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22. Mai 2023 | International | 

120 rote Rosen zum Fest des Heiligtums, dem Ort der „Melodie des Liebesbündnisses“


Feier am Urheiligtum: 10 Jahre Geschenk des Heiligtums durch die Pallottiner an die Schönstatt-Bewegung (Foto: Brehm)

Feier am Urheiligtum: 10 Jahre Geschenk des Heiligtums durch die Pallottiner an die Schönstatt-Bewegung (Foto: Brehm)

Cbre & Hbre. Mit großer Freude und Dankbarkeit feiert die internationale Schönstattfamilie am Vorabend des 22. Mai 2023 die Tatsache, dass die Schönstatt-Bewegung aufgrund der großzügigen Schenkung der Gnadenkapelle durch die Pallottiner an Schönstatt, nun seit 10 Jahren die Verantwortung für „ihr Urheiligtum“, den Ort der Gründung der Bewegung, übernehmen konnte. Dieses große Geschenk zum 100-jährigen Jubiläum der Schönstattfamilie sei für ihn etwas gewesen, „das von Gott kam“, sagte Pater Awi Mello, Vorsitzender des Generalpräsidiums in einem per Video eingespielten Zeugnis. Die Schenkung des Urheiligtums sei für Schönstatt „fast zu einem historischen Meilenstein geworden“, der dazu verpflichte, mehr und mehr Verantwortung für diesen Ort zu übernehmen und das Urheiligtum zu einem großen Wallfahrtsort für die ganze Welt zu machen.

Schönstatt-Pater Peter Kühlke (Foto: Brehm)

Schönstatt-Pater Peter Kühlke (Foto: Brehm)

International gestaltetes Fest

Die Feier, an der aufgrund der Live-Übertragung im Internet Schönstätter aus aller Welt teilnehmen können, beginnt mit per Video eingespielten Grüßen aus Australien, Portugal, Slowenien, Indien, Bolivien, Belarus, Burundi, Brasilien, Kanada. Ecuador, Kroatien, Luxemburg, Russland, Mexiko, Tschechische Republik, USA, Polen und Peru. Als Moderator vor Ort leitet der Schönstatt-Pater Peter Kühlcke bravourös in mehreren Sprachen durch das Programm, das im und vor dem Urheiligtum stattfindet. Seine Einladung an alle, sich an den Moment zu erinnern, als vor 10 Jahren die Schenkung des Urheiligtums bekannt wurde, ist gleichzeitig verbunden mit der Frage, was diese Nachricht damals für jede und jeden persönlich bedeutete.

Pater Awi Mello, Vorsitzender des Generalpräsidiums (Foto: Videoausschnitt)

Pater Awi Mello, Vorsitzender des Generalpräsidiums (Foto: Videoausschnitt)

Hilde und Herbert Fellhofer (Foto: Videoausschnitt)

Hilde und Herbert Fellhofer (Foto: Videoausschnitt)

Schwester M. Anne-Meike Brück (Foto: Videoausschnitt)

Schwester M. Anne-Meike Brück (Foto: Videoausschnitt)

Pater Arkadiusz Sosna ISch (Foto: Videoausschnitt)

Pater Arkadiusz Sosna ISch (Foto: Videoausschnitt)

“Heute ist ein besonderer Tag für das Urheiligtum!“

Hilde und Herbert Fellhofer, aus der österreichischen Schönstatt-Bewegung, die vor 10 Jahren Sakristane des Urheiligtums waren und bei der Feier anwesend sind, können von ihrem damaligen Erlebnis berichten. Da sie wegen ihrer Arbeit für das Heiligtum viele Kontakte mit den Pallottinern am Ort gehabt hätten, seien sie an diesem 22. Mai 2013 mit dem Bewusstsein unterwegs gewesen: “Heute ist ein besonderer Tag für das Urheiligtum!“ So hätten sie es bei einem Besuch am Geburtsort Pater Kentenichs in Gymnich an diesem Tag ins Gästebuch geschrieben. Bei ihrer Rückkehr am Abend nach Schönstatt seien viele Menschen beim Heiligtum gewesen, alle mit glücklichen Gesichtern und – ebenso wie sie selbst – völlig überrascht von der schönen Nachricht. Vor Freude sei das Glöckchen des Urheiligtums so heftig geläutet worden, dass er – so Herbert Fellhofer –  gehofft habe, dass der kleine Glockenturm nicht noch herunterfallen würde.

„Ein Meilenstein – auch für mich und mein Leben“

In ihrem per Video eingespielten Zeugnis macht auch Schwester M. Anne-Meike Brück, die damalige Leiterin der Schönstattwallfahrt, ihre Überraschung über die Entscheidung der Pallottiner deutlich: „Ich dachte, ich sei im falschen Film!“, so die Marienschwester, die im Vorfeld miterlebt habe, wie schwierig die Gespräche im Blick auf das Jubiläum gewesen seien. Eigentlich habe sie erst 2014 während der internationalen Feiern zum 100-jährigen Bestehen Schönstatts begriffen, was es für die Schönstattfamilie heiße, dass das Urheiligtum geschenkt worden sei. „Wir sind Zeugen eines Wunders geworden! Für mich und mein Leben war das wie ein Meilenstein. Und bis heute bin ich sehr dankbar dafür.“

Der Ort der Melodie des Liebesbündnisses

Auch der polnische Schönstatt-Pater Arkadiusz Sosna, Mitglied der Generalleitung der Schönstatt-Patres macht in einem weiteren Video-Zeugnis deutlich, dass dieser 22. Mai 2013 ein überraschendes und ein großes Geschenk sei. Das Urheiligtum sei für ihn ein „Vereinigungsort“, den es mit anderen zu teilen gelte. Dieser Ort könne das Leben der Menschen „mit der Melodie des Liebesbündnisses“ erfüllen, eine Melodie, die verbindet, die vereint und die für alle ist. Er wünsche sich, dass dieser zehnte Jahrestag „eine Gelegenheit ist, weiterhin alle möglichen Kräfte, große Inspiration und Kreativität zu vereinen, um das Aufblühen dieses Ortes zu fördern.“

120 rote Rosen für die Gottesmutter Maria (Foto: Brehm)Bernadette und Norbert Weweler und Schwester M. Vanda Friedrichs (Foto: Brehm)

120 rote Rosen für die Gottesmutter Maria Rechts: Bernadette und Norbert Weweler und Schwester M. Vanda Friedrichs (Foto: Brehm)

Zeichen des Dankes: 120 rote Rosen und „Rosen-Kärtchen“ mit persönlichen Beiträgen

Mit einer schlichten Geste bringen die am Urheiligtum versammelten knapp 250 Menschen im Anschluss an die Zeugnisse ihre Dankbarkeit zum Ausdruck. Sie sind eingeladen, auf „Rosen-Kärtchen“ ihren Beitrag für das Heiligtum zu notieren. Diese persönlichen Gaben werden zusammen mit 120 roten Rosen, die als Dankeschön für die vergangenen 120 Monate der Urheiligtums-Geschichte stehen, in einer langen Dankesprozession zum Gnadenbild der Dreimal Wunderbaren Mutter und Königin von Schönstatt in die Gnadenkapelle gebracht, während auf dem Großbildschirm Bilder von Ereignissen und Erfahrungen aus den letzten 10 Jahren zu sehen sind. Von solchen Erfahrungen berichten auch Bernadette und Norbert Weweler und Schwester M. Vanda Friedrichs, die aktuell für das Sakristei-Team verantwortlich sind.

Pater Igancio Camacho, Rektor des Urheiligtums (Foto: Brehm)

Pater Igancio Camacho, Rektor des Urheiligtums (Foto: Brehm)

Dank für die Großzügigkeit der Gemeinschaft der Pallottiner

Hauptzelebrant des sich anschließenden Festgottesdienstes ist der Rektor des Urheiligtums, Pater Igancio Camacho. Er dankte in seiner Predigt der Gottesmutter Maria für das Geschenk des Urheiligtums. „Sie schenkte es der Schönstatt-Bewegung durch die Großzügigkeit der Gemeinschaft der Pallottiner, der wir heute aus tiefstem Herzen danken möchten“.

Bezugnehmend auf die Tageslesungen, beschreibt er die Gemeinschaft der Apostel und Marias im Abendmahlssaal im „Obergemach“, wo sie sich nach der Auferstehung Jesu zum Gebet versammelt haben, als eine Gemeinschaft der Einheit („ein Herz und eine Seele“), der Großzügigkeit („sie teilten alles“) und des Dienstes („die Betonung lag nicht auf dem ‚Ich‘, sondern auf dem ‚Du‘. Nicht mein, sondern unser“). In diesem Raum habe diese Gemeinschaft an Pfingsten die Gaben des Heiligen Geistes empfangen, die Einheit und die Mission bei der Geburt der Kirche.

"Das Urheiligtum – ein Geschenk für alle" (Foto: Brehm)

"Das Urheiligtum – ein Geschenk für alle" (Foto: Brehm)

Das Urheiligtum – ein Geschenk für alle

Für die Schönstatt-Bewegung sei das Urheiligtum wie dieser Abendmahlssaal im „Obergemach“. „Für uns ist das Urheiligtum der Ursprung unserer gesamten Spiritualität“, so der Schönstatt-Pater. Historisch gesehen sei es der Ort des Liebesbündnisses, das sich die Ersten zu eigen machten. Jedoch sei das Urheiligtum auch der Ort, an den Maria „durch das Liebesbündnis eingeladen wurde, ihren Gnadenthron an diesem Ort aufzustellen“. Und die Zeit habe bestätigt, dass Maria diese Einladung bis heute ernst genommen habe. Jedoch habe die Zeit auch gezeigt, dass Maria das Geschenk des Heiligtums auf viele Länder, Sprachen und Kulturen habe ausweiten wollen. „Genau wie das ursprüngliche Zönakulum ist auch unser Heiligtum nicht nur für uns.“ Alle, die zu diesem Heiligtum kommen, und alle, die sich über das Internet mit ihm verbinden, sollen erleben, dass die tiefe Begegnung mit Maria das Leben verändern könne. Das gelte es weiterzugeben und deshalb sei das Motto dieses Festtages auch „Dein Heiligtum – Geschenk für die Welt“.

Die Postulantinnen der Schönstätter Marienschwestern übernahmen nicht nur die musikalische Gestaltung der festlichen Eucharistiefeier sondern beteiligten sich auch an der Serenade (Foto: Brehm)

Die Postulantinnen der Schönstätter Marienschwestern übernahmen nicht nur die musikalische Gestaltung der festlichen Eucharistiefeier sondern beteiligten sich auch an der Serenade (Foto: Brehm)

Picknick, Serenade und Nachtanbetung

Nach einem familienhaften Picknick auf der Wiese beim Urheiligtum sind alle Anwesenden zum Pfingstgebet eingeladen, das an diesem Abend von den Postulantinnen der Schönstätter Marienschwestern ganz international gestaltet wird. Die sich anschließende Serenade mit internationalen Lobpreisliedern und gemeinsam gesungenen Marienliedern bildet die Brücke zur Nachtanbetung im Urheiligtum, bei der einige Stunden in verschiedenen Sprachen gestaltet und andere Zeiten der stillen Anbetung vorbehalten sind.


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