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"Mit ganzem Herzen Seelsorger" - Diakon Winfried Stadtfeld verstorben
Todesanzeige Diakon Winfried Stadtfeld, Mayen (Foto: privat)
Hbre. Diakon Winfried Stadtfeld aus Mayen ist am 22. September im Alter von 76 Jahren überraschend verstorben. Mit Kommunionkindern zu Einkehrtagen und bei größeren Festgottesdiensten in der Pilgerkirche war er oft am Wallfahrtsort Schönstatt zugegen. Über viele Jahre hinweg war er im Arbeitskreis Schönstatt-Pilgerwege engagiert und hatte als Diakon eine Nähe zur Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft SDG. „Diakon Stadtfeld hatte die Gabe, Menschen anzusprechen, zusammenzubringen und sie dazu einzuladen, sich gemeinsam auf den Weg zu machen“, so Pater Lothar Herter, Wallfahrtsleiter in Schönstatt.
Vom Industriekaufmann zum Diakon
Winfried Stadtfeld wurde am 31. Oktober 1946 in Plaidt geboren. Nach der Schule lernte er Industriekaufmann und war lange Zeit als Verkäufer für Motorsägen unterwegs. Von 1971 bis 1975 übernahm er die Leitung des Seniorenstiftes in Andernach. In dieser Zeit absolvierte er auch ein Studium der Pastoraltheologie in Trier. Nach dessen Abschluss wurde er von 1975 bis 1979 im Gemeindedienst der Pfarrgemeinde St. Margaretha in Neuwied Heimbach-Weis tätig. Am 14. Oktober 1979 empfing er im Dom zu Trier von Bischof Bernhard Stein die Weihe zum Diakon. Von 1979 bis 1999 war Stadtfeld als Seelsorger für Menschen mit geistiger Behinderung im Bistum Trier tätig. Ab Juli 1999 war er als Diakon in der Seelsorgeeinheit Herz Jesu in Mayen, St. Martin in Alzheim und St. Kastor und St. Katharina in Kehrig tätig. Stadtfeld war auch Mitglied der Mayener „Matthias Bruderschaft“.
Diakon Stadtfeld bei einer Feier in Schönstatt (Foto: Pilgerzentrale)
Pater Lothar Herter und Diakon Winfried Stadtfeld bei der Einweihung des Schönstatt-Pilgerweges SP5 (Foto: Pilgerzentrale)
Bei seiner Tätigkeit als Diakon kam ihm seine menschenfreundliche Einstellung, sein fröhlicher und offener Charakter sowie eine tiefe Gläubigkeit und lebensnahe, marianisch geprägte Spiritualität sehr zugute. Manche kennen ihn als Sprecher des Rosenkranzgebetes am Morgen beim katholischen Radiosender „radio horeb“ oder auch von der „Seelsorge-Hotline“ dieses Senders. „Winfried war mit ganzem Herzen Seelsorger“, so äußert sich Dechant Jörg Schuh, Mitglied im Schönstattinstitut Diözesanpriester und Pfarrer von St. Lukas in Mayen, in der Zeitung Blick Aktuell vom 25.9.2023. „Er war das ‚Gesicht der Kirche‘. Er redete nicht in der Theologensprache, sondern bodenständig, für die Menschen verständlich. Winfried war ein Mann des Gebetes, das war seine besondere Stärke“.
Leidenschaft für das Pilgern
„Mit der Matthias-Bruderschaft von Mayen verband ihn die Leidenschaft für das Pilgern“, so Pater Herter. „Als Schönstätter hatte er den Wunsch, viele Menschen über Pilgerwege mit dem Heiligtum in Schönstatt in Verbindung zu bringen. So schloss er sich dem Arbeitskreis Schönstatt-Pilgerwege an, der im Jubiläumsjahr 2014 gegründet wurde. Aber schon vorher hatte er mit dem Pilgerweg von Alzheim nach Metternich begonnen. Dieser wurde dann 2015 Teil des ersten offiziellen Schönstatt-Pilgerweges von Maria Laach nach Schönstatt.
Auch sein Traum, einen Pilgerweg von Trier nach Schönstatt einzurichten, wurde in den nächsten Jahren mit Hilfe der Matthias-Bruderschaft und anderen Helfern Wirklichkeit. Als nächstes sollte dieser Weg noch eine Erweiterung bis ins Saarland nach Saarbrücken und Lebach erfahren, ein Wunsch, der nun auf eine anderweitige Realisierung hofft.
Aber mit der Gründung der „Pilgerfreunde Schönstatt“ in diesem Jahr 2023 hat er noch einmal ein Herzensanliegen auf den Weg gebracht, das sicher weite Kreise ziehen wird. Winfried Stadtfeld hat als Diakon, Pilger und Mensch Spuren in der Landschaft und in den Herzen der Menschen hinterlassen, die vielen helfen, das Ziel des Lebens zu erreichen.“
Sterbeamt
- Das Sterbeamt wird am Donnerstag, 28. September 2023, um 13:30 Uhr stattfinden in der St. Willibrord Kirche in Plaidt. Anschließend erfolgt die Beerdigung.
Kondolenzadresse: Anneliese Stadtfeld, Auf dem Werth 5, 56727 Mayen
Der Schönstatt-Pilgerweg SP5 wird zum ersten Mal begangen (Foto: Pilgerzentrale)