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28. August 2023 | Deutschland | 

Erinnerung an Pater Franz Reinisch beim Bündnisgottesdienst im Schönstatt-Zentrum in Oberkirch


An der Pater-Franz-Reinisch-Stele auf dem Gelände des Schönstatt-Zentrums Marienfried in Oberkirch (Foto: Danner)

An der Pater-Franz-Reinisch-Stele auf dem Gelände des Schönstatt-Zentrums Marienfried in Oberkirch (Foto: Danner)

Peter Meier. Am Abend des 18. August 2023 hatten sich anlässlich der monatlichen Feier des Bündnistages der Schönstatt-Bewegung zahlreiche Gläubige in der Hauskapelle des Schönstatt-Zentrums Marienfried eingefunden. Zelebriert wurde der Bündnisgottesdienst von Pfarrer Michael Dafferner aus Grenzach-Wyhlen. Die Schönstatt-Männer aus dem Erzbistum Freiburg beteiligten sich an der Gestaltung. Die Orgel spielte David Blasen.

Christsein leben in einer „weltlichen Welt“

In seiner Begrüßung erinnerte der Zelebrant an die hohen Festtage im Umfeld des 18. August: so z. B. das Taborfest, der Festtag Maria Himmelfahrt und auch der Gedenktag zum 81. Todestag von Pater Franz Reinisch. In der Ansprache befasste sich Pfarrer Dafferner mit Gründerpersönlichkeiten wie Benedikt von Nursia oder Ignatius von Loyola und wies in diesem Zusammenhang auf Pater Josef Kentenich hin, der in Vallendar zusammen mit einigen Studenten eine Marianische Kongregation gegründet habe, aus der später das Schönstattwerk hervorgegangen sei. Kentenich sei es vor allem darum gegangen, Menschen zu helfen, ihr Christsein in einer „weltlichen Welt“ zu leben und ein Leben nach dem eigenen Gewissen zu führen.

Manfred Schemel und Hansjörg Meidinger von der Schönstatt-Männerbewegung hatten in der Einstimmung zum Gottesdienst an die Jahreslosung der Schönstatt–Männer „25 Jahre Taborheiligtum – von hier aus strahlt sein Charisma“ erinnert und in diesem Zusammenhang auch an die 37. Tageswallfahrt, die im Juli auf den Marienberg in Schönstatt, Vallendar, stattgefunden habe. Der Besuch im Urheiligtum im Rahmen dieser Wallfahrt habe auch eine Verbindung mit Pater Franz Reinisch geschaffen, für den die Gnadenkapelle der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt eine zentrale Rolle gespielt habe. Für seine Gewissensentscheidung als Pallottiner und Mitglied der Schönstattbewegung den Fahneneid auf Hitler zu verweigern, habe er an diesem Ort Hilfe erfahren.

Reinischs „Sterbelied“ ein Lobgesang auf die innere Freiheit und Würde des Menschen

Im Anschluss an den Gottesdienst pilgerten die Gottesdienstbesucher sowohl zur Marienkapelle, wo das Liebesbündnis bekräftigt wurde, als auch zur Gedenk-Stele, an der in besonderer Weise an Pater Franz Reinisch erinnert wurde. Günter Künstel verwies dort auf das Spruchband „Nichts ohne dich - nichts ohne uns“. Nichts gehe ohne den Dreifaltigen Gott und die Gottesmutter, aber auch nichts ohne die Menschlichen Werkzeuge und Mitarbeiter wie z.B. Pater Franz Reinisch. Reinisch sei seinem Gewissen und seinem persönlichen Ideal folgend aufs Ganze gegangen, gehalten im Liebesbündnis. Mit Reinischs „Sterbelied“: „Du bist das große Zeichen“, ein an Maria gerichteter Lobgesang auf die innere Freiheit und Würde des Menschen, den der zum Tode verurteilte kurz vor seiner Hinrichtung im Gefängnis geschrieben hatte, endete die Bündnisfeier an diesem Tag im Oberkircher Schönstatt-Zentrum.


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