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30. August 2022 | Deutschland | 

Gedenken an den 80. Todestag von Pater Franz Reinisch beim Heiligtumsfest in Berlin


Beim Heiligtumsfest der Berliner Schönstattfamilie stand am 20. August Pater Franz Reinisch im Mittelpunkt (Foto: Neumann)

Beim Heiligtumsfest der Berliner Schönstattfamilie stand am 20. August 2022 Pater Franz Reinisch im Mittelpunkt (Foto: Neumann)

Natascha Neumann. Am 20. August 2022 gedachte die Berliner Schönstattfamilie beim Viktoria Patris Heiligtum des 80. Todestages von Pater Franz Reinisch. Als besondere Gäste war eine Männergruppe aus der Diözese Erfurt gekommen, die sich bereits als Jugendliche in der Schönstattmannesjugend Ostdeutschlands Pater Franz Reinisch auf ihre Fahne geschrieben hatten und ihr Leben bis zum heutigen Tag aus seinem Geist zu gestalten versuchen. Beim festlichen Gottesdienst ging Pater Klaus Krenz in seiner Predigt besonders auf die Eidverweigerung von Pater Franz Reinisch ein und würdigte dessen Mut und Gewissenstreue.

Eine neue Plakette mit Lebensdaten von Reinisch wurde gesegnet (Foto: Neumann)

Eine neue Plakette mit Lebensdaten von Reinisch wurde gesegnet (Foto: Neumann)

Infostand zu Pater Reinisch (Foto: Neumann)

Infostand zu Pater Reinisch (Foto: Neumann)

Feierstunde mit beeindruckenden Lebenszeugnissen (Foto: Neumann)

Feierstunde mit beeindruckenden Lebenszeugnissen (Foto: Neumann)

Franz-Reinisch Gedenkstein beim Berliner Schönstatt-Heiligtum (Foto: Neumann)

Franz-Reinisch Gedenkstein beim Berliner Schönstatt-Heiligtum (Foto: Neumann)

„Wie Pater Reinischs Beispiel mein Denken und Handeln beeinflusste“ – Lebenszeugnisse

Während einer Zeit der Begegnung konnte am Infostand vielfältiges Material über Pater Franz Reinisch eingesehen und erworben werden. In der sich anschließenden Feierstunde gab es mehrere beeindruckende Lebenszeugnisse von Einzelnen aus der Erfurter Männergruppe aus ihrer ehemaligen SMJ Zeit, unterbrochen von schönen Liedern aus ihrer ehemaligen SMJ Zeit. Nicht nur bei diesen Liedern konnte man Begeisterung über Generationen hinweg spüren sondern auch beim Erzählen von den „Reinisch-Nächten“, die sie im Zeltlager in Brandenburg an der Havel auf der Insel bei Kirchmöser verbrachten. So hielten sie z.B. am Vorabend der Hinrichtung Reinischs – also jeweils am 20. August – Nachtwachen. Beeindruckend erzählten sie wie sie in dieser Nacht mit Booten auf den See fuhren und Pfarrer Heinrich Aust, Pater Rainer Zinke, später Pater Bernhard Schneider und weitere Priester, eine sogenannte „Seepredigt“ hielten. Als Höhepunkt – genau zum Todeszeitpunkt um 5:03 – war in der sich jeweils anschließenden hl. Messe ein stilles Gedenken, wo das Sterbekreuz von Pater Franz Reinisch durch die Hände der einzelnen Teilnehmer ging. Das seien bewegende Momente, die sie nie vergessen würden.

Einer der Berichtenden beschrieb in seinem Beitrag sehr eindrucksvoll, wie das Beispiel Pater Franz Reinischs sein eigenes Denken und Handeln zum Beispiel hinsichtlich der eigenen Einberufung zur Armee, aber auch später im Blick auf sein Berufs- und Privatleben, beeinflusst hat.

Mutig für Überzeugungen einstehen und sie auch gegen den Mainstream vertreten

Das Statement von Natascha Neumann war überschrieben mit dem Titel: „Pater Franz Reinisch – Vorbild heute.“ Sie unterstrich, wie wichtig es gerade heute sei, dem Willen Gottes in den Zeichen des Alltages nachzuspüren, um dann konsequent das zu tun, was für richtig erkannt sei. „Wie Pater Franz Reinisch dürfen auch wir kein Blatt vor den Mund nehmen, und auch wir sind aufgerufen, mutig für unsere Überzeugungen einzustehen und sie auch gegen den Mainstream zu vertreten.“ Frau Neumann berichtete auch vom Ablauf und den Eindrücken bei den jetzt (nach den Coronabeschränkungen) wieder geplanten Fahrten zur Hinrichtungsstätte in Brandenburg an der Havel.

Segnung einer Reinisch-Gedenkplakette

Im Anschluss folgte eine musikalisch gestaltete Meditation zum Sterbelied, wo es am Schluss heißt: „… und sterbend will ich lächeln, o liebe MTA.“ Zu diesen Worten wurden die aus Rosen gesteckten Buchstaben MTA zum Reinisch Gedenkstein getragen. Anschließend wurde eine neue Plakette mit den wichtigsten Lebensdaten Franz Reinischs für den Pater-Reinisch-Gedenkstein gesegnet. Und auch die eucharistische Anbetung griff Pater Franz Reinischs Vorbild auf wenn gebetet wurde, sich von seiner Liebe entzünden und in Hoffnung und Glauben stärken zu lassen.

Im Schlusswort der Feier griff Schwester M. Blanka noch einmal den Wunsch auf, „dass wir immer den Mut und die Kraft haben, durch unser Denken, Sein und Handeln – wie Pater Franz Reinisch – treu zu unserem Gewissen zu stehen, um so glaubwürdig und authentisch unsere christlichen Werte in die Welt tragen, denn: unverrückbar – steht auch unser Glaube an Jesus und Maria.“

Fackel der Liebe und des Friedens

Zum Anschluss gab es bei Kaffee und Kuchen Zeit zur Begegnung mit vielen guten und intensiven Gesprächen. Es war ein sehr beeindruckendes, reich gesegnetes Heiligtumsfest das Pater Franz Reinisch und sein Vorbild wieder einmal ganz präsent machte. Auf dem Gedenkstein neben dem Berliner Schönstatt-Heiligtum hütet die Berliner Schönstattfamilie das Erbe von Pater Franz Reinisch, der einmal gesagt hat: „Gerade in dieser Stadt (Berlin) darf ich zur Fackel der Liebe und des Friedens werden, die nun in die weite Welt hinaus geschleudert wird, um ein Flammenmeer der Herz-Jesu- und Herz-Marien-Liebe zu entfachen, in der Stadt, von wo aus die Fackel des Hasses und des Völkerkrieges in die Welt hinausgeschleudert wurde.“ (P. Franz Reinisch)


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