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18. September 2023 | Deutschland | 

„Mein Lebenshaus; Schätze entdecken – Chancen ergreifen“ – Tag der Frau im Bistum Münster


Im Schönstattzentrum Borken trafen sich 64 Frauen zum "Tag der Frau"-Angebot der Schönstatt-Frauenbewegung (Foto: Peitz)

Im Schönstattzentrum Borken trafen sich 64 Frauen zum "Tag der Frau"-Angebot der Schönstatt-Frauenbewegung (Foto: Peitz)

Maria Peitz. 64 Frauen unterschiedlichsten Alters und in verschiedensten Lebensphasen stehend haben sich am letzten Samstag im August auf ein Angebot der Schönstatt-Frauenbewegung eingelassen und sind zum „Tag der Frau“ in die Schönstatt-Au Borken, Diözese Münster, gekommen. Schwester M. Caja Bernhard, Vallendar, sprach zum Thema „Mein Lebenshaus; Schätze entdecken – Chancen ergreifen“.

Verortet leben

Annegret Gausling und Charlotte Wilms konnten die Teilnehmerinnen nach einem Sektempfang im Foyer und dem sich anschließenden offenen Singen in der Tagungsaula mit einem lockeren Einstieg begrüßen. Ihr besonderes Willkommen galt der Referentin Sr. M. Caja Bernhard aus Schönstatt.

Impulse zum Thema „Mein Lebenshaus; Schätze entdecken – Chancen ergreifen“ von Schwester M. Caja Bernhard (Foto: Peitz)

Impulse zum Thema „Mein Lebenshaus; Schätze entdecken – Chancen ergreifen“ von Schwester M. Caja Bernhard (Foto: Peitz)

Das Thema "Lebenshaus" war auch optisch sichtbar (Foto: Peitz)

Das Thema "Lebenshaus" war auch optisch sichtbar (Foto: Peitz)

Rundgang um den See mit der Natur- und Landschaftsführerin Doris Gausling (Foto: Peitz)

Rundgang um den See mit der Natur- und Landschaftsführerin Doris Gausling (Foto: Peitz)

"Tangeln am See": die Suche nach der individuellen Kreativität (Foto: Peitz)

"Tangeln am See": die Suche nach der individuellen Kreativität (Foto: Peitz)

Dorothee Bößing am Keyboard (Foto: Peitz)

Dorothee Bößing am Keyboard (Foto: Peitz)

In der ersten Einheit ihres zweiteiligen Impulses betonte die Referentin die Wichtigkeit eines bewusst „verorteten“ Lebens im eigenen Lebenshaus. „Wie kann der Ort, an dem ich lebe, das Haus, in dem ich wohne, eine stärkende, stabilisierende Heimatwirkung entfalten?“ Als Anregung zur Beantwortung dieser Frage nannte sie z.B. materielles Entrümpeln (weniger statt mehr), „Gedankenentrümpeln“ (offline statt online) und das immer wieder neue Bemühen um die Beheimatung in der verborgenen „Schatzkammer des eigenen Herzens“. In einer kurzen Murmelrunde zeigte sich, dass viele Frauen besonders die Anregung, auch angestautes Gedanken-Gerümpel zu entsorgen, angesprochen hat.

In der knapp einstündigen Pause zwischen den beiden Vortragseinheiten konnten die Teilnehmerinnen das Gehörte verarbeiten und mit anderen Teilnehmerinnen bei herrlichem Sommerwetter und/oder einer Tasse Kaffee darüber ins Gespräch kommen. „Die Begegnungen und Gespräche mit anderen Frauen tun mir so gut“, sagte eine Frau nach dieser Zeit. „Es ist immer wieder ein Gewinn, sich offen und ehrlich mit Frauen auszutauschen, die genauso ‚ticken‘ wie ich.“

Verbündet leben

Im zweiten Teil des Vortrags ging es im Sinn von „verbündet leben“ um drei „Klimafaktoren“, die zum Gelingen von Beziehungen beitragen. „Gutes denken“, „Gutes sprechen“ und „mich von meiner besten Seite zeigen“. Pater Kentenich motiviere dazu, „durch alles Dunkel in meinem Gegenüber doch das Licht (zu) sehen“. Auch die Pflege der Verbundenheit mit sich selbst – eine tägliche, ganz persönliche „Verabredungszeit mit mir selbst“, sollte im Sinn der Beziehungspflege im eigenen Lebenshaus nicht zu kurz kommen. Dabei gehe es letztlich darum, sich daran zu erinnern, nicht alleine zu sein, sondern in tiefer Verbundenheit mit Gott leben zu dürfen. „Könnte meine Freundschaft mit IHM vielleicht ein Update gebrauchen?“

Verbindlich leben

Ein dritter Schritt drehte sich unter dem Stichwort „verbindlich leben“, um die Frage nach den zentralen Werten im eigenen Lebenshaus und die Freude, sich auf die damit verbundene spezifische Berufung zu konzentrieren. T. Küstenmacher drückt es so aus: „Kultivieren Sie Ihre Fähigkeit, das volle Potential Ihres Lebens auszuschöpfen. Den Sinn Ihres Lebens kann Ihnen niemand von außen geben, sondern er liegt in Ihnen. Wie eine Knospe tragen Sie ihn in sich …“

„Der Vortrag war sehr interessant, professionell und bereichernd!“, so das Fazit einer Teilnehmerin. Eine andere Frau meinte: „Dieser Vortrag enthielt viele Anregungen für meinen Alltag. Dass mein Lebenshaus so viele Facetten hat und welche Möglichkeiten ich zur persönlichen Gestaltung meiner Lebenswelt habe – da will ich dranbleiben, das muss und wird noch nachwirken!“

Für jede etwas dabei – ein breit angelegtes Nachmittagsprogramm

Vor dem Mittagessen stellte Maria Peitz das bunte Alternativprogramm des Nachmittags vor. Im Kreativprogramm konnte jede Frau selbst ein Haus aus Keramik gestalten – als Bild für ihr eigenes Lebenshaus. Die Gesprächsrunde gab Gelegenheit, die Inhalte des Vormittags gemeinsam nachzuarbeiten. Beim „Tangeln am See“ konnten die Frauen einen Schatz in ihrem ganz persönlichen Lebenshaus entdecken und mit Papier und Stiften auf die Suche nach ihrer individuellen Kreativität gehen; einzigartige, wunderschöne Bilder waren das Ergebnis. „Niemals hätte ich gedacht, dass ich so etwas kann“, meinte eine Teilnehmerin. „Danke an Andrea Hagen für die liebevolle Anleitung.“ Die Kunst- und Buchhandlung des Hauses bot den Frauen viele Schätze zum Stöbern. Das Wetter lud zu einem entspannten Rundgang um den See ein. Mit Doris Gausling, Naturtrainerin, Natur- und Landschafsführerin, konnten die Teilnehmerinnen die „Verbundenheit mit Gottes Natur“ wortwörtlich erleben. So sagte eine Frau zum Abschluss dieser Runde: „Die Natur hat uns so viel zu bieten. Es gibt viele Möglichkeiten, mit der Natur zu leben, sie zu unterstützen und heilen zu helfen. Wir müssen das Wissen nur nutzen“. In der Kapelle, dem Schönstatt Heiligtum vor dem Haus, gab es die Möglichkeit still zu werden und die Anregung der täglichen „Verabredungszeit mit mir selbst“ direkt in die Praxis umzusetzen.

Meditative Vertiefung

Der rundum gelungene Tag fand seinen Abschluss in einer meditativen Vertiefung, bei der jede Frau eingeladen war, gemeinsam mit Gott einen Rundgang durch ihr ganz persönliches Lebenshaus zu machen. Die passenden musikalischen Einlagen von Dorothee Bößing erzeugten dabei immer wieder Gänsehaut-Momente. Ein selbstgebackenes Haus mit Herz erinnerte am Ende auf schmackhafte Weise an die Thematik des Tages, verbunden mit dem Wort Pater Kentenichs: „Jeder Mensch braucht sein Nest: Der Mensch kommt aber nie zur Ruhe, wenn er nicht sein Urnest gefunden hat im Herzen Gottes.“

„Für mich ist der „Tag der Frau“ immer ein Tag Urlaub für Körper, Geist und Seele“, so eine Teilnehmerin bei der Verabschiedung zum Team rund um Schw. Marie-Jeannette Wagner.


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