Nachrichten

20. Januar 2023 | Deutschland | 

„Zeitenwende“ – Besinnungstage für Männer in Aulendorf


Die Teilnehmer des Besinnungstages für Männer beim Gedenkstein für P. Franz Reinisch (Foto: Joachim Konrad)

Die Teilnehmer des Besinnungstages für Männer beim Gedenkstein für P. Franz Reinisch (Foto: Joachim Konrad)

Franz Bradler. 19 Teilnehmer haben den Jahresanfang dazu genutzt, bei Besinnungstagen im Schönstattzentrum Aulendorf, Geist und Seele wieder neu am Dreifaltigen Gott als „Mitte ihres Mannseins“ auszurichten. Orientiert am Wort des Jahres 2022 „Zeitenwende“, mit dem Ereignisse von großer Bedeutung für die Zeit angesprochen seien, etwa der Ukraine-Krieg und seine unabsehbaren Folgen, gestaltete Jörg Simon, der die Tage begleitete, die Impulse für die Teilnehmer.

Gott auf der Spur bleiben

„Besinnungstage können helfen, Geschehnisse der Geschichte und unserer Zeit zu deuten“, so Simon. „Diese Tage bieten die Chance auf einen Neuanfang, um Gottes Liebe zu atmen, Hoffnung und Zuversicht zu gewinnen.“ Es gehe darum, bewusster Lebensmomente zu reflektieren und dabei neue Kraft zu erhalten, „um Gott auf der Spur zu bleiben". Dazu gab es vier Vorträge, die die Männer anregten, die Spuren des Heils auf ihren krummen Lebenswegen zu suchen und „inneres Schauen und äußeres Sehen bewusst zusammenzuführen“. Simon konstatierte, dass auch die Beziehung zu Jesus Christus in einer Zeitenwende stehe: der Verlust von Herzenswärme, Entpersönlichung und Genderströmung seien mit ursächlich dafür, dass viele Menschen Gott immer mehr ablehnten. Rein humanistische Ansichten und Wertevorstellungen führten dazu, Gottes Wirken immer mehr auszublenden, in Frage zu stellen und letztendlich zu ignorieren.

Impuls: Im Vortragssaal des Aulendorfer Schönstatt-Zentrums (Foto: Franz Bradler)

Impuls: Im Vortragssaal des Aulendorfer Schönstatt-Zentrums (Foto: Franz Bradler)

Nach der Liebesbündnisfeier vor dem Schönstatt-Heiligtum Aulendorf (Foto: Joachim Konrad)

Nach der Liebesbündnisfeier vor dem Schönstatt-Heiligtum Aulendorf (Foto: Joachim Konrad)

Gott lasse das alles zu. Er beschenke aber auch immer wieder Menschen mit einer „heilige Unruhe“, doch den Weg mit Gott zu gehen. Leuchtendes Beispiel sei Pater Josef Kentenich, der Gründer der Schönstattbewegung, so Simon. Durch seine immer neue Ausrichtung auf Gott hin, sei er in weltkriegsgesprägten Jahren zu einer personifizierten „Zeitenwende“ in der Kirche geworden. Mit seiner Pädagogik habe er die Einzigartigkeit des Menschen gefördert, und er habe sich selbst mit all seinem Können und Nichtkönnen für andere zur Verfügung gestellt, um unter dem Schutz Mariens Heimat, Standhaftigkeit und Selbsterziehung vorzuleben und zu vermitteln. Damit könne Kentenich ein Vorbild für die Männer in der Zeitenwende sein.

Zeitenwenden im eigenen Leben suchen

„Schon wegen dieser Vorträge hat es sich gelohnt, dass ich der Einladung zu den Besinnungstagen gefolgt bin“, kommentiert Martin D. und Fridolin M. resümiert: „diese Tage gingen in die Tiefe“. Markus G. war zum ersten Mal dabei und schätzte die große Auswahl der Angebote. In den stillen Zeiten suchten die Männer nach „Zeitenwenden“ in ihrem persönlichen Leben: sie verfolgten die Spuren, die auch durch Leid zu neuer Gnade, neuem Mut und neuer Kraft führten. Der Diözesanleiter der Schönstatt-Männerbewegung, Franz Bradler, vertiefte die Gedanken im Meditativen Wandern im Park von Aulendorf an drei Stationen zu Glaube, Mut und Vertrauen. Anhand seines eigenen Lebensalltags vermittelte er ganz praktisch, wie er das Liebesbündnis lebt: Talente von Gott wahrnehmen, entfalten und für andere einsetzen.

Eine Statio beim Gedenkstein für Pater-Franz-Reinisch, Rosenkranzgebet, Anbetung vor dem Allerheiligsten, Heilige Messen, unter anderem ein Requiem für den verstorbenen Papst Benedikt, sowie eine Liebesbündnisfeier, bei der ein Mann zum ersten Mal das Liebensbündnis schloss und zwölf ihr Bündnis erneuerten, rundeten die Besinnungstage ab.

Save the Date

Die nächsten Besinnungstage finden vom 7. bis 10. Dezember 2023 im Schönstatt-Zentrum Rottenburg-Liebfrauenhöhe und vom 3. bis 6. Januar 2024 im Schönstatt-Zentrum Aulendorf statt.


Top