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9. September 2022 | Demnächst | 

Schönstattzentrum Mariengart feiert sein 40-jähriges Bestehen


Das Schönstattheiligtum in Waldstetten feiert am 10./11. September 40-jähriges Bestehen  (Foto: Brehm)

Das Schönstattheiligtum in Waldstetten feiert am 10./11. September 40-jähriges Bestehen  (Foto: Brehm)

adb. Am 12. September 1982 wurden fruchtbare Samen ausgesät, die den „Garten Mariens“ auf Waldstettener Grund nach und nach zum Erblühen brachten: In voller Blüte feiert das Schönstattzentrum Mariengart nunmehr sein 40-jähriges Bestehen. Kurz vor dem Festakt am 11./12. September unterhielt sich die Rhein-Neckar-Zeitung mit Hausleitung Schwester M. Elena Karle, Marita Eck (Sprecherin des Regiorats) und Valentin Frisch über das Haus, seine Vergangenheit und Zukunft.

Schönstattheiligtum seit 1982, „Haus Mariengart“ seit 1989

Schwester M. Elena Karle steht seit Oktober 2019 in der Nachfolge der Schwestern M. Rosa Grüner und Marie-Gudrun Glückert (2017-2019) sowie der unvergessenen Schwester M. Traute Eisele (1989-2016). Sie bewirtschaftet ein traditionsreiches Anwesen: Nachdem das Schönstattheiligtum mit Nebengebäude am 12. September 1982 durch Weihbischof Wolfgang Kirchgässner eingeweiht worden war, folgte 1989 das „Haus Mariengart“ als Bildungsstätte. Hier finden Tagungen, Seminare und Begegnungen der Schönstattfamilie statt, aber auch Treffen anderer Glaubensgruppen, Besinnungstage sowie Familien-, Kinder- und Jugendfreizeiten und Besuche etwa von Naturschulen. „Nachdem über die Pandemie wenig durchgeführt wurde, finden die Angebote nun weitestgehend wieder im bekannten Sinne statt. Zur Zeit etwa weilt eine Harfengruppe bei uns; in nächster Zeit sind sogar Einführungstage für die neuen Auszubildenden zweier regionaler Firmen angemeldet“, erklärt sie und spricht von einem „bunten und herzlichen Miteinander in Mariengart“.

Valentin Frisch, Schwester M. Elena Karle und Martina Eck vor der Kapelle, die aktuell saniert wird (Foto: Adrian Brosch)

Valentin Frisch, Schwester M. Elena Karle und Martina Eck vor der Kapelle, die aktuell saniert wird (Foto: Adrian Brosch)

Ein quirliger Tag, um einen umtriebigen Glaubensort kennenzulernen

So hofft sie auch am Jubelwochenende auf „ganz viele Menschen, die gern kommen, mit uns feiern und Mariengart als Teil unserer Region wahrnehmen“. Valentin Frisch, der als gebürtiger „Stedemer“ über die Schönstattjugend den Weg in den „Garten Mariens“ fand, freut sich ebenfalls: „Es wird ein quirliger Tag, an dem man Mariengart als umtriebigen Glaubensort kennen lernen wird und doch auch als Stätte der Stille, an die man in ruhigerer Zeit gern wieder mit seinen eigenen Anliegen zurückkehrt“, bemerkt der studierte Theologe, dessen Verbindungen in die Heimat nie abrissen. Marita Eck stammt aus Gerolzahn und fungiert als Sprecherin des sogenannten „Regiorats“. Jenes Gremium stellt neben dem Verwaltungsrat eine prägende Instanz innerhalb der lokalen Schönstatt-Bewegung dar: „Der 'Regiorat' deckt den spirituellen Teil ab“, schildert Eck, die Mariengart als „Ort des Auftankens und der Danksagung“ beschreibt. Diese Kombination bewirke eine eigene Aura: „Wer den Weg hierher gefunden hat, geht ihn meist gern weiter“, erklärt sie, während Schwester M. Elena Karle ihr Refugium als „Erfahrungsraum, der Sichtweisen verändern kann“ beschreibt.

Bildungshaus und Heiligtum gehören beim Schönstatt-Zentrum zusammen (Foto: Brehm)

Bildungshaus und Heiligtum gehören beim Schönstatt-Zentrum zusammen (Foto: Brehm)

Feier des 40-jährigen Bestehens

Das 40-jährige Bestehen wird am 10. und 11. September gefeiert. Wie Schwester M. Elena Karle bekannt gibt, bringt sich die Schönstattjugend an vorderer Front mit ein: „Auch aus weiterer Entferung reisen zum Wochenende Jugendliche an, die am Samstagabend eine Jugendvigil als offenen Gebetsabend gestalten werden“, bemerkt sie. Der Sonntag, 11. September, wird von einem festlichen Gottesdienst vor der Schönstattkapelle eingeläutet: Mit Pater Ludwig Güthlein aus Vallendar wird der Leiter der Schönstatt-Bewegung in Deutschland dem Gottesdienst vorstehen, um dem Jubiläum einen würdigen Charakter zu verleihen. Es folgen ein Mittagessen und ein stimmungsvolles Platzkonzert der Musikkapelle Waldstetten.

„Der Nachmittag sieht ein Programm vor, in das sich wiederum auch die Schönstattjugend einbringen wird. Von Informationständen, Ehe- und Pilgerweg, einem Kinderprogramm und einem speziellen Kreativprogramm über Kaffee und Kuchen bis zur Aussendungsfeier mit Kinder- und Einzelsegen sowie Neuaussendung der Pilgerheiligtümer ist alles vorhanden“, erklärt Schwester M. Elena Karle. Abgerundet wird der Festtag durch eine Ausstellung zum geschichtlichen Rückblick.

„Wir wollen jedoch nicht nur zur Rückschau einladen, sondern auch in die Zukunft blicken“, lässt Valentin Frisch wissen. Schließlich stehe die Volkskirche als Solche in absehbarer Zeit vor markanten Veränderungen: „Spirituelle Erfahrungen nehmen zu, während die Orte, an denen man sie findet, durch diese Einschnitte seltener werden. So aber werden sie noch wertvoller, als sie jetzt schon sind und laden zum bewussten Erleben ein“, bemerkt er und definiert Mariengart als „spirituellen Anker der Region“. Schwester M. Elena Karle teilt den Ansatz: „Wir brauchen einen Neuaufbruch im Glauben, zu dem die Schönstatt-Bewegung ihren Beitrag leistet“, merkt sie an.

Flyer

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Jubiläum, ein Tag Dank zu sagen

„Im Laufe der Jahre wurde Mariengart ein wichtiger Teil unserer Seelsorgeeinheit, des Dekanats und der ganzen Umgebung. Viele finden im Bild der Dreimal wunderbaren Mutter und Königin von Schönstatt eine Fürsprecherin in den Herausforderungen ihres Lebens. Deshalb ist dieses Jubiläum ein Tag, an dem wir vor allem unseren Dank sagen für den Segen und die Gnaden, die wir in all den Jahren erfahren haben“, führt sie aus und hofft auf zahlreiche Gäste: „Alle, die hier Kraft getankt hatten und der Gottesmutter begegnen durften, sind herzlich eingeladen“, lässt sie voller Vorfreude wissen. So wird der „Garten Mariens“ auch im 40. Jahr seines Bestehens erblühen – trotz Corona und auch in der Zukunft. Dazu trägt auch die Sanierung des Kapellchens bei: Es ist derzeit von einem Gerüst umgeben und wird umfangreich renoviert, um pünktlich zum Jubiläum in voller Pracht zu strahlen. „Vieles davon geschieht in ehrenamtlicher Eigenregie, nur die letzten Handgriffe übernimmt eine Fachfirma“, erklärt Schwester M. Elena Karle abschließend.

40 Jahre Schönstattzentrum Mariengart: Kleiner Rückblick

Schon immer gab es im Madonnenland ein starkes marianisches Leben. Aus diesem Leben heraus kam in der Schönstattbewegung um Waldstetten in den 70er-Jahren der Wunsch nach einem Heiligtum vor Ort auf, an dem die Menschen mit den besonderen Gnaden des Heiligtums in Kontakt kommen. Schon damals war die Schönstattbewegung überzeugt, dass sich Maria als die Dreimal Wunderbare Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt hier im Madonnenland durch eine neue Kapelle erfahrbar machen möchte. Das Schönstattheiligtum wurde 1982 eingeweiht. Von Beginn an handelte es sich um eine Eigeninitiative der Schönstattgliederungen und Sympathisanten um Waldstetten herum. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer haben über die Arbeit in den verschiedenen Bereichen eine Bindung zu Schönstatt bekommen. Das setzt sich bis in die Gegenwart fort: Viele Menschen engagieren sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Kräfte. „Neben der tatkräftigen Mithilfe wurde und wird das Zentrum durch kleinere und größere Geldspenden unterstützt, auch daran wird die Verbundenheit deutlich“, so Schwester M. Elena Karle.

Der Artikel ist in der Rhein-Neckar-Zeitung erschienen und wurde schoenstatt.de
von Schwester M. Elena Karle zur Verfügung gestellt.

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