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22. März 2024 | Miteinander für Europa | 

Mit einem Flügel fliegt es sich schlecht


Kennenlernabend

Hans-Martin Samietz ISch. Bei einem Online-Kennenlernabend am 13. März konnten sich 20 interessierte Personen durch Vertreterinnen und Vertreter des „Schönstatt-Teams“ im Netzwerk „Miteinander für Europa“ zu den Zielen des Netzwerkes informieren. Das ökumenische Netzwerk „Miteinander für Europa“ möchte Charismen aller Art in ein Verhältnis gegenseitiger Befreundung führen, damit dadurch die Frohe Botschaft Jesu Christi heller für unsere Zeit scheine. Für mehr und mehr Schönstätterinnen und Schönstätter wurde ein Engagement in und für dieses Netzwerk in den letzten Jahren zu ihrem Weg die Mission Schönstatts für die Kirche von heute zu leben.

Gegenseitige Inspiration und Resonanz

„Wie kann ein Schmetterling fliegen? Er braucht beide Flügel!“ Mit diesem Bild startete Sr. M. Vernita Weiß ihren Impuls im Rahmen der Videokonferenz für alle an der Arbeit des Netzwerkes „Miteinander für Europa“ Interessierten aus der Schönstattbewegung und darüber hinaus. Der Schmetterling steht für eine große Vision von Josef Kentenich und Vinzenz Pallotti, der Vision von einem „Weltapostolatsverband“.

Dieser „Weltapostolatsverband“ oder auch „apostolischer Weltverband“ genannt, war ein zentrales Anliegen Josef Kentenichs bei der Gründung von Schönstatt. Als große Vision übernahm er diese Idee – alle Kräfte, die sich für die Verbreitung des Evangeliums einsetzen wollen miteinander in ein Verhältnis gegenseitiger Inspiration und Resonanz zu bringen – von seinem Ordensvater Vinzenz Pallotti.

Beiträge für ein Netzwerk zunächst fremder Charismen

Beiträge für ein Netzwerk zunächst fremder Charismen

Erster Flügel

Mit dem Vorgang des Liebesbündnisses in Schönstatt meinte Josef Kentenich ein wirksames Werkzeug gefunden zu haben, wie die Vision seines Ordensvaters ins Leben umgesetzt werden könnte. Er beobachte zunächst bei den jungen Erwachsenen im Internat, für das er als Geistlicher zuständig war, wie gern sie ihre im Einsatz für die Verbreitung des Evangeliums gesammelten Erfahrungen als Geschenk an die Gottesmutter ab- und weitergaben und sich gleichzeitig in Gruppen über dieselben Erfahrungen untereinander austauschten. Als umgekehrten Vorgang beobachtete er, wie diese jungen Erwachsenen, durch diese Großzügigkeitsakte gegenüber der Gottesmutter und den feinfühligen Kontakt untereinander zu immer reiferen Persönlichkeiten heranwuchsen. Dieser Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsbildung, einem aufbauenden Gruppenklima, der Liebe zur Gottesmutter und einer Fruchtbarkeit in der Verbreitung des Evangeliums wurde später unter der Überschrift „Liebesbündnis“ als Grundvorgang der schönstättischen Spiritualität gefasst und als gute Bedingung für erfolgreiche missionarische Tätigkeit gekündet.

Zweiter Flügel

Aber wer weiß, wie der Geist Gottes in anderen Personen im Hinblick auf die Verbreitung des Evangeliums außerdem noch aktiv ist? Wie kommen Christinnen und Christen allgemein zu einer Offenheit, dass der Geist Gottes auf vielfältige Art und vielleicht sogar persönlich befremdlich anmutende Weisen an dieser Stelle wirkt? Gibt es eine Möglichkeit sich mit diesen anderen Arten und Weisen innerlich zu verbinden und genau in dieser Verbundenheit das Reich Gottes mitzubauen? Hier kommt der „zweite Flügel“ des apostolischen Weltverbandes ins Spiel. Wie könnte eine Befreundung voneinander zunächst fremden Charismen weltweit organisiert werden? Was könnte aus so einem Anliegen an belebendem Effekt für die Sache Jesu weltweit entstehen?

Vision von einer zukünftigen Gestalt von Kirche

Die Idee vom apostolischen Weltverband ist also nichts weniger als eine Vision von einer zukünftigen Gestalt von Kirche, ein Gedanke, der den Austausch an diesem Kennenlernabend mitbestimmte.

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