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14. März 2024 | Deutschland | 

Männerwerkstatt beschäftigt sich mit synodalem Weg und Weltsynode


Die Männerwerkstatt2022 beschäftigte sich mit dem Thema Synodalität. Das Bild zeigt die erste Sitzung der XVI. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode in Rom in der Vatikanischen Audienzhalle am 04.10.2023 (Foto: dbk.de, © Jessica Krämer)

Die Männerwerkstatt2022 beschäftigte sich mit dem Thema Synodalität. Das Bild zeigt die erste Sitzung der XVI. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode in Rom in der Vatikanischen Audienzhalle am 04.10.2023 (Foto: dbk.de, © Jessica Krämer)

Peter Hagmann. Mit dem Bild der bunt gemischten Gesprächsteilnehmer an runden Tischen in der Audienzhalle des Vatikans, anlässlich der Weltsynode im Oktober 2023, das durch die Weltpresse ging, begann die Einführung von Peter Hagmann zum Online-Meeting der Männerwerkstatt2022, das sich thematisch mit Synodalität beschäftigte. Knapp 15 Teilnehmer aus Deutschland, Australien, Chile und Spanien hatten sich per Zoom an diesem Sonntagabend eingefunden, um sich über den „synodalen Weg“ und die „Weltsynode“ zu informieren und auszutauschen.

Zusammensetzung der Weltsynode eine ‚römische Zeitenwende‘

In der Einführung wurde dargestellt, dass das, was am 1. Advent 2019 in Deutschland offiziell begann, im März 2023 zu Ende gebracht wurde und – zusammen mit Beiträgen anderer Landes- und Kontinentalkirchen, die zeitgleich gearbeitet hatten, als deutscher Beitrag zur Weltsynode in einem Dokument, das Grundlage für die Arbeit der Weltsynode war, einmündete. Weiter wurde dargestellt, dass die „Generalversammlung der Bischofssynode“ sich aus 370 Teilnehmern zusammensetzte: 300 Bischöfe und 70 Priester, Ordensleute und Laien hatten das volle Stimmrecht. Von den 70„Nichtbischöfen“ waren 50% Frauen. „Diese Zusammensetzung kann man als eine ‚römische Zeitenwende‘ bezeichnen und darf sie in ihrer Bedeutung nicht unterschätzt werden“, so der Referent.

„Gespräch im Geist“ eine wesentliche Erfahrung des synodalen Prozesses

Das Wesentliche des synodalen Prozesses sei das „Gespräch im Geist“ gewesen. Hier hätten das Zuhören und der Austausch im Vordergrund gestanden sowie das Nachfragen und Ertasten dessen, was die Stimme des Heiligen Geistes und des Willens Gottes sein könnte. „Bisher kennen wir das Pro und Contra, also die Diskussion, bei der meist versucht wird, den anderen zu überzeugen. Das führt oftmals nur zu schärferen Worten, aber selten zur Überzeugung des Gegenübers.“ Ein wesentlicher Grundsatz in der synodalen Kommunikation laute deshalb: “Der Herr ist der Schlussstein, der die Konstruktion tragfähig macht, und der Geist hilft dann als Meister der Harmonie dabei, die Verwirrung zur Symphonie werden zu lassen.” (Instrumentum Laborum 39). Merkmal einer synodalen Kirche sei, dass sie sich als eine Kirche des Zuhörens, der Begegnung und Gemeinschaft in Vielfalt verstehe. Das führe zu einer offenen, ehrlichen und demütigen Kirche, einer Kirche, die mit Spannungen umgehen könne, einer Kirche, die eine gesunde Unruhe des „Unvollständigen“ in sich trage und zu einer Kirche, die sich der Quelle des Mysteriums annähere, das sie in der Liturgie feiert.

Wahrnehmungen der Weltsynode bei den Teilnehmenden

Aus der sich anschließenden Gesprächsrunde ergab sich, dass sowohl der „Synodale Weg“ in Deutschland – bei dem man sich mal in Form eines Fragebogens beteiligt hatte – wie auch die „Weltsynode zur Synodalität“ für zahlreiche Teilnehmer des Abends bisher eher eine Randnotiz waren. Seitens der Weltpresse seien auch eher die kontroversen Struktur-Diskussionen wahrgenommen worden als der Prozess und die ausführlichen Begründungen zu den einzelnen Themen im Abschlussdokument. Beim sich gegenseitig erzählen, wie sie diesen Prozess mitbekommen und erlebt haben, machten die Teilnehmer deutlich, dass die „politischen Themen“, wie Frauenpriestertum und Zwangszölibat im Vordergrund gestanden hätten aber weniger die fruchtbaren Ansätze und das „Gespräch im Geist“.

Interessant war, dass sich bei diesem Austausch eine Frage aber dann doch herauskristallisierte, nämlich die zentrale Glaubensfrage, was hat Gott mit meinem Leben und mit meinem Alltag zu tun! Diese Frage führte die Teilnehmer zu der vielleicht eigentlichen Herausforderung für das Christentum und somit für die Kirche, nämlich der Frage nach dem Glauben, dem Zeugnis des Glaubens und der Weitergabe des Glaubens. Dass dieses Anliegen auch im Abschluss-Gebet des Papstes zur Weltsynode unter der Überschrift: „Wir sind schwach und sündig“ thematisiert wurde, markierte den Endpunkt eines spannenden Abends.

Neue Trilogie der Männerwerkstatt2022

Unter dem Thema „Gib den Rissen Raum“ wird sich die Männerwerkstatt2022 in ihren nächsten drei Online-Veranstaltungen einem Erfahrungsthema widmen, das Begriffe aus dem aktuellen Jahresmotto der Schönstatt-Bewegung  aufgreift.


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