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19. Februar 2024 | Deutschland | 

Irmgard Hammer lebte die Spiritualität der Verbundenheit


Todesanzeige Irmgard Hammer (Foto: Schönstatt Frauenbund)

Hbre. Wie schoenstatt.de bereits am 21. Dezember 2023 berichtet hatte, hat der Dreifaltige Gott am 19. Dezember 2023 Irmgard Hammer, Mitglied in der Gemeinschaft des Schönstatt-Frauenbundes, im Alter von 91 Jahren zu sich gerufen. Das Sterbeamt für Frau Irmgard Hammer wird nun am Donnerstag, 22. Februar 2024, um 14.00 Uhr in der Pfarrkirche in Vallendar gefeiert. Anschließend ist die Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Vallendar. Danach sind alle eingeladen zu Begegnung und Kaffee in Haus Mariengart. Zur besseren Planung erbittet die Gemeinschaft nach Möglichkeit um eine Anmeldung an der Pforte in Haus Mariengart, Tel. 0261-65000.

Dreizehn Jahre lang war sie im Auftrag der Zentrale der Schönstatt-Bewegung Deutschland als Standesleiterin der Schönstattgemeinschaft Kranke, Alte und Behinderte tätig. In dieser Funktion war sie für viele Menschen in ihren späten Lebensphasen eine wichtige Begleiterin. Die Verstorbene war bis ins hohe Alter eine durch und durch apostolische Frau, immer darauf bedacht, womit sie anderen helfen könne. Sehr viel Anklang fand und findet bis heute das von ihr verfasste Neun-Tage-Gebet mit Pater Kentenich:In Gott geborgen – auch in Krankheit, Leid und Not“. Es ist in Deutsch, Polnisch und Spanisch erschienen und im Sekretariat Pater Josef Kentenich, Vallendar erhältlich (E: Mail sekretariat@pater-kentenich.org). In Notsituationen wandte sie sich besonders gerne an den Erzengel Michael. So regte sie vor Jahren auch den Druck der St. Michael-Karte (mit der St. Michael-Statue der Gnadenkapelle in Schönstatt, Vallendar) an mit einem besonderen Gebet zum Hl. Michael (zu beziehen unter der Bestell-Nr. 8201 im Schönstatt-Verlag, Vallendar, www.schoenstatt-verlag.de.)

Aus dem Artikel vom 21. Dezember 2023

Irmgard Hammer erblickte am 22. Mai 1932 in Rot, einem kleinen Dorf mit ca. 100 Einwohnern in der Nähe von Bad Mergentheim, das Licht der Welt. Obwohl Kirche und Schule einige Kilometer entfernt waren, war das für sie kein Hinderungsgrund, regelmäßig an den Gottesdiensten und später auch an der Jugendgruppe teilzunehmen. Über den Pfarrer der Gemeinde lernte sie Schönstatt kennen und lieben und entschied sich später, in die Gemeinschaft des Schönstatt-Frauenbundes einzutreten. Ihre innere Nähe zu Glauben und Kirche ließ sie den Beruf der „Seelsorgehelferin“, wie man das damals nannte, wählen. Dafür war ein schulwissenschaftlicher Kurs Voraussetzung. Ihre zweijährige Ausbildung machte sie in Koblenz-Metternich, nach deren Abschluss sie zunächst eine erste Anstellung in Aalen, in einer großen Pfarrei mit ca. 8.000 Katholiken fand. Später arbeitete sie im Großraum Stuttgart in einer Pfarrei in Neuhausen auf den Fildern. Die vielseitige Arbeit mit Glaubensvermittlung sowie sozialem und caritativen Engagement und die Beziehungen zu den Menschen machte ihr große Freude.

Verantwortung für die Schönstattgemeinschaft Kranke, Alte und Behinderte

Nach ihrer Pensionierung 1996 war sie bis zum Mai 2009 im Auftrag der Schönstatt-Zentrale als Standesleiterin der Schönstattgemeinschaft Kranke, Alte und Behinderte tätig. Zusammen mit dem priesterlichen Leiter kümmerte sie sich um die Betreuung dieses Personenkreises innerhalb Deutschlands. Sie gestaltete Exerzitienkurse mit, besuchte Gruppen- und Diözesangemeinschaften in ganz Deutschland und nahm dabei weite Autoreisen in Kauf. Regelmäßig schrieb sie Artikel im sogenannten „Krankenbrief“, der Publikation dieser Schönstattgemeinschaft. Dabei kam ihr ihre Erfahrung mit der Heiligen Schrift und mit geistlichen Texten sowie die Tatsache, dass sie selbst ein intensives Gebetsleben führte, sehr zugute. Echos von Empfängern: „Der persönliche und der Briefkontakt mit Frau Hammer hat mir viel gegeben.“ „Ich habe jahrelang aus dem Inhalt eines Briefes gelebt, den sie mir geschrieben hat.“

Engagement im Umkreis des Urheiligtums

Nach der Übergabe der Verantwortung für die „Krankenliga“ an ihre Nachfolgerin, war sie häufig und regelmäßig im Urheiligtum in Vallendar anzutreffen. Das intensivierte sich noch nach der Schenkung des Heiligtums durch die Pallottiner an die Schönstatt-Bewegung im Vorfeld des Jubiläum 2014. Sie übernahm als eine der ersten Helferinnen einen regelmäßigen Sakristeidienst für das Urheiligtum zur Entlastung des hauptamtlichen Sakristanen-Ehepaares. Diesem ist u.a. stark in Erinnerung, dass Irmgard Hammer nicht nur viele Rosenkränze geknüpft, sondern diese auch eingebetet habe. Aufgrund von Hörproblemen musste sie ihren Dienst in der Sakristei aufgeben, nicht aber die regelmäßigen Besuche im Heiligtum, wo sie auch regelmäßig den Gründer Schönstatts, Pater Josef Kentenich, zu dem sie eine starke Verbindung hatte, in ihr Gebet mit einbezog.

Nach einem Sturz musste sie sich im Krankenhaus behandeln lassen, wo sie schließlich an den Folgen einer Corona-Infektion am 19. Dezember 2023 verstorben ist.

„Die Schönstatt-Bewegung verliert mit Frau Hammer eine hochengagierte Persönlichkeit, die zunächst als kirchliche Mitarbeiterin in ihrer Diözese, später als Zentralemitarbeiterin der Schönstattgemeinschaft Kranke, Alte und Behinderte und schließlich im hohen Alter als Helferin am Urheiligtum dem Liebesbündnis und der Spiritualität der Verbundenheit, die für die Schönstatt-Bewegung zentral ist, ein Gesicht gegeben hat“, so Pater Ludwig Güthlein, Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland. „Dafür sind wir sehr dankbar und empfehlen sie der barmherzigen Liebe des unendlichen Vatergottes.“

  • Informationen zu Requiem und Beerdigung werden hier folgen, sobald diese vorliegen.
  • Kondolenzadresse: Schönstatt-Frauenbund, Haus Mariengart, Am Marienberg 3, 56179 Vallendar,

    E-Mail: info@s-fb.org

Mit Beiträgen von Gisela Kox

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