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12. Juni 2023 | Deutschland | 

Fünfzig Jahre Priester auf Jesu Spuren – Feier des goldenen Priesterjubiläums von Dr. Peter Wolf


Der Jubilar Dr. Peter Wolf (Mitte) zusammen mit allen Priestern und Ministranten, die um den Altar beim Gottesdienst zum 50. Priesterjubiläum in der Pfarrkirche in Oberkirch mitgewirkt haben (Foto: Achim Huber)

Der Jubilar Dr. Peter Wolf (Mitte) zusammen mit allen Priestern und Ministranten, die um den Altar beim Gottesdienst zum 50. Priesterjubiläum in der Pfarrkirche in Oberkirch mitgewirkt haben (Foto: Achim Huber)

Sr. M. Vernita Weiß. Unter der badischen Sonne gedeiht nicht nur guter Wein, hier werden auch „Früchte des Glaubens“ geerntet. Der Geistliche Leiter des Schönstattzentrums Marienfried in Oberkirch, Dr. Peter Wolf, kann bei strahlendem Sonnenschein in der Stadtkirche St. Cyriak in Oberkirch, zusammen mit 15 Priestern, vielen Ministranten, einer Schwestern Schola, einem gut aufgelegten Organisten und einer vollen Kirche sein 50jähriges Priesterjubiläum feiern.

Im Altarraum der Stadtkirche St. Cyriak, Oberkirch (Foto: Achim Huber)

Im Altarraum der Stadtkirche St. Cyriak, Oberkirch (Foto: Achim Huber)

Zeugnis für ein Leben mit dem Evangelium

Es gibt keine Festpredigt, so kündigt der Goldjubilar an, sondern ein Zeugnis für ein Leben mit dem Evangelium. Ein Bild von der Berufung des Apostels Petrus, seinem Namenspatron im Studienheim Sankt Michael in Tauberbischofsheim, sei für ihn zu seinem eigenen Berufungsbild geworden. Es wurde für ihn der Zugang zu den verschiedenen Evangelien, die von Petrus handeln.

Zeugnis für ein Leben mit dem Evangelium (Foto: Achim Huber)

Zeugnis für ein Leben mit dem Evangelium (Foto: Achim Huber)

Das Wunder muss ich Jesus überlassen

Nach der Zeit als Kaplan in Freiburg wird er nicht etwa wie erwartet Pfarrer irgendwo im Erzbistum, sondern er wird von Erzbischof Hermann Schäufele zum „Bischöflichen Beauftragten für den Ständigen Diakonat“ berufen und Schäufele überträgt ihm gleichzeitig noch die Aufgabe des Direktors des „Päpstlichen Werkes für geistliche Berufe“ (PWB). Er soll junge Leute für den Priesterberuf und das Ordensleben gewinnen. Der Erwartungsdruck für den jungen Priester, der eigentlich „richtiger Pfarrer“ werden wollte ist riesengroß. In dieser Zeit entdeckt er für sich das Evangelium der Hochzeit von Kana (Joh 2,1) und sagt sich: „Ich kann nur das Wasser schöpfen, sonst nichts, das Wunder muss ich Jesus überlassen“. Damit fällt der Druck von ihm ab und er darf in dieser Aufgabe immer wieder „Wunder der Berufung“ erleben.

Mit dem eigenen Glauben dazwischen sein

Im Laufe der Zeit bekommt für ihn auch das Evangelium vom reichen Fischfang, ebenfalls eine biblische Geschichte um den Apostel Petrus, immer mehr Aktualität. Nach Jahren des Einsatzes unter jungen Menschen bestellt ihn sein Bischof zum Direktor des Collegium Borromaeum. Die Aufgabe, junge Männer auf dem Weg zum Priesterberuf zu begleiten und herauszufordern, ist noch mehr als bisher schon verbunden mit der Notwendigkeit, mit dem eigenen Glauben dazwischen zu sein und Leben zu teilen.

Dr. Peter Wolf am Altar (Foto: Achim Huber)

Dr. Peter Wolf am Altar (Foto: Achim Huber)
 

Die Predigt zum Nachhören:

„Du aber stärke Deine Brüder“ (Lk 22,32)

Nach zehn Jahren in dieser Aufgabe und Verantwortung in der Erzdiözese und nach einer grundsätzlichen Freigabe durch seinen Bischof für eine internationale Aufgabe in seiner Priestergemeinschaft wählt ihn das Schönstatt-Institut Diözesanpriester zum Generalrektor. Das Wort Jesu an Petrus: „Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht wankt … Du aber stärke Deine Brüder“ (Lk 22,32) leitet ihn während der 24 Jahre, in denen er diese verantwortungsvolle Aufgabe mit hohem persönlichen Engagement nicht nur für seine internationale Gemeinschaft, sondern auch für die ganze weltweite Schönstatt-Familie ausfüllt.

Dank für Einsatz in der katholischen Seelsorgeeinheit Oberkirch

Der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates der katholischen Seelsorgeeinheit Oberkirch, Achim Huber, und die Gemeindereferentin Cornelia Dilger danken Dr. Peter Wolf dafür, dass er in seiner ruhigen Souveränität zu einer wertvollen Stütze in der Seelsorgeeinheit geworden sei. Auch der Pfarradministrator, Dekan Georg Schmitt, schließt sich an und dankt für das gute Miteinander. „Hier kann ich fast noch ein bisschen richtiger Pfarrer sein,“ meint Dr. Peter Wolf in diesem Zusammenhang. Genau das, was er sich bei seiner Priesterweihe so sehr gewünscht habe.

Dr. Christian Löhr (rechts) gratuliert dem Jubilar zusammen mit einem Mitbruder aus den Phillippinen (Foto: privat)

Dr. Christian Löhr (rechts) gratuliert dem Jubilar zusammen mit einem Mitbruder aus den Phillippinen (Foto: privat)

Prof. Dr. Joachim Söder gratuliert Dr. Wolf im Namen des Josef-Kentenich-Institutes (JKI) (Foto: U. Söder)

Prof. Dr. Joachim Söder gratuliert Dr. Wolf im Namen des Josef-Kentenich-Institutes (JKI) (Foto: U. Söder)

Bei der Feier im Schönstatt-Zentrum Marienfried, Oberkirch (Foto: Christian Löhr)

Bei der Feier im Schönstatt-Zentrum Marienfried, Oberkirch (Foto: Christian Löhr)

Früchte im Weinberg des Herrn werden sichtbar

Bei der anschließenden Feier im Schönstattzentrum Marienfried können ein wenig Früchte im Weinberg des Herrn sichtbar werden. Sein Nachfolger im Amt des Generalrektors des Schönstatt-Institutes Diözesanpriester, Dr. Christian Löhr, dankt ihm für sein langjähriges Engagement in der Priestergemeinschaft und gratuliert ihm zu 50 Priesterjahren, in denen er für viele Menschen zum Wegbegleiter geworden sei. Gleichzeitig stellt er vier Mitbrüder des ersten philippinischen Kurses des Schönstatt-Instituts Diözesanpriester vor, die ebenso wie ein Mitbruder der Gemeinschaft aus Burundi, als Gäste anwesend sind. Etwas internationaler Flair aus der Schönstatt-Bewegung in der idyllischen Ortenau.

Wissenschaft und Glaube miteinander verbinden

„Wer in der Zeit um die Jahre 1968 Theologie studierte um Priester zu werden, der musste einen starken Glauben haben“, so Prof. Dr. Joachim Söder, Aachen, über Dr. Peter Wolf, der Gründungsmitglied und 12 Jahre lang Präsident des Josef Kentenich Institutes (JKI) gewesen sei. Mit redlichem Herzen theologisch und spirituell unterwegs sein, Wissenschaft und Glaube miteinander verbinden, das sei Peter Wolfs Anliegen gewesen, so der aktuelle JKI Präsident, dafür sei er zusammen mit anderen Schönstatt-Theologen unterwegs gewesen und dafür hätten sie das JKI gegründet. Auf die Initiative von Dr. Wolf gehe die Auslobung des JKI Preises zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zurück. Unter seiner Präsidentschaft sei das Projekt „Schönstatt Lexikon“ entstanden, wo Daten, Fakten, Hintergründe zu der komplexen internationalen Schönstatt-Bewegung, nachweisbar und überprüfbar zusammengetragen sind. Darüber hinaus dankte Söder seinem Amtsvorgänger für über 20 Publikationen, das sei Rekord im JKI.

Feier im „Schatten des Heiligtums“

Inmitten seiner Familie und denen, die jetzt seinen Lebensraum mitgestalten, kann Dr. Peter Wolf diesen Tag mitten in den Weinbergen unter der warmen Sonne Gottes im „Schatten des Heiligtums“ von Marienfried feiern und gleichzeitig Kraft schöpfen für sein weiteres seelsorgliches Wirken. Möge die fruchtbare Ortenau symbolisch sein für viele weitere priesterlich segensreiche Jahre.


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