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11. März 2023 | Delegiertentagung | 

„In den Rissen helle Lebensräume eröffnen“ – Delegiertentagung erarbeitet Zentralwert für 2024


Ehepaar Manuela und Peter Miller führen am Beispiel einer Bruscetta in die Erarbeitung des Zentralwertes ein (Foto: Brehm)

Ehepaar Manuela und Peter Miller führen am Beispiel einer Bruscetta in die Erarbeitung des Zentralwertes ein (Foto: Brehm)

Cbre/Hbre. Das Programm des zweiten Tages der Delegierten- bzw. Miteinandertagung der Schönstatt-Bewegung Deutschland hatte drei thematische Schwerpunkte. Der Vormittag war der sogenannten „Zentralwertsuche“ gewidmet, die in einem gemeinschaftlichen Prozess Leitlinien für das Engagement der Bewegung im Jahr 2024 und darüber hinaus sowie erste inhaltliche Schwerpunkte erarbeiten sollte. „Erfahrungen und Zeugnisse“ im Zusammenhang mit dem Stichwort „Veränderungen“ standen am Nachmittag auf dem Programm. Am Abend durften sich die Delegierten unter dem Thema „Lebenserfahrung im Gespräch“ auf ein Interview mit Schwester M. Eileen Johannsen aus den USA freuen. Die Schönstätter Marienschwester berichtete als Zeitzeugin aus Milwaukee von ihren Begegnungen und Erlebnissen mit dem Schönstatt-Gründer Pater Josef Kentenich in der Zeit seines Exils in Nordamerika.

Bruscettagewürz als Beispiel für die Zentralwertsuche

Zu Beginn des zweiten Tages der Delegierten- bzw. Miteinandertagung beschrieben Ehepaar Manuela und Peter Miller anhand eines Bruscettagewürzes, was eine „Zentralwertsuche“ ausmache. Bruscetta bestehe aus unterschiedlichsten Bestandteilen, damit eine spezielle Gewürzmischung entstehe. Alle Bestrandteile seien gut. So sei es auch heute bei der Suche nach einem Zentralwert, der die Jahresarbeit der Schönstatt-Bewegung Deutschland im Jahr 2024 bestimmen solle. Die Zutaten würden aus der Frage jedes Einzelnen an sich selbst kommen: „Was findet beim Blick in die Zeit und ihre Fragen und Zeitzeichen in mir Resonanz? Wo will der Heilige Geist hinführen? Welche Räume können wir öffnen, damit er wirken kann.“ In 15 Kleingruppen sammelten die knapp 200 Teilnehmenden eine Stunde lang Gesichtspunkte aus dem bisher Gehörten, die in den Zentralwert einfließen sollten.

Für das Moderatorenteam Schwerstarbeit: die Clusterung und Reduzierung von 45 Gruppenergebnissen auf eine Zentralwertformulierung (Foto: Brehm)

Für das Moderatorenteam Schwerstarbeit: die Clusterung und Reduzierung von 45 Gruppenergebnissen auf eine Zentralwertformulierung (Foto: Brehm)

15 Gruppen, fünf Cluster, eine Zentralwertformulierung

Jede der 15 Gruppen war aufgefordert drei Begriffe zu formulieren und diese ins Plenum einzubringen. Im Plenum wurden aus diesen 45 Begriffen Schwerpunkte und Ähnliches herausgefiltert, was zu etwa 18 Begriffen führte, die zu fünf bedeutungsgefüllten Clustern geordnet wurden: „Räume öffnen, Räume schaffen“ – „Gott/Gottesmutter in der Mitte“ – „miteinander“ – „ehrfurchtsvoll“ – „in die Risse gehen“.

Die Moderation der Tagung machte deutlich, dass es nicht Aufgabe der Delegiertentagung sei, ein Jahresmotto zu formulieren. Das sei später die Aufgabe einer Formulierungskommission. Mit dem Zentralwert sowie den geclusterten Begriffen gebe die Tagung dem Zentralrat der deutschen Schönstatt-Bewegung die entscheidenden Hinweise mit, aus denen dann das Motto für 2024 formuliert werden wird. Nach einem engagierten Diskussionsprozess einigten sich die Teilnehmenden auf den auf einer Karte festgehaltenen Zentralwert: „In den Rissen helle Lebensräume eröffnen.“ Dem Zentralrat wurde das Vertrauen ausgesprochen, „zusammen mit dem Heiligen Geist“ aus dem Zentralwert ein zündendes Motto zu entwickeln.

Erarbeitung der Ausrichtung der Jahresarbeit 2024 (Foto: Brehm)

Erarbeitung der Ausrichtung der Jahresarbeit 2024 (Foto: Brehm)


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