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„Gott schreibt mit uns Geschichte“ – Oster-Pilgerfahrt der Schönstattbewegung ins Heilige Land
Mit der Schriftrolle auf Pilgerfahrt im Heiligen Land - erste Eindrücke (Foto: Brehm)
Hbre. Zu einer Pilgerfahrt ins Heilige Land sind am 5. April 2023 elf Ehepaare und zehn Einzelpersonen in Frankfurt aufgebrochen. Nach einem ruhigen Flug konnten die 32 Pilger, die unterschiedlich starke Verbindungen mit der Schönstatt-Bewegung haben, unter der Leitung von Schönstatt-Pater Stefan Strecker und Prof. Dr. Hubertus Brantzen um 19 Uhr den Boden des „gelobten Landes“ betreten. Die vom deutschen Verein vom Heiligen Land (DVHL) organisierte Reise, die bis zum 16. April dauern wird, zeichnet sich durch ein besonderes Tun aus: Die biblischen Texte wurden ursprünglich auf Schriftrollen aufgezeichnet. So werden auch die Mitglieder der Pilgergruppe in persönlichen SCHRIFTROLLEN festhalten, was sie erleben, wie die Orte Jesu zu ihnen sprechen, und was sie an den einzelnen Tagen berührt. Der Austausch in der Gruppe wird helfen zu verstehen, was jeder und jedem Einzelnen auf dem Pilgerweg durch das Heilige Land geschenkt wird. So werden sie gleichsam die Bibel weiterschreiben – hinein in ihr eigenes Leben. Stationen der Reise sind zunächst Jerusalem, dann Bethlehem, Nazareth und Galiläa. Schönstatt.de wird in den kommenden Tagen in loser Folge von dieser außergewöhnlichen Pilgerfahrt berichten.
Freude und Ehrfurcht bei der Ankunft in Jerusalem
HBra. Es ist schon ein besonderes Zeichen, von einem Bild auf dem Flughafen von Tel Aviv begrüßt zu werden, auf dem Johannes Paul II. aus dem Flugzeug steigt, um Israel zu besuchen. Als Israel-Pilger, gerade aus Deutschland ankommend, erinnern wir uns daran, dass er, wenn er fremden Boden betrat, sich niederkniete, um die Erde zu küssen und dadurch seine Wertschätzung diesem Land gegenüber auszudrücken.
So haben auch wir mit großer Freude und zugleich Ehrfurcht dieses Land per Flugzeug erreicht. Zwar wurden wieder Unruhen auf dem Tempelberg gemeldet, aber davon bekommen wir am Ankunftstag unserer Pilgerfahrt nichts zu sehen.
Der Tempelberg bei Nacht vom Paulus-Haus des DVHL aus gesehen (Foto: Brehm)
Das Pilgerheim "Paulushaus" des DVHL (Foto: Brehm)
Die Heilige Woche und das Osterfest in Jerusalem erleben
Am Abend stehen wir auf der Dachterrasse des Paulus-Hauses, eines Pilgerhauses des deutschen Vereines vom Heiligen Land DVHL. Vor dem Damaskustor, das sich direkt auf der anderen Straßenseite befindet, feiern die Muslime Jerusalems den Ramadan. Sie haben den Platz vor dem Tor mit hellen Lichtern geschmückt. Kinder reiten auf Pferden und Kamelen, es ist ein heiteres Treiben. Und wir schauen in die Runde und sehen auf den Tempelberg, bestaunen die goldene Kuppel des Felsendoms und die golden-braun angeleuchtete AlAqsa-Moschee des zweitwichtigsten Heiligtums der Muslime überhaupt. Neben dem hell aufleuchteten Glockenturm der deutschen evangelischen Gemeinde entdecken wir, im Dunkeln liegend, die Grabeskirche. Uns werden die beleuchteten Gebäude rings um erklärt. Wir sind alle sehr gespannt, was uns an diesen Tagen der heiligen Woche und des Osterfestes hier in Jerusalem erwartet.
Ein dankbares „Laudate Omnes Gentes“ auf der Dachterasse des Paulushauses
Die gute Reise und den ersten Blick auf Jerusalem beenden wir mit dem Lobpreis: Laudate Omnes Gentes… hier, wo sich die drei großen Weltreligionen treffen, hier, wo wir in diesen Tagen das in unseren Herzen lebendig werden lassen wollen, was vor 2000 Jahren geschehen ist. Unter dem Motto „Gott schreibt mit uns Geschichte“ versuchen wir zu verstehen, wie die Heilsgeschichte Gottes mit den Menschen auch unsere persönliche Geschichte prägen möchte. Wir sind gespannt auf das, was uns Gott in diesen Tagen Besonderes schenken möchte.
Muslime feiern am Damaskustor den Ramadan (Foto: Brehm)