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10. April 2023 | IsraelPilgerFahrt2023 | 

Von der Wüste bis zum Toten Meer


Im Wadi Qelt, zwischen Jerusalem und Jericho gelegen, befindet sich das orthodoxe Georgskloster (Foto: Brehm)

Im Wadi Qelt, zwischen Jerusalem und Jericho gelegen, befindet sich das orthodoxe Georgskloster (Foto: Brehm)

HBra. Während zwei Jünger nach der Auferstehung nach Emmaus wanderten, führt der erste Weg von uns Heilig-Land-Pilgern aus der Schönstatt-Bewegung am Ostermontag in die judäische Wüste, ins Wadi Qelt. Oberhalb des St. Georgsklosters bekommen wir einen wunderbaren Blick in die zerklüftete Landschaft der Wüste geschenkt.

Impulse zur "Höhle des Joachim" und zur "Höhle des Elia" (Foto: Brehm)Ökumenisches Gespräch mit einem orthodoxen Popen (Foto: Brehm)

Impulse zur "Höhle des Joachim" und zur "Höhle des Elia" | Ökumenisches Gespräch mit einem orthodoxen Popen (Fotos: Brehm)

Wüste - Ort des Verbergens

Jesus ging in die Wüste, bevor er seine Sendung wahrnehmen konnte. Aber auch Elia suchte die Einsamkeit der Wüste, als er resigniert nur noch ein Grab für sich suchte. Dort aber rettete ihn Gott, indem er ihm durch einen Raben Nahrung schickte. Genau dieses Geschehens wird im St. Georgskloster gedacht. Wir stehen in einer Höhle, in der Elia Zuflucht gefunden hatte, und denken daran, dass auch wir immer wieder in Gefahr geraten, unsere Sendung aus dem Blick zu verlieren. Wir denken daran, dass durch die Wüstenväter und Wüstenmütter der Glaube in diese Welt hineingetragen wurde. So möchten auch wir unsere persönliche Sendung ergreifen und unsere je originelle Art der Nachfolge Jesu finden.

Immer wieder beeindruckend: Ein bisschen Wasser und die Wüste blüht (Foto: Johannes Wittmann)Auf dem Esel reiten - eine "marianische Haltung" (Foto: Nikolayczik)

Immer wieder beeindruckend: Ein bisschen Wasser und die Wüste blüht (Foto: Johannes Wittmann) | Auf dem Esel reiten - eine "marianische Haltung" (Foto: Nikolayczik)

Auf Esels Rücken …

Noch eine zweite Geschichte wird an diesem Ort geehrt: Joachim dankt für die Ankündigung, er werde eine Tochter erhalten: Maria. Das ist dann das Stichwort, dass zwei unserer Pilgerinnen sich in einer „marianischen Haltung“ einüben: Im Andenken daran, dass Maria der Tradition nach auf einem Esel nach Bethlehem und nach Ägypten ritt, legen die beiden den steil ansteigenden Rückweg zum Bus auf „dem Füllen einer Eselin“ zurück.

Eintauchen im Jordan an der Stelle, wo Jesus sich von Johannes taufen ließ (Foto: Brehm) | ... und der heilige Geist war auch dabei (Foto: M.T.Brantzen) ... Ein Moment der Tauferneuerung (Foto: Brehm)

Eintauchen im Jordan an der Stelle, wo Jesus sich von Johannes taufen ließ (Foto: Brehm) | ... und der heilige Geist war auch dabei (Foto: M.T.Brantzen) ... Ein Moment der Tauferneuerung (Foto: Brehm)

Am Jordan, wo Jesus sich von Johannes taufen ließ

Die zweite Station dieses Tages ist die Taufstelle des Johannes am Jordan, Qasr al Yahoud. Wir bestaunen die vielen anwesenden Pilger aus Rumänien, die in weißen Gewändern in dem doch sehr braunen Jordan ins Wasser ein- und untertauchen. Wir selbst halten rund um einen Altar, den alle Konfessionen benutzen dürfen, eine kurze Tauferneuerungsfeier. Wir bekennen – in der Form wie in der Osternacht – unseren Glauben. Mit Jordan-Wasser bezeichnen wir uns mit dem Zeichen unseres Glaubens und empfehlen uns und alle unsere Lieben zu Hause dem, der sich an dieser Stelle in menschlicher Demut von Johannes taufen ließ.

Am Toten Meer: 400m unter dem Meeresspiegel; 28° Außentemperatur; 25° Wassertemperatur; extrem hoher Salzgehalt - ein himmlisches Badevergnügen, heute sogar mit einigen Regentropfen (Fotos: Bernhard Brantzen, Monika Strunk)

Am Toten Meer: 400m unter dem Meeresspiegel; 28° Außentemperatur; 25° Wassertemperatur; extrem hoher Salzgehalt - ein himmlisches Badevergnügen, heute sogar mit einigen Regentropfen (Fotos: Bernhard Brantzen, Monika Strunk)

Mehr als 400 Meter unter dem Meeresspiegel

Die letzte Station dieses Tages ist das Tote Meer. Erfahrene Israel-Fahrerrinnen und -Fahrer schwärmen davon, dass man auf dem Wasser liegend Zeitung lesen könne. So richtig glauben das die Israel-Neulinge nicht, können aber nun nach dem Besuch am Kalia Beach zu Hause allen von den besonderen Eigenschaften dieses Wassers berichten.

Emmausgottesdienst mit "Schriftrolle": "Wo brannte heute unser Herz?" (Foto: Brehm)

Emmausgottesdienst mit "Schriftrolle": "Wo brannte heute unser Herz?" (Foto: Brehm)

Emmaus-Gottesdienst

Die geistliche Krönung des Tages ist der abendliche Gottesdienst zum Ostermontag in unserem Pilgerhaus. Wie die beiden Emmausjünger, von denen das heutige Evangelium berichtet, sind wir in einem mehrteiligen Wegegottesdienst im Paulushaus unterwegs, um über die Spuren zu reden, die Jesus in diesem Land und in unserem Leben hinterlassen hat. Auf unseren persönlichen Schriftrollen zeichnen wir auf, was uns an diesem Tag besonders beschäftigt und berührt hat. Die gemeinsame Schriftrolle der Pilgergemeinschaft füllt sich schnell mit ganz unterschiedlichen Erlebnissen, Eindrücken, Erfahrungen und Blickwinkeln.

 

 


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