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Quellen und Schätze aus denen Schönstattfamilien schöpfen und leben können
Europäischer Familienkongress - Podium zum Thema: „Familie - Hoffnung für die Zukunft - braucht: …“ (Foto: Rehor)
CBre/HBre. Im neuen Plenarsaal des Schönstattzentrums am Kahlenberg, Wien, waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des europäischen Familienkongresses am Nachmittag des 29. April zu einem Podium eingeladen, das unter dem Thema stand: „Familie - Hoffnung für die Zukunft - braucht: …“ Dabei standen die drei Punkte für drei Schwerpunkte, die durch insgesamt sieben Zeugnisse von Ehepaaren aus Österreich, Spanien, Deutschland, Ungarn und Tschechien angesprochen wurden: Das „Liebesbündnis“, der „Vater der Familien - Pater Kentenich“ und der „heilige Ort“ im Lebensbereich der Familien, „das Hausheiligtum“. Maria und Stefan Pelz aus Deutschland moderierten die lebendige Veranstaltung.
Gabriele und Andreas Zeitlinger, Österreich (Foto: Videoausschnitt schoenstatt-tv)
Maria als Bündnispartnerin erleben
Gabriele und Andreas Zeitlinger aus Österreich wurden bei einer Familientagung vom Gedanken elektrisiert, die Gottesmutter als Bündnispartnerin in ihrem Leben bekommen zu können. „Wir haben Maria eingeladen und sie als Bündnispartnerin engagiert. Sie konnte uns brauchen und hat sich als echte Partnerin erwiesen.“ Das habe sich gezeigt bei ihrem Engagement als Familientrainer, bei Schwierigkeiten mit den Kindern, bei einem Autounfall des Ehemannes, bei Ehevorbereitungskursen, bei der Suche nach Kinderbetreuern usw. Ihr Fazit: „Der Gottesmutter ist es ernst, wenn wir das Liebesbündnis schließen und es ernst meinen!“
Lenka und Ondrej Múckovi, Tschechien (Foto: Videoausschnitt schoenstatt-tv)
Das Liebesbündnis als Wachstumsprozess
Schon 1942 habe Pater Kentenich „ihren Marienschwestern“ die kurze Formel mit auf den Weg gegeben: Gott sieht mich, Gott liebt mich, Gott braucht mich. Dies sei auch heute noch das, was sie an die Familien in Tschechien weitervermitteln wollten, so Lenka und Ondrej Múckovi aus Tschechien. Ihr Bundeskurs habe als Ideal gefunden: Zelt der Verwandlung. Seit sie dieses Ideal hätten, hätten sie alle viel Arbeit in Familie und Gemeinschaft. Es sei eine lebenslange Aufgabe, denn das Wachstum im Liebesbündnis käme nie zu einem Ende.
Anneliese und Klaus Wittmann, Deutschland (Foto: Videoausschnitt schoenstatt-tv)
Hausheiligtum- ein Ort, um Dankbarkeit zu lernen
Anneliese und Klaus Wittmann aus Deutschland nahmen die Zuhörer mit in ihr Hausheiligtum im Obergeschoss ihres Hauses und erzählten sehr lebendig, wie ihr Leben mit dem Hausheiligtum zunächst als Ort des Abendgebetes mit der täglichen Frage: „Was war heute schön?“ begann. Doch es habe sich weiterentwickelt zum „Ort der Spurensuche“, zum „Abladeort von Schwierigkeiten“, zum Ort, wo das Schöne und Mutmachende gesehen werden kann. Dass die heute erwachsenen Kinder dies alles lebhaft mitvollzogen wird deutlich am Titel der Semesterarbeit ihrer ältesten Tochter: „Einübung täglicher Dankbarkeit zur Stärkung der Resilienz und Steigerung der Lebensfreude“. „Wir glauben fest, dass wir und unsere Kinder von Gott geführt und begleitet werden“, so Ehepaar Wittmann.
Rita und Franz Schuler, Schweiz (Foto: Videoausschnitt schoenstatt-tv)
Auf das Hausheiligtum ist absoluter Verlass
Die Erfahrung, mit dem Hausheiligtum in auswegloser Situation nicht verlassen zu sein, machten Rita und Franz Schuler aus der Schweiz. Als das Altenheim, das Franz Schuler seit 30 Jahren leitete zum Ende des vergangenen Jahres geschlossen werden sollte, mit dem Ergebnis, dass 49 Heimbewohner und 84 Pflegekräfte dann auf der Straße stehen würden, wandten sie sich an die Gottesmutter und Gott und empfahlen ihnen jeden Morgen sowohl die Heimbewohner als auch die Pflegekräfte mit der Bitte um einen guten neuen Platz für jeden. Ihr Deal: Wir schauen mit allen für uns verfügbaren Mitteln, dass jede Bewohnerin und jeder Bewohner und alle Mitarbeitenden einen neuen Platz finden und du schaust, wie es mit uns weitergeht. Die Übergangszeit sei sehr schwer gewesen, aber am Ende hätten alle Heimbewohner ein neues Heim und jede Pflegekraft eine neue Stelle gefunden und das bei anhaltend guter Stimmung im Haus während des gesamten Veränderungsprozesses. Am vergangenen Donnerstag hätten sie deshalb eine Dankesmesse gefeiert. „Die Gottesmutter hält ihre schützende Hand über uns alle“, zeigen sich Schulers überzeugt.
Cristina und Rafael Munoz, Spanien (Foto: Videoausschnitt schoenstatt-tv)
Mit Gebetbuch „Himmelwärts“ mehr arbeiten
Dass es reiche Früchte tragen würde, mehr mit den Gebeten von Pater Kentenich zu arbeiten, die dieser im Konzentrationslager in Dachau verfasst habe, dafür warben Cristina und Rafael Munoz aus Spanien. Für Spanien sei es wichtig, Familien zu motivieren, wieder mehr im Gebet zusammen zu finden und sich nicht durch alles und jedes davon ablenken zu lassen. Von den kleinen Schwestern von Mutter Teresa könne man hier lernen: „Je mehr Arbeit du hast, desto mehr Gebet ist wichtig.“ Das sei auch ihre Erfahrung mit ihren fünf Kindern, wovon die Jüngsten Drillinge seien. Er habe – so Rafael –, als sie vom Krankenhaus heimgekommen seien mit den Drillingen, Maria angeschaut und gedacht: Sie lacht. Da habe er zu ihr gesagt: „Du lachst, du hattest nur einen, ich habe fünf und davon drei gleichzeitig.“ Ab diesem Moment habe sie wohl eingesehen, dass sie in seiner Familie ein bisschen helfen müsse. Sie gebe Kraft und Geduld, um die Kinder zu Originalen und zum Treffen freier Entscheidungen zu erziehen. Sie helfe auch all die Menschen in ihrem Umfeld wirklich verstehen zu können.
Hertha und Martin Schiffl, Österreich (Foto: Videoausschnitt schoenstatt-tv)
Pater Kentenich studieren
Die Österreicher Hertha und Martin Schiffl sind überzeugt – „weil wir es selbst und bei anderen erlebt haben“ –, wer Kentenich liest, der verändert sich, der wächst, der findet auch Antworten auf die Fragen von heute. Ihre beiden Lieblingsbeschäftigungen seien: „der Gottesmutter bei der Arbeit zusehen“ und „Pater Kentenich etwas ablauschen“. Seine Texte mit anderen gemeinsam zu lesen, sei sehr bereichernd. Viele würden einfach mehr entdecken als nur einer alleine. Wie man sich verändere? Das könne man nicht sagen. Sie würden es nur an den Reaktionen der anderen merken: Manch einer käme und würde fragen: „Kann ich mal mit dir reden?“ Wenn man dann auf die eine oder andere Frage antworte, käme manchmal die Frage zurück: „Woher weißt du denn das, woher hast du das?“ Dann könne man etwas von Pater Kentenich erzählen und man merke, „dass man von ihm ein Stück seines Charismas geschenkt bekommen hat“.
Zsuzsanna und Victor Soós, Ungarn (Foto: Videoausschnitt schoenstatt-tv)
Faszination des organischen Denkens und Liebens
Zum Schluss der Podiumsveranstaltung erzählen Zsuzsanna und Victor Soós aus Ungarn wie sie sich für Pater Kentenich begeistert haben. Sie hätten auch davon gehört, dass man ein Bündnis mit ihm schließen könne. Ob man das schließen könne, bevor man das Liebesbündnis mit Maria geschlossen habe, fragten sie Ehepaar Godany, die Gründer Schönstatts in Ungarn: Herr Godany habe ein kurzes Gebet gesprochen und dann gesagt: „Schließen Sie das Bündnis mit ihm, dann wird er sie zum Liebesbündnis mit der Gottesmutter führen.“ Und genau so sei es gekommen. Inzwischen seien sie im Kentenichstudiengang eingestiegen mit dem Thema Organisches Denken und Lieben, was sie sehr erfülle. Wenn sie in Not seien wie damals, als ihr neues Haus einfach nicht fertig werden wollte, würden sie die Novene „Mut zum Wagnis“ zu Pater Kentenich beten. Er helfe dann jedes Mal weiter.
Maria und Stefan Pelz, Deutschland (Foto: Videoausschnitt schoenstatt-tv)
Reiche Ausbeute an wertvollen, funkelnden Kristallen
Es sei eine Veranstaltung mit reicher Ausbeute an wertvollen, funkelnden Kristallen gewesen, stellten die Moderatoren Maria und Stefan Pelz abschließend fest. Es habe zahlreiche konkrete Tipps und Anregungen gegeben. Die Zeugnisse hätten Begeisterung für den eigenen Glauben vermittelt und Anregungen gegeben um andere für den Glauben zu begeistern. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten im Anschluss in sechs Kleingruppen zu den drei Quellen „Liebesbündnis“, „Hausheiligtum“ und „Kentenich Pädagogik“ die Möglichkeit zum Austausch.
Freude über einen Bundesbogen über dem Schönstattzentrum in Wien
Ein Bundesbogen über dem Schönstattzentrum am Kahlenberg, Wien. Der doppelte Regenbogen ist zwar ein gut erklärbares physikalisches Phänomen, trotzdem freuen sich die Veranstalter des europäischen Familienkongress über dieses "Zeichen" des Bundes, das vom Himmel geschickt erscheint (Foto: Klaus Ebner)