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2. Juli 2010 | Rund ums Urheiligtum | 

Fußballfieber auch in Schönstatt!


Padre Javier Arteaga junto a Padre Angel Strada viendo el partido ARGENTINA VS MEXICO Jorgelina Jordá. Die Fußball-WM (Geheimnis einer weltweit verbreiteten, hochansteckenden Bewegung, die vor nichts und niemand Halt macht...) findet auch in Schönstatt statt: im Urheiligtum beten manche nicht nur für ihre persönlichen Anliegen sondern auch in fußballerischen Bitten wie: „Lass Mexiko nicht gegen Argentinien spielen" oder „Wirke das Wunder und lass Chile ins Viertelfinale kommen" und dass Brasilien mit seinem jogo bonito weiterkommt... Alles schon vorbei. Und: Warum ist Italien so früh rausgeflogen?

 P.Guillermo Mario Cassone beim Spiel Argentiniens in der Gruppenphase Die Argentinier hofften bis zuletzt, dass sie nicht gegen Deutschland spielen müssten, nicht so sehr aus Angst vor dem Gegner, sondern wegen der innerschönstättischen  Konflikte, die damit verbunden sein könnten... Die Autorin des Artikels (Argentinierin, wie unschwer zu erkennen) hat bereits beschlossen, den Samstag woanders zu verbringen!

Die "lateinamerikanischen Kolonien" in Schönstatt sind seit Beginn der WM in Bewegung, jeder natürlich Fan der eigenen Mannschaft. Haus Marienau - das Haus des Priesterbundes - ist Fanmeile, wo alle „gemeinsam und in Harmonie" die Spiele mitverfolgen können, wenn auch diese hehren pazifistischen Absichten nicht ganz umzusetzen sind. Bei einigen Spielen gab es wie im richtigen Leben regelrechte Fanblocks, die gemeinsam fieberten, zitterten, jubelten und beteten - aber die Gottesmutter kann nicht nur für 22 Beine bitten, denn die anderen 22 gehören auch ihren Kindern!

Begegnungen

´ Von den ersten Gruppenspielen an gab es die Fanmeile in der Marienau, angegangen bereits - wie berichtet - beim Grillabend der internationalen Priestertagung. „Ein Foto mit dem argentinischen Trikot und Messi im Hintergrund", will Pater Guillermo Mario Cassone. „Nun lauf schon, Junge!", ruft ungeduldig Pater Juan José Riba, als das argentinische Team nicht voran kommt. Und unter all diesen Männern eine einzige Frau, eingehüllt in eine riesige argentinische Fahne, die ihren Dienst am Buffet aufgegeben hat, um das Spiel Argentiniens zu sehen: „In Argentinien arbeitet jetzt keiner, da sitzen alle vorm Fernsehen, also mach ich das auch in Deutschland!"

Argentinische Fans Fußball verbindet! Priester, Schwestern, Jugendliche und andere begegnen einander, wie bei der Partie Argentinien - Mexiko. In der Marienau erwarteten Pfr. Alejandro Blanco (aus La Plata) und Jorgelina Jordá (aus San Juan) die argentinischen Gäste. Die ersten, die ankamen, waren Pater Javier Arteaga, Bewegungsleiter von Argentinien, und Pater Ángel Strada („ziemlicher" Fußballfan), Postulator des Seligsprechungsprozesses für Pater Kentenich, mit einem Bekannten aus dem Familienbund in Mar del Plata. Immer mehr weiß-himmelblaue Fahnen füllten den Raum, als Pitty Reiche, Argentinierin aus Vallendar, mit Carolina Zurita aus der Schönstattjugend von La Plata dazu kamen.

Dann kamen Ursula Sauerborn aus Deutschland und ein weiterer deutscher Gast dazu - vermutlich, um den nächsten Gegner Deutschlands in Augenschein zu nehmen; die deutsche Mannschaft hatte ja kurz zuvor England aus der WM gefegt. Und genau in diesem Moment erschienen zwei weitere Jugendliche, aber aus Mexiko. Auf einer weiteren zweckentfremdeten Moderationstafel hingen sie ihre Fahnen auf... nützen sollte es nichts.

In der Halbzeitpause erscheinen Antonella und Luján aus Argentinien („Wie steht's?") zusammen mit Sr. Isabel und den Mädchen der Schönstatt-Zeit aus Brasilien und Puerto Rico. Auch eine Ungarin erscheint. Jetzt gibt es keine Stühle mehr! Rektor Zillekens kommt herein und meint: Wir müssen wohl wieder gegen Argentinien dran...

Unsere Jungs - unser Land

Was verbindet all die vielen Menschen, die in Schönstatt leben? Das Liebesbündnis, klar, aber zur Zeit auch: die WM! Trauer und Jubel, Hoffen und Bangen! Jeder hat sein Vaterland im Herzen, oft eines, das Tausende von Kilometern entfernt und darum dem Herzen umso näher ist.

Die Ergebnisse der WM treffen nicht nur jeden Einzelnen, sondern wohl auch die Häuser und Büros, wo Voluntäre sind... Wenn Argentinien gegen Deutschland verliert, könnte im PressOffice eine lange Zeit der Trauer und Arbeitsverweigerung folgen!!! Aber da ist ja auch noch Sandra aus Paraguay... und wenn die heute gewinnen...

da jubelt Argentinien (noch)


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