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26. Juli 2023 | International | 

Internationales Jugendtreffen in Schönstatt auf dem Weg zum Weltjugendtag Lissabon 2023


Internationales Jugendtreffen der Schönstatt-Bewegung am Urheiligtum im Vorfeld des Weltjugendtages 2023 (Foto: Brehm)

Internationales Jugendtreffen der Schönstatt-Bewegung am Urheiligtum im Vorfeld des Weltjugendtages 2023 (Foto: Brehm)

Hbre. Für etwa 450 Jugendliche aus Südamerika und Europa erfüllt sich in diesen Tagen der Traum eines Besuches am Urheiligtum in Schönstatt, Vallendar. Auf dem Weg zum Weltjugendtag in Lissabon, Portugal, machen sie einen Zwischenhalt in Deutschland, um den Ursprungsort der Schönstatt-Bewegung, der sie in ihren Herkunftsländern angehören, kennen zu lernen. So ist die Freude groß, als sie nach einem Gottesdienst in der Pilgerkirche und einer Feier zur Erneuerung ihres Liebesbündnisses am Urheiligtum den „Ort ihrer Sehnsucht“ persönlich besuchen können.

Maria Arreguín und José Pablo Ramírez, Mexico (Foto: Brehm)

Maria Arreguín und José Pablo Ramírez, Mexico (Foto: Brehm)

Verbunden in der Liebe zur Kirche, zur Gottesmutter, zu Schönstatt und zum Gründer Schönstatts

„Was für eine Freude ist es, dass wir alle heute hier am Ort der Gründung unserer Bewegung versammelt sind“, so bringt Maria Arreguín aus Mexico bei der Eröffnung des internationalen Jugendtreffens in der Pilgerkirche die Gefühle vieler anwesender Jugendlicher zum Ausdruck, endlich einmal persönlich in Schönstatt sein zu können. Zusammen mit weiteren 15 Volontären hat sie bei der Vorbereitung dieses Treffens mitgeholfen. Die anwesenden 450 Jugendlichen aus 10 Nationen repräsentierten ihre je eigene Kultur und Originalität, sie seien aber auch verbunden in „unserer Liebe zur Kirche, zur Gottesmutter, zu Schönstatt und zu unserem Vater und Gründer, Pater Kentenich.“ Wenn man sich in der Pilgerkirche unter den Jugendlichen der verschiedenen Nationen umschaue, sei deutlich, wie unterschiedlich die jungen Menschen seien. „Aber wie im Pfingstsaal bilden wir in Schönstatt eine Familie“, ergänzt José Pablo Ramírez, ebenfalls ein Volontär aus Mexiko: „Hier finden wir unsere Einheit und nach dem Beispiel Pater Josef Kentenichs, dessen Leben man unter dem Stichwort zusammenfassen kann: ‚Er liebte die Kirche‘, wollen auch wir heute ein Ausdruck der Einheit und Liebe zu unserer Kirche sein.“

Unterwegs mit dem Bild der Gottesmutter (Foto: Brehm)Aus Brasilien ist eine der großen Gruppen anwesend (Foto: Brehm)

Unterwegs mit dem Bild der Gottesmutter (Foto: Brehm) Aus Brasilien ist eine der großen Gruppen anwesend (Foto: Brehm)

Pater Ignacio Camacho, Hauptzelebrant und Prediger (Foto: Brehm)

Pater Ignacio Camacho, Hauptzelebrant und Prediger (Foto: Brehm)

Gebt dem Herrn nicht nur ein paar Krümel eures Lebens

Hauptzelebrant und Prediger des Gottesdienstes zur Eröffnung des internationalen Jugendtreffens ist Pater Ignacio Camacho. Als Rektor des Urheiligtums heißt er die Jugendlichen in Schönstatt herzlich willkommen. Am Gedenktag des Heiligen Jakobus spricht er in seiner Predigt über den „Weg“, den dieser Apostel in seiner Berufungsgeschichte als Jünger Jesu zu gehen hatte. Der Weg zu dem Jesus einlade sei „ein Weg des Dienens, der Hingabe, der Demut und der Barmherzigkeit“. Es sei kein einfacher Weg, denn er könne auch Opfer erfordern, aber es sei für jede und jeden ein einzigartiger Weg, denn: „Jesus ruft uns mit unserer Geschichte, unseren Fähigkeiten und auch mit unseren Schwächen und Fehlern.“

Die Mehrzahl der Teilnehmenden spricht Spanisch (Foto: Brehm)

Die Mehrzahl der Teilnehmenden spricht Spanisch (Foto: Brehm)

Die Volontäre haben eine Musikgruppe für den Gottesdienst gebildet (Foto: Brehm)

Die Volontäre haben eine Musikgruppe für den Gottesdienst gebildet (Foto: Brehm)

Am Schluss seiner Predigt ermutigt der Schönstatt-Pater die jungen Menschen, dem Beispiel der Mutter der Söhne des Zebedäus im Evangelium zu folgen. Diese habe sich mit einer Bitte an Jesus gewandt. Auch wenn die Bitte selbst vielleicht unangebracht gewesen sei, so habe sie es dennoch gewagt, Jesus zu bitten. „Ich lade euch ein, es zu wagen, Jesus zu fragen: Wie soll ich mein Liebesbündnis leben? Wie soll ich dir, Jesus, folgen? Wie kann ich meine Berufung entdecken? Wie soll ich meinen Beruf, meinen Dienst für mein Land leben?“ Pater Camacho ermutigt die Zuhörenden, die Komfortzone und die Sicherheit zu verlassen und es wie Maria zu wagen, auf die Straße hinaus zu gehen. „Sie eilte hinaus und machte sich auf den Weg, Jesus bei sich aufzunehmen und ihm zu dienen.“ Und Maria sei den ganzen Weg mit ihrem Sohn mitgegangen, bis unter das Kreuz. Und sie gehe weiter mit der Kirche, mit Schönstatt, in jedes Heiligtum und bis in jedes Herz. „Traut euch großzügig zu sein, wie Maria oder auch der Apostel Jakobus, der alles verließ, um dem Herrn zu folgen“, so Camacho. „Gebt dem Herrn nicht nur einen kleinen Teil, ein paar Krümel eures Lebens, sondern schenkt euch ihm ganz, wo auch immer ihr spürt, dass Jesus euch einlädt, mit ihm zu gehen.“

Mit Fahnen ... (Foto: Brehm)... und Fackeln auf dem Weg zum Urheiligtum (Foto: Brehm)

Mit Fahnen ... und Fackeln auf dem Weg zum Urheiligtum (Foto: Brehm)

Nicht stilles Licht, sondern brennende Glut

Vor dem Weg zum Urheiligtum wird der Gedanke des apostolischen Einsatzes der „einen Jugend“ konkretisiert: Schönstatt habe die Aufgabe, gemeinsam mit der Kirche das Werden von freien und starken Persönlichkeiten zu unterstützen, die fähig sind, die Erneuerung der Welt zu bewirken, so José Pablo Ramírez. Aus einem in der Tiefe gelebten Liebesbündnis erwachse ein starkes Sendungsbewusstsein, betont Maria Arreguín. „Wir wollen nicht ein stilles Licht sein, ein Flämmchen, sondern eine brennende Glut und die Herrlichkeit Christi und Marias in die Welt ausstrahlen.“ Mit der Bitte an Maria: „Gib uns von deinem Feuer! Gib uns vom Geist des Gründers!“ machen sich die jungen Leute auf den Weg zum Urheiligtum.

Am Urheiligtum rücken zur Liebesbündniserneuerung alle ganz eng zusammen (Foto: Brehm)

Am Urheiligtum rücken zur Liebesbündniserneuerung alle ganz eng zusammen (Foto: Brehm)

Große Freude unter den Jugendlichen nach der intensiven Feier (Foto: Brehm)

Große Freude unter den Jugendlichen nach der intensiven Feier (Foto: Brehm)

Am Urheiligtum hören die Teilnehmenden einen Ausschnitt aus der Botschaft von Papst Franziskus zum 37. Weltjugendtag, der zur geschwisterlichen Umarmung zwischen den Völkern und Generationen aufruft. Sie singen zusammen mit einer Musikgruppe der Volontäre Lieder, überwiegend in spanischer und portugiesischer Sprache. Als Ausdruck der Einheit untereinander und der gemeinsamen Mission werden dann alle eingeladen, ihre brennende Pilgerkerze mit einer Person aus einem anderen Land auszutauschen. „Wir werden eine neue Kerze erhalten mit einer anderen Fahne als die unsere, aber wir wissen, dass das Feuer, das sie entzündet, dieselbe Wurzel hat und demselben Licht entspringt!“ Mit der Verbrennung der „Beiträge zum Gnadenkapital“ und der gemeinsamen Erneuerung des Liebesbündnisses der internationalen Schönstattjugend erreicht die Feier am Urheiligtum ihren Höhepunkt.

Die Gruppe aus Paraguay (Foto: Brehm)Die Schweizer singen ihr Nationallied (Foto: Brehm)

Die Gruppe aus Paraguay (Foto: Brehm) Die Schweizer singen ihr Nationallied (Foto: Brehm)

Auch aus den USA ist eine größere Gruppe da (Foto: Brehm)

Auch aus den USA ist eine größere Gruppe da (Foto: Brehm)

Die Mehrzahl der Jugendlichen kommt aus Südamerika

Bevor es schließlich beim Pilgerhaus ein typisch deutsches Abendessen und einen Austausch der Kulturen und der Spiritualitäten gibt, bringen die Jugendlichen der verschiedenen Pilgergruppen ihre Freude mit lautem Singen, Jubeln und wildem Tanzen zum Ausdruck. Die größeren Gruppen sind aus Mexico, Chile, Brasilien und Paraguay. Aus Amerika sind ebenfalls Jugendliche aus Argentinien, Ecuador, Paraguay, Puerto Rico und den USA vertreten. Zu diesem Zeitpunkt sind aus Deutschland und der Schweiz nur kleine Gruppen anwesend. Auch einige Inderinnen und Inder, die aktuell in Schönstatt wohnen, machen sich bemerkbar. Zum gemeinsamen Programm des Jugendtreffens gehört diese internationale Messe mit der Erneuerung des Liebesbündnisses. Die Gruppen haben dann ihr eigenes Programm mit Führungen in Schönstatt, in Gymnich, Metternich und teilweise auch in Dachau, bevor sie alle am 27. oder 28. Juli nach Portugal weiterreisen.

Abendessen am Pilgerhaus (Foto: Brehm)Auf einer Bühne präsentieren sich die verschiedenen Nationen (Foto: Brehm)

Abendessen am Pilgerhaus (Foto: Brehm) Auf einer Bühne präsentieren sich die verschiedenen Nationen (Foto: Brehm)


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