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28. Juli 2023 | Deutschland | 

Das „Kreuz der Einheit“ bewegt Weltjugendtagspilger in Stuttgart-Freiberg Station zu machen


Begegnung mit dem "Kreuz der Einheit" im Schönstattheiligtum Stuttgart-Freiberg (Foto: privat)

Begegnung mit dem "Kreuz der Einheit" im Schönstattheiligtum Stuttgart-Freiberg (Foto: privat)

Toni Abele/Hbre. 65 Jugendliche der Schönstattbewegung Mädchen/Junge Frauen in Santiago, Chile und aus Austin, USA, besuchten am Wochenende vom 21. bis 23. Juli das Schönstatt-Heiligtum in Stuttgart-Freiberg. Grund für die Unterbrechung ihrer Pilgerreise zum Weltjugendtag war die Begegnung mit dem „Kreuz der Einheit“, das in der weltweiten Schönstattbewegung in verschiedensten Formen verbreitet ist, dessen Original Pater Josef Kentenich aber den Frauen von Schönstatt in Stuttgart anvertraut hat.

Die Pilgergruppe aus Chile und den USA bei der Ankunft am Stuttgarter Schönstatt-Zentrum (Foto: privat)

Die Pilgergruppe aus Chile und den USA bei der Ankunft am Stuttgarter Schönstatt-Zentrum (Foto: privat)

Der besonderen Einheit zwischen Maria und Jesus nahe sein

Die Gruppe aus Chile und den USA wurde von fünf Mitgliedern des Säkularinstitutes Frauen von Schönstatt und einem Schönstatt-Pater begleitet. Nach ihrer Ankunft in Europa hatten sie zunächst Madrid und das dortige Schönstatt-Heiligtum besucht und anschließend eine Wallfahrt nach Rom gemacht. Von dort kamen sie mit dem Bus ins Schönstatt-Zentrum Stuttgart-Freiberg, wo sie mit den Fahnen ihrer Länder herzlich begrüßt wurden.

Ihrem Wunsch entsprechend, den Ort kennen zu lernen, an dem das Original des „Kreuzes der Einheit“ seinen Platz gefunden hat, erhielten die Besucherinnen Impulse zur Geschichte dieses Kreuzes und zu seiner Bedeutung in der Spiritualität Schönstatts. Nach einem ausgedehnten Stadtbesuch hatten die jungen Frauen dann Gelegenheit, bei einer Nachtanbetung im Schönstatt-Heiligtum dieses Original-Kreuz der Einheit persönlich in der Hand zu halten und so der besonderen Einheit zwischen Maria und Jesus nahe zu sein.

Stippvisite in Stuttgart: Die Gruppe aus Brasilien (Foto: privat)

Stippvisite in Stuttgart: Die Gruppe aus Brasilien (Foto: privat)

Zum WJT mit dem Kreuz der Einheit ausgesandt

Eine zweite WJT-Pilgergruppe von jungen Frauen und Männern aus Brasilien, die von Mitgliedern der Schönstätter Marienschwestern, des Säkularinstitutes der Frauen von Schönstatt und von einem Schönstatt-Pater begleitet werden, machte am 24. Juli ebenfalls einen kurzen Halt im Schönstattzentrum Stuttgart-Freiberg. Auf dem Weg in die KZ-Gedenkstätte Dachau waren sie um 3.00 Uhr nachts in Schönstatt, Vallendar, aufgebrochen, und wollten in Stuttgart das originale Kreuz der Einheit besuchen. Nach einem stärkenden Frühstück und einem Gottesdienst im Schönstatt-Heiligtum, bei dem auch diese Gruppe mit dem Kreuz in Berührung kam, wurden die Pilgerinnen und Pilger mit einem kleinen Kreuz der Einheit auf den Weg nach Dachau und zum Weltjugendtag in Lissabon ausgesandt.

Zu Geschichte und Bedeutung des Kreuz der Einheit

Das „Kreuz der Einheit“ entstand 1960 durch Frater Angel Vicente nach Gedanken junger chilenischer Theologiestudenten, die sich in Santa Maria, Brasilien, mit dem Christusbild ihres Gründers, Pater Josef Kentenich, beschäftigt hatten. Der erste geweihte Priester dieser Generation von angehenden Schönstattpatres brachte das Kreuz der Einheit an Weihnachten 1960 ins Heiligtum von Bellavista, Santiago de Chile. Im November 1965, nach der Rückkehr des Schönstatt-Gründers aus dem Exil in Milwaukee, USA, schenkt die chilenische Schönstattfamilie P. Kentenich in Rom das Kreuz der Einheit zu seinem 80. Geburtstag. Im Dezember 1965 schenkt Kentenich das Kreuz weiter an die damalige schwäbische Provinz der Frauen von Schönstatt für das künftige Heiligtum in Stuttgart-Freiberg. Dort steht es seit 1969.

Pater Josef Kentenich mit dem Kreuz der Einheit (Foto (c): Zentralerchiv Schönstatt-Patres)Kreuz der Einheit, gefertigt von Frater Angel Vicente (Foto: Archiv POS)

Pater Josef Kentenich mit dem Kreuz der Einheit (Foto ©: Zentralerchiv Schönstatt-Patres) Kreuz der Einheit, gefertigt von Frater Angel Vicente (Foto: Archiv POS)

Das Kreuz der Einheit zeigt Christus in seiner Beziehung zu Gott-Vater, zu Maria und zu den Menschen. Das Symbol für Gott Vater über dem Haupt Jesu verdeutlicht die bleibende Verbundenheit des Vaters mit dem Sohn und den Menschen. Vom Kreuz her stiftet Jesus neu und bleibend Beziehungen und Bindung mit seinen Worten an Johannes und Maria: „Frau, siehe, dein Sohn“ – „Siehe, deine Mutter!“ (Joh 19,26f.) Das Kreuz der Einheit zeigt die Mutter, die Jesus im Tod begleitet. Sie steht nicht neben dem Kreuz, sondern ganz bei ihrem Sohn, mit ihm am Kreuz. Pater Kentenich sagte dazu bereits 1956: „Stabat – sie stand. Sie ist nicht nur äußerlich stehen geblieben, auch innerlich hat sie zu ihm gestanden, ganz auf seiner Seite gestanden.“ Maria steht nicht für sich unter dem Kreuz sondern für die ganze Schöpfung. In ihren Händen der Kelch, den sie an die Herzwunde Jesu hält. Sein Geschenk der Erlösung nimmt sie auf und lässt es fruchtbar werden für die ganze Welt.

 


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