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29. Juli 2022 | Demnächst | 

Gedenken an Pater Albert Eise SAC


Grabkreuz für Pater Albert Eise SAC beim Urheiligtum in Schönstatt, Vallendar (Foto: Grimm)

Grabkreuz für Pater Albert Eise SAC beim Urheiligtum in Schönstatt, Vallendar (Foto: Grimm)

Anlässlich des 80. Jahrestages des Todes von Pater Albert Eise SAC laden P. Dr. Jörg Müller SAC, Freising, Maria und Joachim Kiess, Diözesanleitung der Schönstatt-Bewegung im Erzbistum München und Freising und Schwester M. Elinor Grimm, Schönstätter Marienschwestern, am 3. September 2022 zu einem Gedenken in die KZ-Gedenkstätte Dachau ein. Pater Eise, der als Schüler am 18. Oktober 1914 beim Gründungsakt Schönstatts dabei war und sich später als Pater für den Aufbau einer Familienbewegung in der Schönstatt-Bewegung engagierte, war einer von 14 ins KZ Dachau verschleppten Pallottiner-Patres und ist am 3. September 1942 den Hungertod gestorben.

Pater Albert Eise, Gemälde auf einem Gedenkstein (Foto: Grimm)

Pater Albert Eise, Gemälde auf einem Gedenkstein (Foto: Grimm)

„Märtyrer der Neuzeit“

Albert Eise ist 1896 in Öffingen geboren. 1910 kam er ins Internat der Pallottiner in Vallendar. Mit Pater Josef Kentenich, seinem Spiritual und Vorbild, war Eise 1914 beim Gründungsakt Schönstatts dabei. Ab 1929 war er Rektor der sich im Aufbau befindlichen Freisinger Niederlassung der Pallottiner und leitete zeitweise auch die Bauarbeiten an der Vimystrasse. 1931 wurde er zur Mitarbeit an die Zentrale der Pallottiner nach Vallendar gerufen. Dort engagierte er sich u.a. in der Akademikerbewegung, begleitete junge Menschen auf dem Weg zur Ehe und bemühte sich um den Aufbau einer Familienbewegung. Im August 1941 wurde er wegen angeblicher Aufhetzung des Volkes und seinem Nein zur menschenverachtenden Ideologie des NS-Regimes durch die Nationalsozialisten verhaftet. Im November kam er ins KZ Dachau. Dort war er im Juli noch bei der „geheimen“ Gründung des Schönstätter Familienwerkes und der Schönstätter Marienbrüder dabei. Am 3. September 1942 verstarb er an den Folgen einer Hunger-Ruhr.

Wie Pater Franz Reinisch SAC, der am 20. August vor 80 Jahren wegen der Verweigerung des Fahneneides auf den „Führer“ in Brandenburg enthauptet wurde oder wie Pater Richard Henkes SAC, der freiwillig Typhuskranke pflegte, sich dabei selbst infizierte und am 22. Februar 1945 im KZ Dachau starb, kann man auch Pater Albert Eise einen „Märtyrer der Neuzeit“ nennen. Sein Leben, Sterben und sein Zeugnis darf nicht vergessen werden. Dazu trägt auch der Beitrag im Gedächtnisbuch „Namen statt Nummern“ bei, den Maria Gross, eine Freisinger Schülerin, verfasste: https://www.gedaechtnisbuch.org/wp-content/uploads/2017/08/eise_albert.pdf.

Programm der Gedenkveranstaltung

Pater Albert Eise starb im KZ Dachau in der Todesstube im Gebäude Block 7 (Foto: Grimm)

Pater Albert Eise starb im KZ Dachau in der Todesstube im Gebäude Block 7 (Foto: Grimm)

Samstag, 3. 9. 2022, Ort: KZ-Gedenkstätte Dachau

  • 14.00 Uhr: Themen-Führung zum Todestag von Pater Albert Eise: „Geistliche im KZ Dachau“. Referentin ist Sr. M. Elinor Grimm. Interessierte treffen sich im Besucherzentrum. (Anmeldung erwünscht bis 1.9.: sr.elinor@s-ms.org; mobil 0174 5439 100)
  • 17:00 Uhr: Hl. Messe, Kirche des Karmel, Zelebrant P. Dr. Jörg Müller SAC

Sonntag, 4. 9. 2022, Freising, Pallottinerkirche St. Johannes der Täufer:

  • 11.00 Uhr: Gedenk – Messe

Online Angebot

  • Montag, 5. 9. 2022, 20.00 Uhr: Ein Blick auf Maria, die Königin des Friedens mit P. Albert Eise, P. Franz Reinisch, P. Richard Henkes u.a., evtl. Zeitzeugen: eine besondere Gebetszeit. Vorbereitung und Durchführung: Sr. M. Elinor Grimm und Team. (Bei Interesse bitte eine Email schreiben an Sr. M. Elinor sr.elinor@s-ms.org. Sie erhalten rechtzeitig den Link für den Zoom-Zugang. Einwahl ab 19:45 Uhr)

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