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Maria, der das Kind genommen ist - zum Muttertag 2023
Maria, der das Kind genommen ist ... (Foto: Faulhaber)
Ein Zwischenruf zum Muttertag 2023 von Kurt Faulhaber.
Maria, der das Kind genommen ist.
Das Motiv geht zurück auf eine ukrainische Künstlerin. Sie hat aus einer Marienikone das Jesuskind herausgeschnitten.
So erscheint Maria als Mutter, der ungezählte Mütter gleichen, denen der Krieg ihren Sohn gewaltsam entrissen hat.
An die 100.000 Mütter dürften es sein, die an diesem Muttertag den Tod ihrer gefallenen Söhne beklagen. Ob ukrainische oder russische Mütter – ihr herzzerreißender Schmerz ist derselbe.
Maria steht für sie alle.
Unter Angst und Schmerzen hat sie ihren vermissten Sohn gesucht. „Kind, warum hast du uns das angetan?“
Eine für alle. Wie einst Rahel:
»Schreie ertönen in der Stadt, überall hört man bitteres Klagen. Rahel weint um ihre Kinder, sie will sich nicht trösten lassen, denn ihre Kinder wurden ihr genommen.“ (Jer 31,15)
Maria ohne Kind – Gottesmutter und Pieta in einem.
Christi Mutter sah ihn trostlos und verlassen
an dem blutgen Kreuz erblassen,
den sie einst geboren hat.