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16. April 2023 | IsraelPilgerFahrt2023 | 

Eine beeindruckende Pilgerreise geht zu Ende


Die Kirche der Seligsprechungen passt sich - auf einem Bergrücken in der Nähe des Sees Genezareth liegend - gut in die Landschaft ein (Foto: Brehm)

Die Kirche der Seligsprechungen passt sich - auf einem Bergrücken in der Nähe des Sees Genezareth liegend - gut in die Landschaft ein (Foto: Brehm)

Cbre/Hbre. Die 11 Tage dauernde Israel-Pilgerreise der Schönstatt-Bewegung unter Leitung von Pater Stephan Strecker ISch und Prof. Dr. Hubertus Brantzen geht heute zu Ende. Schoenstatt.de konnte in den vergangenen Tagen eine Art Pilgertagebuch der Reise veröffentlichen, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst in der heiligen Woche zu den Kar- und Osterfeierlichkeiten nach Jerusalem führte. Ein Abstecher führte auf die Hirtenfelder nach Bethlehem. Weitere Pilgerziele waren Nazareth der Berg Tabor und die Wirkungsorte Jesu in Galiläa wie zum Beispiel Kafarnaum am See Genezareth. Ihren Abschluss fand die Reise am Morgen mit einem kurzen Besuch in der Kirche der Seligpreisungen, nur wenige Kilometer vom See Genezareth entfernt. Der Rückflug führt die Pilgerinnen und Pilger nun wieder in ihren Alltag, in den sie allerdings mit einer Fülle von neuen Eindrücken und Bildern und neuen Zugängen zu Jesus Christus zurückkehren.

Der Gottesdienstplatz des DVHL-Pilgerhotels in Tabgha  (Foto: Brehm)

Der Gottesdienstplatz des DVHL-Pilgerhotels in Tabgha  (Foto: Brehm)

Sonntagsmesse am Seeufer

Noch vor dem Frühstück und vor dem Kofferpacken treffen sich die Frühaufsteher am Sonntag Morgen zu einer Heiligen Messe direkt am Ufer des Sees Genezareth. Der Platz ist genial. Der Steinaltar steht nur wenige Meter vom Wasser entfernt. Wir sitzen auf Baumstämmen und uns umgeben Bambushaine und blühende Bougainvillae-Büsche. Der See ist heute etwas bewegter als am Vortag. Es ist ein beruhigend wiederkehrendes Geräusch, wenn die kleinen Wellen am Ufer auflaufen.

Das Evangelium handelt vom reichen Fischfang. Pater Strecker weist darauf hin, dass die 153 Fische auf die 153 Völker hindeuten, die in der Zeit Jesu bekannt waren. Der Gedanke, dass es Jesus um alle Menschen geht, also weit mehr als die genannten 153 Völker, ist uns sehr vertraut geworden und war für uns erfahrbar in der Begegnung mit den unzähligen Touristen aus aller Herren Länder und den Angehörigen der vielen Nationen, die in Israel zusammen leben wollen oder müssen.

Vom Platteau der Kirche der Seligsprechungen hat man eine gute Aussicht auf den See Genezareth (Foto: Brehm)

Vom Platteau der Kirche der Seligsprechungen hat man eine gute Aussicht auf den See Genezareth (Foto: Brehm)

Der Altar der Kirche des Seligpreisungen steht in der Mitte (Foto: Brehm)

Der Altar der Kirche der Seligpreisungen steht in der Mitte (Foto: Brehm)

Die Kirche der Seligpreisungen – Einfachheit und Schlichtheit bestechen

Bevor wir endgültig den Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv anzielen, besuchen wir noch die Kirche der Seligpreisungen in der Nähe von Tabgha. 1937 aus schwarzem Basalt und weißem Kalkstein errichtet, besticht sie durch ihre Einfachheit und Schlichtheit, hoch auf dem Hügel gelegen mit herrlichem Blick über den See und die Höhen. Der Architekt, Antonio Barluzzi, wollte eine schlichte Kirche schaffen, die sich möglichst in die Landschaft einpasst. Das ist ihm gelungen. Im Inneren ist die Kirche rund angelegt. Der Altar steht in der Mitte. Besucher können um ihn herumgehen. Unter der kleinen Kuppel sind die Seligpreisungen auf Tafeln aufgeschrieben. Ein Balkon, der ebenfalls rund um die Kirche herumführt, lädt zu herrlichen Blicken über den See ein. Die Stille des Ortes ist wie dafür gemacht, über die entsprechenden Verse und Abschnitte der Bibel im Neuen Testament nachzusinnen und diese nachzuempfinden.

„Er wiegt 25 statt erlaubte 23 kg. O, er darf trotzdem mit.“ (Foto: Brehm)

„Er wiegt 25 statt erlaubte 23 kg. O, er darf trotzdem mit.“ (Foto: Brehm)

Abschied von Israel und Heimflug

Danach geht’s zum Flughafen und der ganz normale Wahnsinn des Eincheckens beginnt: Fünfmal Pässe zeigen, Koffer wiegen: Schrecksekunde:  Dann die Handgepäckkontrolle: wirklich alle Inhalte müssen aufs Band. Pech für die Reisenden, die viele technische Geräte dabei haben. Pater Stefan bringt uns bis zum Gate und verabschiedet sich dann. Danke Pater Stefan, dein riesiges theologisches, geschichtliches, archäologisches und kulturelles Wissen sowie deine fröhlich freundliche integrierende Art hat diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht. Danke auch dir, Hubertus. Die tägliche Einführung in die Arbeit mit der Schriftrolle half uns, die vielen täglichen Eindrücke zu sortieren und gewinnbringend zu verarbeiten. Danke für 11 interessante Reiseberichte, die nicht nur für die Teilnehmenden eine erste Tageszusammenfassung waren, sondern es auch vielen Lesern von schoenstatt.de ermöglicht haben, „mit dabei zu sein“.

Ein Dankeschön an den DVHL

Ein besonderes Dankeschön geht an unseren Reiseveranstalter DVHL, den „Deutschen Verein vom Heiligen Lande“ in Köln, der sich seit mehr als 160 Jahren für die Menschen im Nahen Osten engagiert – immer vor dem Hintergrund des interreligiösen Dialogs und friedenspolitischen Engagements.

Dr. Ralf Rothenbusch, Jerusalem (Foto: Videoausschnitt)

Dr. Ralf Rothenbusch, Jerusalem (Foto: Videoausschnitt)

Dr. Georg Röwekamp, Tabgha (Foto: Videoausschnitt)

Dr. Georg Röwekamp, Tabgha (Foto: Videoausschnitt)

Als kompetenter und versierter Reiseveranstalter bot er umfangreiche Unterstützung und war offen für alle individuellen Wünsche auch abseits „gängiger“ Routen. Die beiden DVHL-Gästehäuser, das Paulushaus in Jerusalem und das Pilgerhaus in Tabgha am See Genezareth, könnten nicht besser geeignet sein für Pilgerfahrten ins Heilige Land. Ihre beiden Leiter, Dr. Ralf Rothenbusch in Jerusalem und Dr. Georg Röwekamp in Tabgha verstehen es zusammen mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meisterhaft, eine gute Atmosphäre, ja, ein Stück Oase zu schaffen, in die man abends nach anstrengenden Tagesereignissen gerne zum Erholen und Auftanken zurückkehrt. Wie die vielen Pilger, die in diesen Häusern unterkommen, sind wir als Gruppe immer freundlich und persönlich empfangen worden und im Blick geblieben. Für unsere Gruppenleitung waren darüber hinaus der regelmäßige Austausch zur Einschätzung der „politischen“ Lage und neueste Informationen über die Situation vor Ort sehr hilfreich. So gab es keinen Moment auf unserer Pilgerreise, bei dem wir Pilger uns unsicher gefühlt hätten, da wir wussten, hier ist ein Netzwerk, das sich sehr gut auskennt und sofort reagieren würde, wenn Gefahr aufkäme. Danke!


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