Nachrichten
Bed and Bike: Pilgern mit dem Rad - 333 km vom Paderborner Heiligtum zum Urheiligtum
Dieter Große Böckmann. Eine Idee nimmt Gestalt an: eine kleine Gruppe von 7 Erwachsenen (zwischen 50 und 72 Jahren) machte sich in der ersten Augustwoche mit dem Rad auf den Weg. Nach Morgenlob und Pilgersegen durch Pfr. Johannes Aust im Heiligtum des Liebesbundes für Europa in Paderborn-Benhausen ging es durch das Sauerland (Winterberg) nach Marburg und weiter den schönen Lahntalradweg über Wetzlar, Limburg, Bad Ems, Koblenz nach Schönstatt. Friedel Preker aus Werl als erfahrener Pilgergruppenleiter hatte die Strecke schon vorher erkundet und führte die Gruppe dem Alter angemessen über die jeweiligen Tagesetappen von ca. 70 km ans Ziel.
Wie es sich für eine Pilgergruppe gehört, begann der Morgen nach einem ausgiebigen Frühstück zur Stärkung aller Muskel- und Sitzpartien (auch Muskeln!) mit einem ebenso stärkenden Morgenlob in einer Kirche am Wege. Jeden Tag stellten wir uns unter den besonderen Schutz der Gotesmutter und beteten die kleine Weihe. Dabei betrachteten wir dementsprechend am ersten Tag die Eindrücke unserer Augen, dann des Mundes, des Ohres usw. Trotzdem blieben Radpannen, z.B. eine glatt gerissene Kette, nicht aus. Aber wenn man morgens seine Sinne geschärft hat für die Spuren Gottes, dann gibt es nichts Schöneres als die wunderbaren Hilfen durch freundliche Menschen, die Gott einem zur rechten Zeit an den richtigen Ort (mit der passenden Kette) schickt.
Begegnungen
Die schöne Natur des Lahntales und die kuturellen Perlen der Städte ließen uns täglich dankbar und froh über die Schönheit Gottes in seiner Natur und die Schönheit des Menschen in seinen kulturellen Schöpfungen werden.
Einer unserer erfahrenen Pilgerführer hatte dafür gesorgt, dass die müden Radlerbeine sich täglich in guten Unterküften und Betten erholen konnten. Die Abende gehörten der Entspannung beim Bummel durch die Stadtkerne weitgehend vom Krieg verschonter Altstädte. Für die ältere Generation unter uns beileibe keine Selbstverständlichkeit.
Die Begegnung mit Menschen, die ebenfalls auf dem Rad unterwegs waren und Erholung durch Bewegung suchten, waren zahlreich. Besonders erfreulich ein Treffen mit belgischen Radlern an der Mündung der Lahn in den Rhein.
Eine Vision...
Nach einem Besuch der "Baustelle Buga" in Koblenz fuhren wir glücklich in Schönstatt ein und dankten im Urheiligtum für die gelungen Fahrt, die harmonische Gemeinschaft, die geistlichen Erfahrungen und legten unsere Anliegen der Gottesmutter zu Füßen.
Am nächsten Morgen besuchten wir noch das Gründergrab, bevor es mit dem Zug zurück nach Paderborn ging. Klare Ansage: im nächsten Jahr wird die Fahrt wiederholt.
Vielleicht bekommen ja andere durch das Lesen dieses Beitrags Lust, etwas Ähnliches von ihrem Heiligtum aus auch zu versuchen, damit 2014 wahr wird, was die Erfahrung unserer Pilgerfahrt war: Schönstatt in Bewegung ist wunderbar! Dreimal wunderbar!!!
Am 18. Oktober 2014 kommen von allen Heiligtümern in Deutschland Radpilger in Sternfahrten zum 100. Gründungstag nach Schönstatt und radeln gemeinsam von den Rheinwiesen aus zum Urheiligtum - ein Traum? Eine Vision??