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22. März 2022 | Deutschland | 

Gott sei Dank! – Aussendungsfeier der Akademie für Ehe und Familie


Die Absolventenfamilien der Akademie für Ehe und Familie, Mainz, zusammen mit Vertretern der Akademieleitung und Weihbischof Dr. Dr. Christian Würtz bei der Aussendungsfeier zu Ehe- und Familientrainern im Schönstatt-Zentrum Marienfried, Oberkirch (Foto: Michael Korzycki)

Die Absolventenfamilien der Akademie für Ehe und Familie, Mainz, zusammen mit Vertretern der Akademieleitung und Weihbischof Dr. Dr. Christian Würtz bei der Aussendungsfeier zu Ehe- und Familientrainern im Schönstatt-Zentrum Marienfried, Oberkirch (Foto: Michael Korzycki)

Tobias Hofmann. Am Samstag 12. März wurden im Schönstattzentrum Marienfried in Oberkirch neun Ehepaare von Weihbischof Dr. Dr. Christian Würtz als Ehe- und Familientrainer ausgesandt. Die Paare kamen sowohl aus der Diözese Freiburg als auch aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Die Akademie für Ehe und Familie, die diese Ausbildung der Ehepaare verantwortet, ist eine Initiative von engagierten Ehepaaren für Ehepaare mit Sitz in Mainz. Die Ausbildung wird an verschiedenen Standorten, unter anderem in Oberkirch, angeboten, dauert zwei Jahre und findet an insgesamt 10 Wochenenden und 2 Studienwochen statt.

Erntedank – Sendung, Bund, Segen

Im feierlichen Gottesdienst wurden die Absolventen durch Weihbischof Dr. Dr. Christian Würtz ausgesandt. Bereits im Vorfeld hatte er sich für die Begegnung mit den einzelnen Ehepaaren viel Zeit genommen, was dann in familiennahen Worten im Rahmen der Eucharistiefeier spürbar wurde. „Wir feiern heute Erntedank“, brachte es der Weihbischof gleich zu Beginn des Gottesdienstes treffend auf den Punkt. „Eigentlich müssten Sie mir predigen – mit all Ihren Erfahrungen und gewonnenen Kompetenzen“, so Würtz zur Eröffnung der Predigt. Die Worte, die er aus seiner Sicht „noch dazulegen konnte“, zeugten von großer Wertschätzung den Absolventen gegenüber. Bezugnehmend auf die ausgewählten biblischen Lesungen gab er den zukünftigen Familientrainern anhand des Begriffs-Dreiklangs „Sendung, Bund, Segen“ mit auf den Weg, dass sie aus ihrer Berufung als Eheleute leben sollten. „ER (Christus) ist es, der beruft und nicht die Kirche. Ihr Bund der Liebe soll ein Abbild des Bundes Gottes mit den Menschen sein.“ Er ermutigte die Paare aus ihrem Glauben heraus zu leben und auszustrahlen, so dass das Engagement als Ehe- und Familientrainer für die eigene Familie, aber auch für andere Paare sowie für Kirche und Gesellschaft zum Segen werde.

Im Anschluss wurde – den geltenden Coronaregeln entsprechend – mit den Gästen auf die gelungenen zwei Jahre angestoßen, diniert und gefeiert. In der Reflexion der Teilnehmenden wurde deutlich, dass sich diese Ausbildung als fruchtbare Intensivzeit für die eigene Paarbeziehung gezeigt hat. „Wir sind so dankbar, dass wir den Kurs mitgemacht haben und freuen uns jetzt darauf auch andere Ehepaare von unserm Gelernten profitieren zu lassen“, äußerte Claudia Zerbian, eine Teilnehmende. „Wir haben nochmal ganz andere Seiten von uns kennenlernen dürfen – das war bereichernd“, formulierte es mit Michael Mühlfeit ein weiterer Teilnehmer und seine Frau Sonja ergänzt: „Der Kurs hat uns als Ehepaar so gut getan. Da müssten noch viel mehr Ehepaare in diesen Genuss kommen.

Weihbischor Würtz überreicht die Zertifikate (Foto: Michael Korzycki)

Weihbischor Würtz überreicht die Zertifikate (Foto: Michael Korzycki)

Eigene Quellen und Ressourcen entfalten

Judith und Andreas Gerner aus Laupheim, Domenica und Dr. Tobias Hofmann aus Donaueschingen und Pater Heinrich Walter ISch bildeten die Kursleitung. „Die Paare werden hier in Kompetenzen geschult, die sie neben dem Bereich Ehe und Familie auch im Berufsleben gewinnbringend einsetzen können“, äußerte sich Andreas Gerner über den Wert der Akademie. „Besonders beeindruckend sei“, so Pater Walter, „wie es den Paaren gelingt, an die eigenen Quellen und Ressourcen anzuknüpfen und diese dann zu entfalten.“ Domenica Hofmann ergänzt, dass vor allem auch „die eigenen biographischen Hintergründe bereichernd für die Gemeinschaftserfahrungen in der Gruppe waren.“ Überhaupt sei man als Kursleitung sehr stolz auf die Ehepaare, die sich trotz Coronaherausforderungen und -einschränkungen auf so einen Kurs eingelassen haben. „Das war nur möglich, weil alle Teilnehmenden eine hohe Kompromissbereitschaft und ein unglaubliches Engagement an den Tag gelegt haben“, führt Tobias Hofmann weiter aus. 

Ziele der Akademie

Ziele der Akademie sind: Die Stärkung von Ehe und Familie in unserer Gesellschaft; die Befähigung von Ehepaaren, ihre eigene Ehe und Familie positiv zu leben und zu gestalten sowie die Förderung von Ehepaaren, sich in Kirche und Gesellschaft für Ehe und Familie einzusetzen. Um diese Ziele zu erreichen, erhielten die Paare ein umfassendes Know-how für die eigene, gelungene Paarbeziehung. Darüber hinaus wurden sie darin geschult, dieses Know-how auch anderen (Ehe-)Paaren und Familien weiterzugeben. Wesentliche Impulse kommen aus der Spiritualität und Pädagogik Pater Kentenichs und der Schönstatt-Familienbewegung.

Ablauf der Akademie

Im ersten Jahr der Ausbildung stehen die teilnehmenden Ehepaare selbst im Fokus. Sie lernen durch Statements, Vorträge, Paar- und Plenumsgespräche sich und ihre Beziehung noch einmal besser kennen. Das zweite Jahr führt die Themenfelder des ersten Jahres weiter. Die Blickrichtung wechselt dabei von innen nach außen: Die angehenden Ehe- und Familientrainer lernen Methoden und Techniken, um Inhalte anderen Paaren zu vermitteln oder diese zu begleiten. Im Rahmen der Ausbildung schreiben die Ehepaare eine gemeinsame Hausarbeit, verantworten eine praktische Übung (Prüfungsvortrag) und werden in Form eines Kolloquiums über die Themen und Inhalte der beiden Jahre geprüft.

Qualifizierung

Die Ausbildung qualifiziert die Absolventen zur Umsetzung von pastoralen Projekten in der Familienarbeit wie beispielsweise Ehevorbereitungsseminare, Familienfreizeiten oder Candle-Light-Dinner. Sie befähigt zur Begleitung von Ehepaaren und Familien und achtet dabei auf die Grenze zu Beratung und Therapie. Damit leisten Sie einen wertvollen Beitrag zur Stärkung von Ehe und Familie in Kirche und Gesellschaft.


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