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2. Januar 2023 | Deutschland | 

„10 Minuten an der Krippe“ in Borken: Kinder übernehmen die Rollen von Maria und Josef, von Engeln, Sternen, Hirten, Schafen, Ochs, Esel und von den Heiligen Drei Königen


Eine begehrte Rolle bei den 10 Minuten an der Krippe in Borken: Maria und Josef (Foto: Klaus Oßing)

Eine begehrte Rolle bei den 10 Minuten an der Krippe in Borken: Maria und Josef (Foto: Klaus Oßing)

Schwester M. Tatjana Seeboth. „Das ist einfach immer wieder schön!“, so ein Familienvater, der mit seinem Smartphone in der Hand auf dem Boden der Verkündigungskirche sitzt, um die „Christkindprozession“, die gleich durch den Mittelgang kommt, im Bild festzuhalten. Dann erzählt er noch, dass sein älterer Sohn früher gern mitgekommen ist. Nun überlässt dieser das Feld seinen jüngeren Geschwistern, die sichtlich Freude daran haben, als Hirte und König zur Krippe zu ziehen.

Für viele Familien mit ihren Kindern ist das Angebot im Schönstattzentrum ein willkommenes Weihnachtsprogramm (Foto: Klaus Oßing)

Für viele Familien mit ihren Kindern ist das Angebot im Schönstattzentrum ein willkommenes Weihnachtsprogramm (Foto: Klaus Oßing)

Die "Schäfchen" und "Sternkinder" in Aktion (Foto: Klaus Oßing)

Die "Schäfchen" und "Sternkinder" in Aktion (Foto: Klaus Oßing)

Miteinander singen, beten und Weihnachten feiern (Foto: Klaus Oßing)

Miteinander singen, beten und Weihnachten feiern (Foto: Klaus Oßing)

Angebot eines Segens für jede Familie (Foto: Klaus Oßing)

Angebot eines Segens für jede Familie (Foto: Klaus Oßing)

Nach zweijähriger Pause: die meisten wissen noch, wie es geht

Nach zweijähriger Pause finden die „10 Minuten an der Krippe“ an den Tagen nach Weihnachten in der Schönstatt-Au in Borken wieder in gewohnter Weise statt. Ob sich die Familien und Kinder überhaupt noch daran erinnern, wie es einmal war? Diese Frage ist schon am ersten Nachmittag völlig überflüssig. Bei strahlendem Sonnenschein und mildem Wetter strömt es aus allen Richtungen mit Auto, Fahrrad oder zu Fuß. Damit die Kinderwagen nicht im Weg stehen, werden sie an der Kirchenwand aufgereiht. Viele junge Familien kommen und viele, viele Kinder. Manche sind tatsächlich zum ersten Mal da, aber die meisten wissen noch, wie es geht. Ein Team von Ehrenamtlichen hilft mit, damit aus den Kindern Engel, Sternenkinder, Hirten, Schafe, Ochs und Esel und die Heiligen Drei Könige werden. Besonders begehrt ist der Part von Maria und Josef. Ein Mädchen lässt sich extra vom Opa vor dem Eingang absetzen, damit sie schnell ins Haus kommt. Erst dann darf er das Auto zum Parkplatz bringen. Sie schafft es tatsächlich. Es ist immer wieder zu bewundern, wie ehrfürchtig das Christkind durch die Kirche getragen wird, gefolgt von vielen Engeln und Hirten und den Tieren aus der Bibel.

Bitte um Frieden, um Schutz und Segen

Wenn dann die Handsterne ausgeteilt werden, sind alle in Aktion und begleiten die altbekannten Weihnachtslieder mit einer schönen Choreografie. Beim Wunschliedersingen kommen noch Glöckchen, Rasseln und Klangstäbe dazu. Im gemeinsamen Gebet werden die Anliegen, die Menschen heute bewegen, vor Gott gebracht. In diesen Tagen ist es vor allem die Bitte um Frieden und um Schutz und Segen. Gern werden die Sternenzettel beschrieben mit Namen von lieben Menschen oder Sorgen. Sie werden zur Krippe gebracht und in Körben gesammelt. Zum Abschluss der Feier steht an jedem Nachmittag ein Priester bereit, um die Kinder und die Familien zu segnen. Dieses Angebot wird sehr gern angenommen.

Begegnungen bei Weihnachtstee und Gebäck

Auch die Einladung zu Weihnachtstee und Gebäck wird von fast allen genutzt. Es kommt zu vielen guten Gesprächen und Begegnungen. Eine Familie erzählt, dass ihr 19-jähriger Sohn heute auch da ist. Er möchte seiner Freundin zeigen, was er früher in den Weihnachtstagen als Kind gemacht hat und wie schön das war.

Die Kinder können am Ausgang der Kirche ein kleines Licht mitnehmen. Das wird beim Heimgehen mit den Eltern oder Großeltern in der Schönstattkapelle angezündet. Oft werden auch da nochmal die Namen genannt, für die dieses Licht brennen soll.

Der Besucherstrom hat sich bis zum letzten Tag gesteigert

Trotz starkem Wind und Regen in den letzten Tagen hat sich der Besucherstrom am letzten Tag noch gesteigert. Gebetstexte werden schnell nachgedruckt und fast alle Kostüme sind vergeben. Die Kinder müssen vor dem Altar gut zusammenrücken, aber alle finden Platz. So wird es auch im Stall von Bethlehem gewesen sein. „Danke, dass Sie so etwas machen“, heißt es an diesem vierten und letzten Nachmittag immer wieder. Und: „Nächstes Jahr kommen wir wieder!“

Jeden Tag war die Kirche im Borkener Schönstattzentrum gut gefüllt (Foto: Klaus Oßing)

Jeden Tag war die Kirche im Borkener Schönstattzentrum gut gefüllt (Foto: Klaus Oßing)


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