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23. Februar 2024 | Deutschland | 

„Neue Perspektiven finden“ - Start eines Verwitweten-Kreises der Schönstatt-Familienbewegung


"Neue Perspektiven finden" (Foto: FreeToUseSounds, pixabay)

"Neue Perspektiven finden" (Foto: FreeToUseSounds, pixabay)

Manuela Miller.Beim Familienfestival 2018 habe ich deutlich gespürt, da gehöre ich nicht hin. Überall waren Familien und ich fühlte mich sehr einsam.“ So die Erfahrung von Rosa Krieg, die sich beim großen Treffen von zahlreichen Familien kurz nach dem Tod ihres Mannes sehr unwohl fühlte. „Stimmt, da fehlt was in der Familienbewegung – das wollen wir angehen.“ Stellt die Leitungsfamilie Manuela & Peter Miller fest.

Beim zweiten Familienfestival 2021, das größtenteils online stattfand, gab es bereits ein Zoom-Treffen für Verwitwete, das gut angenommen wurde. „Doch über die Großveranstaltung hinaus möchten wir einen Kreis gründen, bei dem sich gliederungsübergreifend (von Familienbewegung, -Bund und -Institut) Verwitwete treffen können, gemeinsam etwas unternehmen, geistlichen Input bekommen und auch über praktische Dinge in den Austausch kommen.“ So Ehepaar Miller.

Eine Anlaufstelle für Betroffene

Am 20. Februar 2024 trafen sich nun Rosa Krieg, Walter Gerber und Anton Pfaffenzeller mit Manuela Miller online, um gemeinsam zu überlegen, was sie sich gewünscht hätten, als ihr Partner starb: „Jemand, der zuhört und nicht zur Familie gehört.“ „Anrufen können und auch mehrfach dieselbe Geschichte erzählen dürfen. Der Wunsch zu erzählen ist ja nach ein paar Wochen nicht vorbei.“, „Eine Anlaufstelle, bei der ich ganz unvoreingenommen reden kann und die einem keine Ratschläge gibt.“ So die vielfältigen Antworten. Die drei möchten sich für solch eine Anlaufstelle anbieten. „Das hilft und tut auch uns gut.“ So die Überzeugung von Walter Gerber.

Gedenkbuch im „Heiligtum der Familie“ und weitere Ideen

Im gemeinsamen Brainstorming werden weitere Anregungen gesammelt. So steht plötzlich der Gedanke im Raum, in Schönstatt, Vallendar, z.B. im „Heiligtum der Familie“, ein Buch bereitzulegen, in dem die Verstorbenen der Schönstatt Familien-Bewegung eingetragen werden. Einmal im Jahr könnte für diese Verstorbenen eine Hl. Messe gefeiert werden, zu der die verwitweten Partnerinnen oder Partner eingeladen werden. Das könnte ein erstes Kennenlernen von anderen Betroffenen sein, der mögliche Beginn für einen Austausch zur Trauerverarbeitung.

Aufgerufen wird auch die Möglichkeit, die bereits bestehenden Treffen für 60+, die oft auch für Verwitwete geeignet wären, einem größeren Kreis bekannt zu machen.

Beim Familienfestival am 25. / 26.05.2024 wird Anton Pfaffenzeller einen Treffpunkt für Verwitwete anbieten. Er hat schon einige Seminare zur Trauerbewältigung angeboten und verfügt über zahlreiche Erfahrungen.

Begleitung vom Himmel aus

Dankbar erinnern sich die Initiatorinnen und Initiatoren dieses Verwitweten-Kreises der Schönstatt-Familienbewegung an Elisabeth Rutzmoser, die eine der Ideengeberinnen für dieses Projekt war. „Für dieses Online-Treffen sowie das Angebot beim Familienfestival hatte sie bereits freudig zugesagt“, so Manuela Miller. „Ganz plötzlich ist sie vor wenigen Wochen verstorben. Wir sind überzeugt, dass sie den Kreis mit Freude vom Himmel aus begleitet.

Verwitweten-Kreis der Familienbewegung

Im Trauerfall können Sie sich gerne wenden an:


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