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7. März 2023 | International | 

Das Urheiligtum in Schönstatt, Vallendar, hat einen neuen Rektor Ecclesiae - Pater Ignacio Camacho in sein Amt eingeführt


Pater Ignacio Camacho ISch wurde im Rahmen eines Gottesdienstes am Sonntag, 5. März 2023, in das Amt des Rektors des Urheiligtums in Schönstatt, Vallendar, eingeführt (Foto: C. Becker)

Pater Ignacio Camacho ISch wurde im Rahmen eines Gottesdienstes am Sonntag, 5. März 2023, in das Amt des Rektors des Urheiligtums in Schönstatt, Vallendar, eingeführt (Foto: C. Becker)

CBre/Hbre. Im Rahmen eines international gestalteten Gottesdienstes am Sonntag, 5. März 2023, nachmittags um 16 Uhr, wurde der bisherige Rektor des Urheiligtums, Pater Pablo Pol ISch, nach dreieinhalb Jahren Dienstzeit verabschiedet und der neue Rektor, Pater Ignacio Camacho ISch, in sein Amt eingeführt. Pater Awi Mello ISch, Generaloberer der Schönstattpatres und Vorsitzender des Generalpräsidiums, nutzte die Feier der Amtsübergabe, die in verschiedenen Sprachen (spanisch, englisch, deutsch, portugiesisch, polnisch) gefeiert wurde, um auf die internationale Bedeutung des Urheiligtums, das Herzstück Schönstatts, den Treffpunkt verschiedenster Nationen, ausdrücklich hinzuweisen.

Pater Ignacio Camacho ISch (l), Pater Alexandre Mello ISch (m) und Pater Pablo Pol ISch bei der Eröffnung der Eucharistiefeier zur Amtsübergabe (Foto: C. Becker)

Pater Ignacio Camacho ISch (l), Pater Alexandre Mello ISch (m) und Pater Pablo Pol ISch bei der Eröffnung der Eucharistiefeier zur Amtsübergabe (Foto: C. Becker)

Ein Heiligtum, um das sich eine Bewegung entwickelt hat

Der Wechsel des Rektors des Urheiligtums ist eine günstige Gelegenheit, über das Urheiligtum in unserem Leben als Schönstattfamilie im Dienst der Kirche nachzudenken“, so Pater Awi Mello zu Beginn der Feier. „Wir möchten unsere Dankbarkeit für den Dienst von Pater Pablo Pol während dieser dreieinhalb Jahre ausdrücken und den Dienst von Pater Ignacio Camacho für die nächsten drei Jahre in die Hände der Gottesmutter legen.“ Vor allem gehe es aber auch darum, sich der Bedeutung dieses Gnadenortes im Leben des Einzelnen und darüber hinaus erneut bewusst zu werden.

Pater Awi Mello nutzte die Gelegenheit, um auf die besondere internationale Bedeutung des Urheiligtums hinzuweisen (Foto: C. Becker)

Pater Awi Mello nutzte die Gelegenheit, um auf die besondere internationale Bedeutung des Urheiligtums hinzuweisen (Foto: C. Becker)

Awi Mello: „Die Welt braucht Heiligtümer, besondere Orte der Gegenwart Christi und Marias.“ (Foto: C. Becker)

Awi Mello: „Die Welt braucht Heiligtümer, besondere Orte der Gegenwart Christi und Marias.“ (Foto: C. Becker)

Die Feier wurde im Freien auf einen großen Bildschirm und im Internet übertragen (Foto: C. Becker)

Die Feier wurde im Freien auf einen großen Bildschirm und im Internet übertragen (Foto: C. Becker)

In seiner Predigt stellte der Hauptzelebrant fest, dass das Evangelium des Tages für diese Feier nicht passender sein könnte! „Die göttliche Vorsehung schenkt uns an diesem zweiten Fastensonntag einen fantastischen Text, der ganz mit unserem Schönstatt-Urheiligtum zu tun hat.“ Die Verklärung des Herrn, die sich der Überlieferung nach auf dem Berg Tabor ereignet habe, sei nichts weniger als „der Lieblingsgedanke“ des Schönstatt-Gründers Pater Josef Kentenich für das Heiligtum, wie er sie am 18. Oktober 1914 – dem Gründungstag der Schönstatt-Bewegung – den jungen Studenten, mit denen er zu tun hatte, erstmals dargelegt habe. Kentenichs Worte damals: „Ich habe mich oft gefragt: Wäre es nun nicht möglich, dass unser Kongregationskapellchen zugleich unser Tabor würde, auf dem sich die Herrlichkeit Mariens offenbarte? ... Alle, die hierherkommen, um zu beten, sollen die Herrlichkeit Mariens erfahren und bekennen: Hier ist wohl sein, hier wollen wir Hütten bauen …!“, hätten bei den Studenten des Studienheimes Widerhall gefunden und sie würden auch heute noch Widerhall finden, so Pater Awi Mello. Das heutige Evangelium lade also ein, „unser Bewusstsein zu erneuern, dass das Urheiligtum – und mit ihm das ganze Netz der Schönstatt-Heiligtümer (Filial-, Haus- und Herzensheiligtümer) – ein Tabor ist, ‚wo es gut ist zu sein‘, wo wir aufgenommen, verwandelt und ausgesandt werden.

In diesem Zusammenhang sei es wichtig, sich neu daran zu erinnern, so Mello, dass Schönstatt keine Bewegung sei, die ein Heiligtum hat sondern „Schönstatt ist ein Heiligtum (ein Netz von Heiligtümern), um das sich eine Bewegung entwickelt hat.

Ein Tabor für die ganze Welt

Tabor für die ganze Welt zu sein“, das sei Sendung des Urheiligtum und genau diese Sendung hätten der Rektor des Urheiligtums und alle, die mit ihm zusammenarbeiten, betonte der Vorsitzende des Generalpräsidiums. Diese Aufgabe sei nicht auf diesen physischen Ort beschränkt, sondern der Rektor und seine Helfer müssten sicherstellen, „dass die Botschaft dieses Ortes die ganze Welt erreicht.“ In diesem Sinne dankte er Pater Pablo Pol, dessen Mitarbeitern, den Initiatoren und Helfern von Schönstatt-TV, den Verantwortlichen der „Internationalen Koordination der Bewegung“ (IKS) und allen, die in den letzten Jahren das Urheiligtum zu einem wirklich internationalen Heiligtum gemacht hätten.

Konkrete Aufgaben des Rektors und seiner Crew

Im Sinne einer Arbeitsplatzbeschreibung für den neuen Rektor und seine Crew formulierte Pater Awi Mello drei Aufgaben der „Heiligtumspastoral“: Erstens, die „Aufnahme“ der zum Urheiligtum kommenden Pilger, ihre „geistliche Beheimatung“ und die Ermöglichung einer persönlichen Begegnung mit Christus und Maria. Eucharistiefeiern, das Angebot von Beichte und geistlicher Begleitung sowie die Einladung zur Selbsterziehung im Sinne der Pädagogik Schönstatts seien zweitens Hilfen für die Pilger bei der „geistlichen Wandlung“. Und drittens gehe es um die „apostolische Aussendung“, was in seinem Heimatland Brasilien „vom Tabor herunterkommen“ genannt werde, also die Einladung an die Pilger, „den Glauben mitten in der Welt [zu] leben“.

Sakristan Norbert Weweler überreicht dem scheidenden Rektor ein Fotoalbum zur Erinnerung (Foto: C. Becker)

Sakristan Norbert Weweler überreicht dem scheidenden Rektor ein Fotoalbum zur Erinnerung (Foto: C. Becker)

Pater Pablo Pol bedankt sich bei seinen Mitarbeitern für eine gute Zusammenarbeit (Foto: C. Becker)

Pater Pablo Pol bedankt sich bei seinen Mitarbeitern für eine gute Zusammenarbeit (Foto: C. Becker)

Die Sakristaninnen Bernadette Weweler und Schwester M. Vanda Friedrichs versorgen den neuen Rektor mit diversen Vitaminen (Foto: C. Becker)

Die Sakristaninnen Bernadette Weweler und Schwester M. Vanda Friedrichs versorgen den neuen Rektor mit diversen Vitaminen (Foto: C. Becker)

Pater Awi Mello verliest die Ernennungsurkunde des Trierer Bischofs Dr. Spephan Ackermann und Pater Igancio Camacho dankt für das ihm entgegen gebrachte Vertrauen für die neue Aufgabe (Foto: C. Becker)

Pater Awi Mello verliest die Ernennungsurkunde des Trierer Bischofs Dr. Spephan Ackermann  (r) und Pater Igancio Camacho dankt für das ihm entgegen gebrachte Vertrauen für die neue Aufgabe (Foto: C. Becker)

„Die Welt braucht Heiligtümer, besondere Orte der Gegenwart Christi und Marias“

In den vergangenen Jahren habe bereits eine stärkere Internationalisierung des Urheiligtums stattgefunden, was sich in regelmäßigen Gottesdienstfeiern in verschiedenen Sprachen, in weltweiten Aktionen rund um das Heiligtum und einer verstärkten Präsenz des Heiligtums im Internet zeige. Dieser Ort wolle immer mehr zu einem Zentrum der Ausstrahlung der Schönstatt-Spiritualität für Kirche und Gesellschaft werden, denn die Menschen und die Welt bräuchten die Heiligtümer, die besonderen Orte der Gegenwart Christi und Marias, „Orte, an denen wir die Kraft der Beheimatung, der inneren Wandlung und der apostolischen Aussendung erfahren“. In diesem Sinne seien der Neue Rektor des Urheiligtums und seine Mitarbeiter besonders berufen, zu „Spezialisten der Heiligtumspastoral“ zu werden.

Ein Fotoalbum für den bisherigen Rektor

Als Zeichen des Dankes überreichte Norbert Weweler, einer der Sakristane des Urheiligtums, am Ende der Messfeier Pater Pablo Pol ein dreifaches Geschenk: ein prall gefülltes Fotoalbum zur Erinnerung an viele Situationen und Erlebnisse aus den vergangenen dreieinhalb Jahren, eine Osterkerze sowie eine Dachschindel vom Urheiligtum, die aufgrund eines Sturmes heruntergefallen sei. Der scheidende Rektor bedankte sich für alle gemachten Erfahrungen, für die Begegnung mit vielen Menschen und für die gute Zusammenarbeit mit allen, die im Team mitgearbeitet hätten. „Diese Arbeit war eine große Freude, denn sie ist nicht irgendeine Arbeit, sondern die Arbeit fürs Urheiligtum. Und das Urheiligtum verändert die Pilger und die Mitarbeiter!“

Vitamine für den neuen Rektor und Überreichung der Urkunde

Bernadette Weweler und Schwester M. Vanda Friedrichs übergaben dem neuen Rektor einen Obstkorb voller Vitamine und wünschten ihm Kraft aus der Kiwi, Begegnung und viel Bündnisfeeling und Bewegung aus der Banane, Organisationstalent aus der Orange, langen Atem aus der Ananas und aus der Mango Mutterliebe und –sorge sowie Mut und Miteinander. Mit dem Verlesen der Ernennungsurkunde des Trierer Bischofs Dr. Stephan Ackermann durch Pater Awi Mello und die Überreichung der Schlüssel des Heiligtums durch Pater Pablo Pol, übernahm Pater Ignacio Camacho sein neues Amt. Im Sinne einer ersten Amtshandlung dankte er den vielen Menschen, die sich für das Urheiligtum engagieren und hier mitarbeiten. „Ich sehe aber auch, dass es noch viel zu tun gibt und lade deshalb ein zum Engagement vieler. Denn das Urheiligtum ist das allerwichtigste und wesentlichste, was wir hier haben!“ Nach der gemeinsamen Erneuerung des Liebesbündnisses und dem Schlusssegen fand die Einführung des neuen Rektors auf dem Vorplatz des Urheiligtums mit einem kleinen Imbiss bei guter Stimmung ihren Abschluss.


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