Artikel aus der WIR

Wachsen

„Schau, meine Hose ist mir viel zu kurz!“ – „Ich stoße bei meinen Turnschuhen vorne an!“ Diese Erfahrung kennen wir vermutlich alle von uns selbst oder von unseren Kindern: Kleidung passt plötzlich nicht mehr, aus Schuhen sind wir herausgewachsen.

Bei Kindern geschieht Wachstum manchmal scheinbar über Nacht. Wir sprechen dann von einem Wachstumsschub, bei dem man das Gefühl hat, zuschauen zu können, wie er sich ereignet. Und auch in der Natur beobachten wir gerade im Frühling, wie manches Grün schlagartig aufbricht und geradezu explodiert - von einem Tag auf den anderen.

Meistens geschieht Wachstum aber nicht plötzlich, sondern allmählich. Vor allem inneres Wachstum vollzieht sich oft ganz langsam und unmerklich. Ein Sprichwort aus China sagt: „Nicht durch Aufschlagen, sondern durch Ausbrüten wird aus einem Ei ein Küken.“ Wachstum braucht oft Zeit und Geduld – und manchmal auch die Bereitschaft, Wachstumsschmerzen auszuhalten.

Um ganz unterschiedliche Wachstumsvorgänge geht es in der aktuellen Ausgabe der Familienzeitschrift „WIR“: um persönliches Wachstum, um das gemeinsame Wachsen als Paar und um das Wachsen an und mit unseren Kindern – besonders in der spannenden Phase der Pubertät.

Hildegard und Helmut Kirschner