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2. August 2010 | Deutschland | 

Schönstatt im „schönsten Stau der Welt“ - Still-Leben auf der A40


Schönstatatt beim "Stilleben" auf der A40peb. „Das werden wir jetzt öfters mal sonntagabends machen", meinte ein befreundetes Paar, nachdem es am Goldgräberspiel teilgenommen hatte. Beim Goldgräberspiel geht es darum, drei gute Eigenschaften über den Partner auf ein großes Blatt Papier zu schreiben. Wer es geschafft hat, bekommt einen Schokoladengoldtaler. Dieses kleine Interaktionsspiel war gut geeignet, um bei vielen der vorbeilaufenden Paare die Neugier zu wecken, was es denn mit diesem Schönstatt auf sich habe ...

 

Die A14 wurde zur Fußgängerzone

Im Rahmen der „Kulturhauptstadt 2010" wurde am 18.Juli 2010 die A40 auf einer Länge von 60km für den Autoverkehr gesperrt. Die südliche Richtungsfahrbahn war allen Fahrern vorbehalten, die sich mit Muskelkraft fortbewegen wollten (Roller, Inliner, Fahrräder, Tandems, Spezialkonstruktionen wie ein Supertandem für 15 Radler) Auf der nördlichen Fahrbahn waren in der Nacht vom Samstag auf Sonntag 20.000 Tischgarnituren aufgestellt worden. Im Vorfeld hatte Schönstatt - wie auch andere Gruppen und Initiativen - einen solchen Tisch mieten können.

Plätzchen in Heiligtumsform und mehr

Aufbau Kurz vor 11 Uhr ging es dann mit zwei voll bepackten Gummiräderkarren zum km 63,7 Block 52/Tisch 10. Die Jugendlichen bauten ein Partyzelt über der Tischgarnitur auf, was sich im Laufe des Tages als wohltuender Schattenspender bewähren sollte. Ein großer gelber Heliumballon mit aufgedrucktem Hahn wies den Stand als katholischen Stand aus. Gegen Ende kamen viele und wollten genau diesen Ballon als Souvenir für ihr Kind. Schwester M. Elismatha vpm Schönstattzentrum verteilte Hunderte von Plätzchen, die die Mütter gebacken und einzeln verpackt hatten. Da nichts verkauft werden durfte, gab es kleine MTA-Bildchen und Info-Flyer gratis. Pfarrer Heister und andere spielten Gitarre und lockten mit ihren Liedern Zuhörer an.

Top-Begriffe beim Goldgräberspiel

Am StandFrühere Kinderbetreuer von Familientagungen - jetzt selber auf dem Weg in die Ehe - hatten ihren Spass an dieser kleinen Kommunikationsübung „Goldgräberspiel". Für viele andere, die sich auf das Goldgräberspiel und auf ein weiteres Gespräch einließen, war Schönstatt völlig unbekannt. Aber dass es da jemanden in der Kirche gibt, der sich darum kümmert, dass Ehen und Familien gelingen, das fanden viele gut. Auf den 8 eng beschriebenen Flip-chart-Blättern war am Ende „treu" und „zuverlässig" mit 61 Nennungen der Favorit. „Sexy" schrieben nicht nur die jungen Paare, und „meine liebe Spülmaschine" erwähnte eine Rentnerin gegenüber ihrem Mann. Ein Brite schrieb gleich die englischen Vokabeln aufs Blatt. Mit „bissig und fair" wollte ein Mann seiner Frau ein Kompliment machen, was sie nicht ganz so sah. Eine Mutter und ihre jugendliche Tochter brauchten dann doch fünf Minuten Nachdenkzeit, weil sie nicht so Nullachtfünfzehn-Eigenschaftswörter aufschreiben wollten, und am Ende strahlten beide.

Sauerteig

GoldgraeberspielFrauen aus dem Schönstatt-Mütterbund widmeten sich denen, die im Schatten des Zeltes weitere Fragen über Schönstatt stellten. Ein Paar ließ den Schönstatt-Veranstaltungskalender 2010 mitgehen, obwohl er nur zur Ansicht ausgelegt war. Wenn sie dann zu einer Veranstaltung kommen, dann hat es ja auch einen Sinn gehabt.

Gegen 17:00 Uhr zog das ganze Team wieder von der Autobahn zum Zentrum. Auf einer Gartenparty klang für viele der Autobahn-Apostel der erlebnisreiche Tag aus. Durch den Dienst am Stand gab es ja kaum Gelegenheit, zu sehen, was anderswo auf diesem größten Volksfest des Ruhrgebietes geboten wurde. So war der 30minütige Bericht am Abend im WDR ein stimmungsvoller Ausklang. Drei Millionen Besucher und eine Handvoll Schönstätter mittendrin dabei - da bekam das Wort vom Sauerteig und Salz der Erde einen neuen Klang.

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