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30. November 2023 | Deutschland | 

37. Ökumenisches Netzwerktreffen der Ehe-Initiativen in neuen geistlichen Bewegungen


Vertreterinnen und Vertreter der Ehe-Initiativen aus neuen geistlichen Bewegungen trafen sich in Würzburg zu ihrem 37. Ökumenischen Netzwerktreffen (Foto: Rausch)

Vertreterinnen und Vertreter der Ehe-Initiativen aus neuen geistlichen Bewegungen trafen sich in Würzburg zu ihrem 37. Ökumenischen Netzwerktreffen (Foto: Rausch)

Mariette und Arnulf Rausch. Aus geistlichen Bewegungen, Gruppen und Werken, die in ihrem Programm ausdrücklich den Wert der christlich begründeten und gelebten Ehe fördern, hat sich im Jahre 2005 innerhalb des ökumenischen Netzwerkes „Miteinander für Europa“ ein eigenes Netzwerk gebildet. Nachdem „Miteinander für Europa“ im Mai 2007 sieben „Ja“-Worte als gemeinsame Grundlage formuliert hatte, darunter das „JA zu Ehe und Familie – Sie sind Grundlage für eine solidarische und zukunftsfähige Gesellschaft“, konnten die Vertreterinnen und Vertreter der Ehe-Initiativen zur Verstetigung dieser Thematik im Netzwerk beitragen. Die Netzwerktreffen dienen – unter großem Respekt vor der Eigenart jeder Gruppe – dem Austausch über die jeweilige Ehe- und Familienarbeit, sich dadurch Anregungen zu geben und sich in diesem Engagement gegenseitig zu motivieren. Vom 22. bis 23. November 2023 fand das 37. Ökumenische Netzwerktreffen der Ehe-Initiativen in neuen geistlichen Bewegungen mit knapp 20 Teilnehmenden im Schönstattzentrum Marienhöhe in Würzburg statt.

Gemeinsame Grundlage: Das Gebet

Das zweitägige Treffen, das wieder von einer Kultur der gegenseitigen Wertschätzung und der konstruktiven Offenheit füreinander geprägt war, wurde von Hildegard und Thomas Beck (CVJM München) und Ulrike und Michael Wick (ProEhe) umsichtig und aufbauend geleitet. Ausgehend von der Bibelstelle Jer 17,7.8.: „..dessen Zuversicht der Herr ist“ lenkte der geistliche Impuls von Hildegard Beck die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden in der aktuell kritischen Weltlage auf das verlässliche Handeln Gottes. Durch seine Allgegenwart erwächst allen Menschen Zuversicht für das Leben. Der von Heiner Frank geleitete Lobpreis mit modernen geistlichen Liedern schaffte einen besonderen „Raum des Gebetes und der Stille“, um auf Gottes Geist und seine Anregungen hören zu können und IHN in die Mitte zu bitten für den Austausch im Rahmen des Treffens.

Herausforderungen

Ziel und Arbeitsauftrag zugleich der Netzwerktreffen ist der Austausch, der dieses Mal besonders auf die aktuelle Situation des Netzwerkes der ökumenischen Ehe-Initiativen und was an diesem wertvoll ist, fokussiert wurde. Die Redebeiträge machten deutlich, dass „Corona, Klimakrise, Kriege, Kirchen- und Glaubenskrise“ die Ehe-Arbeit erschweren. Jedoch hätten sich auch neue Möglichkeiten durch die wachsende Akzeptanz von Online-Treffen ergeben. Als eine Herausforderung wurde der Mangel an jüngeren Mitwirkenden im Ehe-Netzwerk empfunden und auch die Tatsache, dass zunehmend mehr Mitglieder im Netzwerk nicht mehr im aktiven Berufsleben stehen. Da war die Anregung, auf das Wort Jesu „Fahrt hinaus!“ zu vertrauen und die Netze erneut und vielleicht auf neue Weise auszuwerfen eine motivierende Anregung.

Nora Aust konfrontierte die Teilnehmenden mit Idioms, Verhalten und Lebensgefühl der "Generation Z" (Foto: Rausch)

Nora Aust konfrontierte die Teilnehmenden mit Idioms, Verhalten und Lebensgefühl der "Generation Z" (Foto: Rausch)

„Generation Z meets Ehe.“

Im Sinne einer gemeinsamen Weiterbildung stand die Auseinandersetzung mit der „Generation Z“ (kurz Gen Z) als Nachfolgerin der „Generation Y“ (Millennials) auf dem Programm des Treffens. Nora Aust, die bei der Initiative Alpha für den Bereich Jugend zuständig ist und PR-Arbeit an Schulen macht, konfrontierte die Anwesenden in einer coolen Präsentation mit dieser Gen Z. Interaktiv und Sheeeesh (= besonders) vermittelte sie die Idioms, Verhalten und Lebensgefühl der Gen Z. Unter Bezugnahme auf einschlägige und repräsentative Befragungen berichtete sie, dass in der Gen Z durchaus Offenheit für den Glauben vorhanden sei, jedoch wenig Interesse für die Bindung an eine Kirche besteht. Ebenso werde in der Gen Z einer dauerhaften Partnerschaft zugestimmt, dabei die Ehe zwar nicht generell abgelehnt, jedoch habe diese nicht die erste Priorität. Durchaus eindrücklich für die Teilnehmenden war die Aussage von Frau Aust, dass für sie als Vertreterin der Gen Z die ökumenische Ehe-Initiative vermutlich nicht die erste Ansprechadresse für Fragen der Partnerschaft, Ehe und Familie wäre. Ein Impuls, hier nach neuen Wegen zu suchen.

Beispiel „Alpha Ehe-Kurse“

Als hilfreiches Beispiel in der aktuellen Ehe-Arbeit stellte Frau Ulrike Mohring, Alpha Koordinatorin Ehe- und Elternkurse, im Rahmen eines weiteren Themenschwerpunktes die „Alpha Ehe-Kurse“ vor. Orientiert an dem Format der „Alpha-Glaubenskurse“ werden Paare angesprochen, die sich für die Entwicklung ihrer Partnerschaft interessieren, egal, ob sie befreundet, verlobt oder bereits verheiratet sind. Das Format des Kurses in fünf Abenden sei „einfach, schlank und flexibel“. Vor Ort in den Gemeinden sei nur ein Beamer, ein PC, sowie ein schön gestalteter Raum erforderlich. Dieses Alpha Ehe-Kurse Konzept sei bereits in mehr als 130 Gemeinden in Deutschland erfolgreich durchgeführt worden.

Mit diversen neuen Anregungen „im Gepäck“ konnten sich die Teilnehmenden in lockerer Runde in der Cafeteria der Marienhöhe verabschieden, dankbar für einen hilfreichen Austausch und motiviert die „Mission der Ehearbeit“ weiter zu verfolgen.

  • Das nächste Treffen findet am 6./7. Juli 2024 in Dernbach statt.

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