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22. März 2023 | Deutschland | 

Männertag im Schönstattzentrum Waldstetten am vierten Fastensonntag


Pater Irenäus Wojtko, OFMConv, Walldürn, referiert beim Männertag im Schönstatt-Zentrum Waldstetten (Foto: Karle)

Pater Irenäus Wojtko, OFMConv, Walldürn, referiert beim Männertag im Schönstatt-Zentrum Waldstetten (Foto: Karle)

Eilbacher/Grimm/Hbre. Schwester M. Elena Karle, verantwortlich für das im Erzbistum Freiburg gelegene Schönstattzentrum Waldstetten, konnte am 19. März 2023 etwa 40 Teilnehmer zum Männertag willkommen heißen. Ganz im Sinne des vierten Fastensonntages, der unter dem Namen „Laetare“ – „Freue dich“ gefeiert werde, sei ihre Freude groß, dass die Veranstaltung wieder einen so großen Zuspruch gefunden habe. Dieser Männertag drei Wochen vor Ostern, der am Festtag des Heiligen Josefs stattfinde, sei anziehend, da von ihm das Signal ausgehe, dass auch in einer „gottfernen“ Zeit, Menschen bereit sind, den Glauben sichtbar zu machen. In diesem Sinne gelte ihr besonderes Willkommen auch Pater Irenäus Wojtko, OFMConv, aus Walldürn, der als Referent für den Tag gewonnen werden konnte.

In der Welt wach handeln und den eigenen Glauben leben

In seinem Impuls lenkte Pater Irenäus die Aufmerksamkeit der Zuhörer auf Josef den Zimmermann, den Ziehvater von Jesus. Dass seine Verlobte Maria ein Kind von Gott bekommen sollte, sei für ihn eine große Herausforderung gewesen. „Was sollte er tun? Seine Verlobte bloßstellen?“ Dass er im Traum durch die Stimme des Engels von Gott offenbart bekommen habe, dass das Kind vom heiligen Geist sei und er ihm den Namen „Jesus“ geben solle, habe in Josef sicher viele Fragen ausgelöst: „Auf wen höre ich? Wem vertraue ich? Glaube ich an Gottes Handeln in meinem Leben?“ Es sei nicht selbstverständlich gewesen, dass Josef seine Bereitschaft zu Gottes Plänen gegeben habe. Doch so könne er ein Vorbild für Männer heute sein: „Ich bin bereit in der Welt wach zu handeln und den eigenen Glauben zu leben!“

Sein Ja zu Gottes Plänen habe Josef zum Kern seiner Berufung geführt. Er durfte Jesus, den Sohn Gottes, für eine bedeutungsvolle Lebenszeit „an die Hand“ nehmen und ihm entscheidendes vermitteln. Von seinem Ziehvater erlernte Jesus u.a. Wert, Würde und Frucht der eigenen Arbeit.

Der Heilige Josef kann ein besonderes Vorbild für Männer und Väter sein

Pater Irenäus erinnerte daran, dass Papst Franziskus mit seinem am 8. Dezember 2020 veröffentlichten apostolischen Schreiben „Patris Corde“ und der Ausrufung eines Jahres des Heiligen Josefs 150 Jahre nach der Erhebung Josefs zum „Schutzpatrons der Kirche“ die Bedeutung dieses Heiligen für die heutige Zeit interpretiert habe. In der heutigen Gesellschaft, in der viele Kinder oft „vaterlos“ aufzuwachsen scheinen, könne der Heilige Josef ein besonderes Vorbild für Männer und Väter sein. Die heutige Welt brauche dringend Väter und keine Despoten. Als Vater werde man aber nicht geboren, sondern nur wer Verantwortung, wer Fürsorge für andere übernehme, könne zum Vater werden. Josefs Selbsthingabe sei die höchste Form der Nächstenliebe, die er gelebt habe. Am Leben des Heiligen Josefs sei abzulesen, dass dazu auch die Fähigkeit gehöre, klare Entscheidungen zu treffen und sie zu begründen. Heute, so der Referent, würde fast niemand verstehen, dass Josef zusammen mit Maria den Heilsplan Gottes verwirklicht habe.

Für den äußeren Rahmen der Tagung, die einschließlich des schmackhaften Mittagessens bestens organisiert war, hatte Schwester M. Elena mit ihrem Helferteam hervorragend gesorgt (Foto: Karle)

Für den äußeren Rahmen der Tagung, die einschließlich des schmackhaften Mittagessens bestens organisiert war, hatte Schwester M. Elena mit ihrem Helferteam hervorragend gesorgt (Foto: Karle)

Nicht nur der Gottesdienst des Männertages, bei dem Pater Irenäus in seiner Predigt das ganze Thema vertiefte und abrundete, wurde von Achim Dörr und Horst Löffler einfühlsam und von der Liederauswahl sehr gelungenen musikalisch begleitet. Die gute Stimmung beim Männertag der Schönstattbewegung in Waldstetten brachte ein Teilnehmer durch ein fröhliches und lautes Summen des Liedes: „Wer glaubt ist nicht allein“ zum Ausdruck, ein Lied, das zu Ehren des kürzlich verstorbenen Papstes Benedikt XVI vor einigen Jahren verfasst wurde. Darauf angesprochen meinte er: „Ich freue mich einfach, dass ich so viele, die ich kenne, heute hier wieder treffe“. Ein anderer Teilnehmer formulierte seine Erfahrung mit der Tagung so: „Wie sich eine Kerze an einer anderen entzündet, so entzündet sich auch der Glaube am Glauben anderer“.


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