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16. Mai 2023 | Deutschland | 

Schönstatt-Bewegung im Bistum Hildesheim feiert Festgottesdienst mit Krönungserneuerung


Mit dem neu gekrönten Bild der Gottesmutter Maria auf dem Weg zum Schönstatt-Heiligtum in Bad Salzdetfurth (Foto: privat)

Mit dem neu gekrönten Bild der Gottesmutter Maria auf dem Weg zum Schönstatt-Heiligtum in Bad Salzdetfurth (Foto: privat)

Maria Lohaus. Nach mehr als 30 Jahren hat am 13. Mai 2023 die Schönstatt-Bewegung im Bistum Hildesheim die Mutter Jesu in der Schönstattkapelle von Bad Salzdetfurth erneut gekrönt. Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger nahm in einem Festgottesdienst die Krönung im grünen Saal des Diözesanzentrums vor. Das Gnadenbild war zuvor aus dem Vermächtnisheiligtum abgenommen und in den Saal getragen worden.

Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger mit den Konzelebranten (Foto: privat)

Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger mit den Konzelebranten (Foto: privat)

Gebet zur Segnung der Krone (Foto: privat)

Gebet zur Segnung der Krone (Foto: privat)

Am Altar konzelebrierten Pater Ludwig Güthlein, Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland, Pfr. i. R. Eberhardt Jacob und Pfr. Thomas Blumenberg den Festgottesdienst zusammen mit Diakon Thorsten Inhestern. Unter den ca. 90 Gästen waren Vertretungen der Schönstätter Marienschwestern aus Borken und Friedrichroda und auch der hochbetagte Pfr. i. R. Schmidt, der viele Jahre in Bad Salzdetfurth als Priester ausgeholfen hatte. Der Festgottesdienst wurde musikalisch von Angelika und Ulrich Callegari glanzvoll gestaltet.

Was bedeutet Krönung für uns heute?

Um eine Beziehung zu dem Vorgang Krönung zu entwickeln, wurde bereits im September 2022 von dem Marienbild im „Vermächtnisheiligtum“ die Krone abgenommen und auf Wanderschaft zu den Menschen in der Diözese gegeben. Zur Vorbereitung auf die Krönung trafen sich die Schönstätter jeweils am 13. des Monats zu einer kleinen Andacht. Ungefähr 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren über verschiedene Medien wie Zoom, Mail oder auf dem Postweg darin eingebunden.

Maria Lohaus vom Diözesanleitungsteam der Schönstatt-Bewegung im Bistum Hildesheim meint: „Eine erneute Krönung soll Ausdruck unseres Vertrauens und Glaubens sein. Wir vertrauen auf das Liebesbündnis und schenken unsere Bereitschaft, gemeinsam mit der Gottesmutter uns für den Glauben an Christus in unseren Familien und in unserem Bistum Hildesheim einzusetzen.“

Maria Lohaus (rechts) dankt den Musikern Angelika und Ulrich Callegari (Foto: privat)

Maria Lohaus (rechts) dankt den Musikern Angelika und Ulrich Callegari (Foto: privat)

Die Malteser sorgten für das leibliche Wohl (Foto: privat)

Die Malteser sorgten für das leibliche Wohl (Foto: privat)

P. Güthlein im Gespräch mit Weihbischof Schwerdtfeger (Foto: privat)

P. Güthlein im Gespräch mit Weihbischof Schwerdtfeger (Foto: privat)

Elisabeth Liebl und Maria Lohaus freuen sich über die gelungene Feier (Foto: privat)

Elisabeth Liebl und Maria Lohaus freuen sich über die gelungene Feier (Foto: privat)

Die Magd des Herrn wird zur Königin

In seiner Predigt bezog sich Weihbischof Schwerdtfeger auf den Künstler Michael Triegel und seine Fensterbilder zur Marienkrönung in der Köthener Schlosskirche Maria Himmelfahrt. Er zitiert aus einem Interview mit dem Künstler, das ihm geholfen habe, besser zu verstehen, was wir hier tun. „Die Magd des Herrn wird zur Königin“ (Michael Triegel, Benjamin Leven, in: Herder Korrespondenz 10/2016, S. 16-20, Interview). Weihbischof Schwertfeger greift dieses Wort auf und meint: „Die Magd des Herrn wird zur Königin, - das kann vielleicht uns alle anrühren, weil wir doch selbst erhoffen und ersehnen, dass einmal unser Leben, so unbedeutend es sein mag, vom Licht Gottes überflutet wird. … Dafür steht die Krönung Mariens: Der Glanz von Gott her lässt Maria leben und will auch uns leben lassen.“

Let it be – Lass es geschehen

Er schließt seine sehr bewegende Predigt mit einem Lied der Beatles. „Let it be – Lass es geschehen.“ Paul McCartney habe selbst Auskunft gegeben, wie dieses berühmte Lied entstanden sei. Seine verstorbene Mutter Mary sei ihm im Traum erschienen und habe gesagt: ‚Let it be‘. Daraufhin habe er das Lied geschrieben.

„Mir geschehe nach deinem Wort – das bedeutet nicht zu allem Ja und Amen zu sagen“, so der Weihbischof. „Wohl aber heißt es auf Worte voll Weisheit hören und einwilligen in das, was uns zugeschickt wird. Maria führt uns zu der Quelle, aus der wir dafür Kraft schöpfen können. Dann liegt schon jetzt ein geheimer Glanz über unserem Leben. Und wir sind selber auf dem Weg, auf dem die Magd zur Königin wurde.“

Vermächtnisse

Nach dem Festgottesdienst wurde das gekrönte Gnadenbild in einer Prozession zum Vermächtnisheiligtum getragen und an seinem angestammten Platz befestigt. Hier nahm P. Ludwig Güthlein in seiner Ansprache Bezug auf das Wort Vermächtnis, das dem Heiligtum seinen Namen gegeben hatte. Erstens: Das Vermächtnis des Herrn, „Siehe, Deine Mutter!“ (Joh. 19,27), zweitens: das Vermächtnis des Bistums, das marianische Erbe lebendig zu halten und drittens: das Vermächtnis Pater Kentenichs, welcher der Schönstattbewegung aufgetragen hatte, für die Menschen im Bistum Hildesheim „fruchtbares Saatkorn“ zu sein.

Nach Ansprachen und Dankworten gab es für jeden Gast als kleines Geschenk einen Keks in „Kapellchenform“ mit einer Krone, auf der zu lesen war „Siehe, Deine Mutter!“ (Joh. 19,27). Dann ging es zum Mittagessen, wo die Malteser mit einem Gemüseeintopf warteten. Lange noch saß die Festgesellschaft bei Kaffee und Kuchen in froher Stimmung zusammen.


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