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30. November 2023 | Deutschland | 

Akademie für Ehe und Familie - Ausgesandt für die Begleitung von Ehepaaren und Familien


Weihbischof Dr. Udo Bentz, Mainz, überreicht Ehepaar Alena und Elias Beyer das Zertifikat über den zweijährigen Ausbildungskurs und sendet sie für ihre Arbeit als Ehe- und Familientrainer (Foto: Martin Beyer)

Weihbischof Dr. Udo Bentz, Mainz, überreicht Ehepaar Alena und Elias Beyer das Zertifikat über den zweijährigen Ausbildungskurs und sendet sie für ihre Arbeit als Ehe- und Familientrainer (Foto: Martin Beyer)

Petra und Michael Kiess. „Akademie für Ehe und Familie? Wer macht denn so was?“ – das wurde ich kürzlich von einem Kollegen gefragt, dem ich erklärte, was wir am Wochenende so vorhaben. Er stellte die Frage, was Ehepaare dazu motiviert, sich zu Trainern für andere Ehepaare und Familien ausbilden zu lassen. Das nämlich bedeutet: zwei Jahre lang Zeit und Energie aufwenden, obwohl die allermeisten mitten in einem ohnehin vollen Leben stehen. Und was fängt man mit so einer Ausbildung eigentlich so an …?

Aussendung des 19. Kurses der Akademie für Ehe und Familie im Schönstatt-Zentrum Weiskirchen

Am 18. November ging der zweijährige Ausbildungskurs zu Ehe- und Familientrainern zu Ende. Im Schönstattzentrum Weiskirchen konnte man die Spannung der acht Ehepaare des 19. Kurses der Akademie für Ehe und Familie deutlich spüren. Sie berichteten bei der Sendungsfeier von ihrer Motivation, sich für diese Ausbildung zu entscheiden. Eindrucksvoll gaben sie Zeugnis von den Themen, die sie in den zwei Jahren der Ausbildung für sich entdecken und erarbeiten konnten. Es wurde vorgestellt, was durch die Brille des Partners alles zu sehen sein kann, wieso etwa unterschiedliches Binden von Schnürsenkeln als echter Augenöffner für die Unterschiedlichkeit als Paar steht und wie Gott als Dritter im Bunde auch im Ehegespräch in Form einer Kerze seinen Platz findet. So individuell die Ehethemen sind, so kreativ und spannend waren die einzelnen Präsentationen. Wurde doch kurzerhand aus einem Holzwürfel ein Tool für besseres Zuhören und das Gespräch als Paar oder eine selbst genähte Qualle zum Auslöser für die Stimmen meines „inneren Teams“. Und die Kinder waren natürlich immer dabei im lebendigen Spektakel.

Absolventenpaare strahlen Zuversicht aus 

Auch wenn es bereits der 19. Kurs der Akademie war: Bei allen Paaren wurde spürbar deutlich, wie die Akademie etwas in Schwung gebracht hat, was sie für ihr Leben als Familie und ihr Wirken als Paar mitnehmen können. Das positive Mindset, wie Kirche heute noch in der Familie funktionieren kann und welche Beiträge dafür nötig sind, wurde immer wieder authentisch durch die Absolventenpaare unter Beweis gestellt. Die Energie, die von den Absolventenpaaren ausging, und die sichtbare Freude darauf, den frisch gefüllten Werkzeugkasten an Themen und Methoden schnellstmöglich einzusetzen. Den durch die Absolventen geladenen Gästen wurde deutlich, welch intensive Zeit diese zwei Jahre waren.

In der Lesung des Sendungsgottesdienstes wurde die Geschichte des jungen Samuel gespielt, der die Stimme Gottes mit seinem Herzen hören konnte. Damit wurde eine wunderbare Brücke zur jeweils individuellen Tätigkeit mit dem „Herzensthema“ für die Absolventenpaare geschlagen.

„3 Brücken“

Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, der der Akademie schon viele Jahre verbunden ist und der den Schirmherrn der Familienakademie, Bischof Dr. Peter Kohlgraf, vertrat, zeigte sich sichtlich beeindruckt von den Lebenszeugnissen der Familien. Er nahm die positive Stimmung auf und ließ sich auch vom Geräuschpegel der über 50 Kinder im Schönstatt-Zentrum nicht irritieren. Drei Brücken gab er den Absolventenpaaren mit auf den Weg: Kirche kann gelingen, wenn wir die Gemeinschaft suchen, wenn wir die Beziehungen vor Ort pflegen und wenn der Glaube konkret durch unser Handeln erfahrbar wird.

Seine Aufforderung brachte er in der Predigt deutlich zum Ausdruck: Obwohl die Kirche ihren Stellenwert in der Gesellschaft immer mehr zu verlieren droht, gibt es hier Engagement von Paaren, die ihre Talente und den christlichen Glauben an andere weitergeben können. Wer sich auf Kirche vor Ort oder in (s)einem Netzwerk einlässt, der äußert eine große Zufriedenheit und hat Vertrauen zu „seiner“ Kirche. Mit dieser Identifikation sandte er die acht Absolventenpaare feierlich aus und segnete ihr Wirken in der eigenen Ehe, Familie, den Gemeinden vor Ort, in der Begleitung anderer Paare oder der Mitarbeit in der Schönstatt-Bewegung.

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