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1. März 2023 | Demnächst | 

Beiträge zu einer Erinnerungskultur


Die Todesangst_Christi-Kapelle in der KZ-Gedenkstätte Dachau (Foto: Grimm)

Die Todesangst-Christi-Kapelle in der KZ-Gedenkstätte Dachau (Foto: Grimm)

Hbre. Angesichts schleichender Entwicklungen in der heutigen deutschen Gesellschaft sind aktive Beiträge zu einer Erinnerungskultur vonnöten, die die verfehlte Politik der NS-Herrschaft und das damit verbundene Leid von Millionen von Menschen nicht in Vergessenheit geraten lassen. In diesem Zusammenhang ist das unermüdliche Engagement von einem Kreis bayrischer Schönstätter um die Marienschwester M. Elinor Grimm zu sehen, die es sich immer neu zur Aufgabe machen, über die geschichtlichen Fakten der Inhaftierung des Schönstatt-Gründers Pater Josef Kentenich im ehemaligen Konzentrationslager Dachau vor Ort zu informieren. So auch wieder bei einer Veranstaltung am 19. März 2023 in der KZ-Gedenkstätte Dachau.


Gedächtnisbuch (Foto: Grimm)

Gedächtnisbuch (Foto: Grimm)

Erinnerungsplakette an Alois Andrizki (Foto: Grimm)

Erinnerungsplakette an Alois Andrizki (Foto: Grimm)

Pater Kentenich als Häftling Nr. 29392

„Pater Kentenich als Häftling Nr. 29392“ steht als Thema über dem Nachmittag in Dachau, zu dem die Veranstalter Interessierte aus der Schönstatt-Bewegung aber auch darüber hinaus herzlich einladen. Die folgenden Programmpunkte sind vorgesehen:

Themenrundgang

Von 13 Uhr bis 15 Uhr findet mit den Referentinnen Ilse Keßler und Schwester M. Elinor Grimm ein Themen-Rundgang durch die KZ-Gedenkstätte Dachau statt. Am 22. März 1933, also vor 80 Jahren, begannen die Nazis den Betrieb des KZ Dachau. 10 Jahre später erfolgte im Lager unter den Internierten ein großer Typhusausbruch, der viele Menschenleben kostete. Auf dem Themenrundgang kommen die Besucher beim Totenbuch im Gedenkraum vorbei, in dem ca. 30.000 Namen aufgeschrieben sind. Zu ihnen zählt der Schönstattpriester Kaplan Alois Andritzki, ein Sorbe mit der Häftlings-Nummer 27 829. Er wurde am 3. Februar 1943 durch eine Giftspritze ermordet! Erzählt wird auch aus dem Leben von Karl Leisner, der im KZ Dachau heimlich zum Priester geweiht wurde, bald nach seiner Entlassung an den Folgen der Inhaftierung aber verstarb. Selig gesprochen hat ihn Papst Benedikt zum Patron der Jugend Europas ernannt.

Erinnert wird beim Themenrundgang auch daran, dass Pater Kentenich als Häftling in Dachau vor 80 Jahren, an seinem Namenstag in der Lagerkapelle erstmals zelebrieren konnte. An Ostern 1943 kam die Lagermadonna in die Kapelle. Thematisiert werden ebenfalls die Umstände, unter denen Kentenich während seiner Inhaftierung eine ganze Reihe von Gebeten verfasst hat, die später im Gebetbuch „Himmelwärts“ veröffentlicht wurden und dass Pater Kentenich es ab März wagte, auf geheimen Wegen Post aus dem Lager schmuggeln zu lassen.

  • Treffpunkt für den Themenrundgang ist um 13 Uhr im Besucherzentrum.
  • Eine Anmeldung zum Rundgang ist erwünscht bei Sr. M. Elinor: sr.elinor@s-ms.org, Mobil: 0174 5439 100 oder bei Ilse Keßler: kesslerilse@outlook.de, Mobil: 0160/2449670.

Gebetszeit

Alternativ zum Themenrundgang wird von 14 bis 15 Uhr in der Todesangst-Christi-Kapelle eine Gebetszeit angeboten. Inhaltlich werden Kreuzwegstationen mit Beispielen aus dem Leben geistlicher Häftlinge (Pfr. Häfner, Kpl. Hirschfelder, Pater Kentenich) gestaltet.

Sonderausstellung „Dachauer Prozesse“ und Dokumentarfilm

Als weitere Alternative besteht für Besucher auch die Möglichkeit bei einem persönlichen Besuch die Sonderausstellung „Dachauer Prozesse“ zur Kenntnis zu nehmen. Sie befindet sich im Museum rechts vom Gedenkraum. Mit dem Ausstellungsbesuch lässt sich auch gut von 13.15 bis 14 Uhr der Dokumentarfilm „das Konzentrationslager Dachau“ aus dem Jahr 2021 verbinden. Ort: Kinosaal.

Gottesdienst zum Abschluss

Der Nachmittag in der KZ-Genedkstätte Dachau wird ab 15.30 Uhr mit einer Eucharistiefeier in der Kirche des Karmel abgeschlossen. Zelebrant wird Pater Frank Riedel, ISch, München, sein.


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