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22. September 2023 | Deutschland | 

Ein Tag für mich: Überlebenshilfen in turbulenten Zeiten


"Tag für mich" im katholischen Gemeindezentrum St. Marien, Lutherstadt Wittenberg (Foto: Brehm)

"Tag für mich" im katholischen Gemeindezentrum St. Marien, Lutherstadt Wittenberg (Foto: Brehm)

Hbre. 40 Frauen unterschiedlichen Alters trafen sich am 16. September in der Lutherstadt Wittenberg im Pfarrheim der katholischen Kirchengemeinde St. Marien zu einer Veranstaltung der Schönstattbewegung Frauen und Mütter in der Diözese Magdeburg. Der „Tag für mich“ stand unter dem Thema „Überlebenshilfen in turbulenten Zeiten, weil du, Gott, mir Raum gibst“.

Marlies Sempf, Verantwortliche der Schönstattbewegung Frauen und Mütter im Bistum Magdeburg, bei der Begrüßung der Teilnehmerinnen (Foto: Brehm)

Marlies Sempf, Verantwortliche der Schönstattbewegung Frauen und Mütter im Bistum Magdeburg, bei der Begrüßung der Teilnehmerinnen (Foto: Brehm)

Claudia Brehm (Foto: Brehm)

Claudia Brehm: "Miteinander nach Strategien suchen, wie wir uns in diesen bewegten Zeiten nicht mutlos der lähmenden Passivität beugen, sondernden den Raum der Hoffnung beziehen und unseren Teil beitragen für eine neue, bessere Welt." (Foto: Brehm)

Wertschätzendes Aufeinander zugehen

In einem eröffnenden Fragespiel wurden von Marlies Sempf, Diözesanverantwortliche der Schönstatt Frauen und Mütter, die Entfernung zu den Herkunftsorten der Teilnehmerinnen (von 3 km bis 440 km), ihre Schuhgrößen (36-42) und weitere interessante Einzelheiten ermittelt, was zu einem Gefühl der Verbundenheit und des Interesses aneinander führte oder – wie eine Teilnehmerin es am Ende formulierte – „Ich fühlte mich abgeholt und mithereingenommen, abgeholt aus dieser oft so düsteren Welt und unzufriedenen Gesellschaft und mit hineingenommen in eine Gemeinschaft, die auch noch Freude und wertschätzendes Aufeinander zugehen kennt.“

Beim Thema des Nachmittags „Überlebenshilfen in turbulenten Zeiten, weil du, Gott, mir Raum gibst“, lenkte die Referentin, Claudia Brehm aus Schönstatt, Vallendar, den Blick auf die heutige Situation und die Räume, in denen Frauen heute kreativ mitwirken können, um in dieser Welt nicht nur zu überleben, sondern sie kraftvoll mitzugestalten.

Sich selbst Raum geben

Sich selbst Raum zu geben, das heiße, ein herzhaftes Ja zu sich selbst und seiner eigenen Geschichte zu sagen, ein Ja zu den von Gott geschenkten Fähigkeiten. Dazu gehöre auch, auf die eigenen Bedürfnisse achten zu dürfen und sich von den manchmal quälenden inneren Stimmen über den eigenen Selbstwert zu verabschieden, um hinausgehen zu können und dem göttlichen Entwurf, dem Bild, das Gott in jede Frau hineingelegt habe, entgegenzuwachsen und so den Auftrag zu verwirklichen, den jede Frau in sich trage, so Claudia Brehm.

Dem eigenen Umfeld Raum geben

Wie dem Ehemann und der Ehe immer wieder neu Raum gegeben werden kann trotz Vielerlei des Alltags, ebenso den Kindern, die oft ganz andere Wege gehen, als die Eltern es sich vorstellten, oder auch Freundinnen oder bedürftigen Menschen, die nach Hilfe suchen, wurde in vielen praktischen Beispielen verdeutlicht.

Gott Raum geben

Alte und neue Gebetsformen kamen zur Sprache, wurden z. T. kurz ausprobiert und hingewiesen wurde auf die bereichernden Momente des Ausklinkens aus dem Alltag, dem Gang in die Stille und wie man den Alltag ins Gespräch mit Gott bringen kann, um immer tiefer in eine persönliche Beziehung mit ihm zu kommen.

Gemeindehaus und Kirche der katholischen Gemeinde St. Marien in Lutherstadt Wittenberg (Foto: Brehm)

Gemeindehaus und Kirche der katholischen Gemeinde St. Marien in Lutherstadt Wittenberg (Foto: Brehm)

In der St. Marienkirche werden vor dem Schönstatt-Gnadenbild in einer Seitenkapelle Kerzen aufgestellt (Foto: Brehm)

In der St. Marienkirche werden vor dem Schönstatt-Gnadenbild in einer Seitenkapelle Kerzen aufgestellt (Foto: Brehm)

In kleinen lebhaften Austauchrunden während des Vortrags konnten die Teilnehmerinnen ihre eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse einbringen und das Thema des Nachmittages anreichern.

Die Zeit bis zu einer den Tag abschließenden Meditation in der wunderschönen St. Marien Kirche füllten die Frauen mit Kerzen verzieren bei Schwester Therese und persönlichen Gesprächen untereinander. „Es war ein Tag der Ermutigung, der Zuversicht und Hoffnung“, so Frau R. „Ich gehe echt bereichert und kraftvoller wieder in mein Leben zurück!“ "Ich freue mich sehr, dass der 'Tag für mich' hier in unserem Gemeindezentrum in Wittenberg stattfinden konnte", so Schwester Mechthild, die als Gemeindereferentin seit 23 Jahren hier tätig ist und zusammen mit zwei weiteren Marienschwestern in einer Filiale in der Gemeinde wohnt.


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