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20. August 2010 | Rund ums Urheiligtum | 

Jugend-Konferenz LEAD


Robert Aborn zeigt einen witzigen Clip während einer seiner RedenTobia Wiedemer. Im Sommer 2009 versammelten sich rund 200 amerikanische katholische Jugendliche, die durch das Militär in ganz Europa stationiert sind, in Schönstatt für eine Knferenz der katholischen Jugend in Europa (auch ECYC, European Catholic Youth Conference, genannt). Sie liebten es, an so einem faszinierenden Gnadenort zu sein und gleichzeitig so viel über ihren Glauben zu lernen, dass entschieden wurde, Schönstatt solle auch in Zukunft der Ort für solche Konferenzen sein.

 

 

John Beaulieu betet von der Band 'Radius' begleitet

Vom 13.08.2010 bis zum 16.08.2010 wurde das Team der franziskanischen Universität aus Steubenville von Club Beyond (amerikanische ökumenische religiöse Jugendorganisation) eingeladen, nach Deutschland zu kommen und ihr LEAD-Programm mitzubringen.

Das von den Franziskanern organisierte LEAD Programm ist eine dynamische katholische Möglichkeit für Jugendliche in Führungspositionen, die bereit sind den nächsten Schritt in ihrer Führungsposition zu wagen. Dieses im franziskanischen Sinn gestaltete Programm soll den Teilnehmern die Prinzipien Leadership (dt.Führung), Evangelization (dt.Evangelisation), And (dt.und) Discipleship (dt.Jüngersein) näherbringen.

Auf der Website (www.franciscan.edu) steht, dass das Programm katholisch ist, jedoch wurde es für diesen Zweck ökumenisch ausgerichtet, damit evangelische Jugendliche auch willkommen waren teilzunehmen. Circa 250 katholische und evangelische Jugendliche im Alter von 14 bis 18, die durch das amerikanische Militär in ganz Europa stationiert sind, kamen mit ihren Leitern, um wie diese selbst einmal vorbildliche christliche Leiter werden können zu lernen.

Die drei Redner, John Beaulieu, Kristina McCLintock und Robert Aborn faszinierten die jungen Erwachsenen mit ihren Erlebnissen, Geschichten, Reden und Witzen. Jeder Tag stand unter einem anderen Bibelver, der das Thema für alle Aktionen an dem ganzen Tag bestimmte.

Wir wollen lieben, weil er uns zuerst geliebt hat

John Beaulieu spricht zu den JugendlichenDer erste Tag, Freitag, hatte 1 Joh 4,19 als Richtlinie: Wir wollen lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.

Die Jugend durfte über die große Liebe des Vaters im Himmel yu jedem Einzelnen erfahren und statt ‚Ich liebe dich' zum immer liebenden, immer fürsorgenden Vater zu sagen, wäre es ein neuer Schritt ‚Ich liebe dich AUCH' zu sagen, weil Gott zuerst geliebt hat.

Alle hatten Freude daran, das Gehörte in Kleingruppen mit ihren Leitern zu besprechen.

Eine Beziehung zu Gott vertiefen

Robert Aborn zeigt einen Clip während einer seiner RedenSamstag richtete sich nach 1 Petr 3,15-16: Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt; aber antwortet bescheiden und ehrfürchtig. Am Morgen stand das Gebet im Mittelpunkt. In der Armee liebt man Abkürzungen und deshalb wurde die Gebetshilfe ARRR genannt, Acknowledge (Anerkennen, mit was mein Herz gerade beschäftigt ist), Relate (Das, womit mein Herz beschäftigt ist, in Beziehung mit Gott setzen, ihm mitteilen), Receive (Aufnehmen, was Gott einem mitteilen möchte) und zuletzt Respond (Auf das antworten, was Gott einem gesagt hat). Nachdem alle geARRRt hatten, wurden die Jugendlichen gebeten, ihre erste Erfahrung in so einer Reihenfolge zu beten, zu teilen. Bis zum Ende der Woche sagten sogar die Jugendlichen, die am Anfang gesagt hatten: "Es fühlt sich so an, als würde ich Selbstgespräche führen.", dass es eine großartige Erfahrung war, bei der sie die Nähe und Präsenz Gottes wahrlich spüren konnten.

Vorbeigehende Schwestern, Touristen und Priester waren verblüfft über die vielen Jugendlichen, die über den ganzen Berg Schönstatt verteilt in solch tiefen Gesprächen mit Gott waren.

Der Tag ging weiter mit Reden über den Kampf, den wir kämpfen um unseren Glauben und Reinheit in der heutigen Gesellschaft aufrecht zu halten.

Die Aufgabe am Nachmittag war es, sein eigenes Glaubenszeugniss zu schreiben. Was ist deine eigene Glaubensgeschichte? Eines der stärksten Evangelisationsmittel, die wir haben, ist die Fähigkeit vor anderen ein eigenes Zeugniss abzugeben - viel stärker als die Fähigkeit etwas zu erzählen, was man von anderen gehört hat. Wieder waren alle über den ganzen Berg verteilt und nahmen sich Zeit herauszufinden, warum sie denn selber an Gott glauben und was sie dahin geführt hat.

Den Abschluss des Abends bildete für die Katholiken die Möglichkeit, zur Beichte zu gehen und für die Evangelischen, mit einem Pastor zu beten. Fast alle 250 Teilnehmer nutzen diese Möglichkeit Gottes Vergebung aufzusuchen und mit einem reinen Herzen neu anzufangen.

Zeit, das Wort Gottes zu teilen

Jugendliche gibt ein 1-Satz-StatementRöm 12:2: Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist, war der Bibelvers vom Sonntag. Nach einem Gottesdienst oder einem Lobpreisgottesdienst, wurde nocheinmal geARRRt. Dieses Mal mit einer Betonung auf das Lesen der Bibel (Lk 18:35-43). Aber um besser evangelisieren zu können, muss man nicht nur selbst eine Beziehung zu Gott haben, sondern man muss fähig sein, mit anderen durch zum Beispiel gemeinsames Beten die Beziehung zu teilen. Für einige war dies ein altbekanntes Konzept, aber für manche war es wirklich schwer, die richtigen Worte oder auch bloß die richtige Position zu finden, um mit einem anderen zu beten.

Am Sonntag gab es auch für jeden die Möglichkeit, sein Glaubenszeugnis in den Kleingruppen vorzustellen. Einige Mutige kamen auf die Bühne, nahmen das Mikrophon und erzählten ihre umwerfenden Glaubensgeschichten. Am Abend war das Thema: die eigene Welt zu verändern. Die Reden handelten von Vision und Mission und in sich selbst blicken und auf andere blicken. Danach teilten sich alle in ihre Gemeinden auf und besprachen, wie man konkret in der eigenen Gemeinde, in der eigenen Familie oder in der eigenen Schule evangelisieren kann.

Geht hinaus und verändert die Welt

Jugendliche waren con dem Echo vorm Pater-Kentenich-Haus fasziniertMontag wurde von Phil 4:6-7 begleitet: Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott! Und der Friede Gottes, der alles Verstehenh übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus Jesus bewahren. Es war der letzte Tag und alle waren traurig, dass es schon fast vorbei war. Nachdem alle noch ein bisschen geARRRt hatten, gaben die Referenten noch ein paar letzte Tipps, wie man den Geist der Konferenz am Leben lassen kann, wenn man nach Hause geht. Zuletzt wuschen die Gruppenleiter noch die Füße von deren Jugendlichen im Sinne der Nachfolgerschaft Jesus, wie Jesus es beim letzten Abendmahl mit seinen Jüngern getan hatte.

Bevor alle Schönstatt nach diesem berührendem Erlebniss verliesen, gingen die meisten Gruppen noch einmal am Urheiligtum vorbei und besuchten einen der Läden. Diese Konferenz füllte nicht nur die Notizblöcke der vielen jungen Erwachsenen, sondern füllte auch ihre Herzen mit Kraft, Erkenntnis und Mut hinauszugehen und die Welt zu verändern.

Übersetzung durch die Autorin: Tobia Wiedemer, Deutschland


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