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25 Jahre Schönstatt-Projekttage
Klaus Glas und Wilfried Röhrig. Zum 25. Mal fanden die Schönstatt-Projekttage im „Jugendzentrum Marienberg" in Schönstatt statt. Mehr als 60 Teilnehmer, darunter 30 Kinder und Jugendliche, ließen sich von dem Motto „Mach's auf! Entdecke den Reichtum in Dir" inspirieren. Das für innovative Ideen bekannte Vorbereitungsteam äußerte in der Einladung: „Wir sind überzeugt, dass der Glaube an Gott nicht in erster Linie Pflicht ist, sondern die Chance für ein erfülltes und glückliches Leben bietet".
Eine vielschichtige, bunte Palette von Projekten und Tagungspunkten wurde auf den Weg gebracht, um dieses Thema auszuloten:
Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschäftigten sich mit neuesten Erkenntnissen der psychologischen Glücksforschung. Die Suche nach den „kleinen Freuden im Alltag" und die Dankbarkeit darüber wurden von dem Verhaltenstherapeuten Klaus Glas als ein wichtiger Glücksfaktor vorgestellt.
Während des anschließenden Nachtgottesdienstes lud eine Teilnehmerin spontan dazu ein, dem lieben Gott einen Dankbarkeitsbrief zu schreiben.
Zeichen der Zeit
In einem Projekt unter der Leitung von P. Dr. Herbert King wurden Fragen rund um die Kirche zur Sprache gebracht. Ausgangspunkt war die aktuelle Diskussion um den sexuellen Missbrauch auch durch Vertreter der katholischen Kirche. Wichtig ist dabei die Perspektive: Wie sind diese „Zeichen der Zeit" als Hinweise Gottes zu verstehen? Könnte die starke Betroffenheit über die schlimmen Folgen von sexuellem Missbrauch nicht den Boden bereiten für eine neue und notwendige Behutsamkeit im Umgang mit dem Thema Sexualität in unserer Gesellschaft?
„Unter die Haut" war das Thema eines Musicals, das Liedermacher Wilfried Röhrig vorstellte. Die Personen und Lieder des Stückes wurden zu „Folien" für den eigenen Glauben: Was ist für meinen Glauben wichtig? Wie lautet mein Lebensprojekt? Lebe ich konsequent und was heißt das? Gibt es „Wandlungser-fahrungen" in meinem Leben?
Perlen des Glaubens
Eine Gruppe machte sich wie die Emmausjünger auf den den Weg, um über die eigenen konkreten Glaubenserfahrungen, über die eigenen „Perlen des Glaubens" zu sprechen.
Meditativ-besinnlich, aber auch heiter, war es im Malprojekt, bei dem die „Farben der Seele", künstlerisch zu Papier gebracht werden konnten.
Musikalisch und rhythmisch ging es im Trommel- und Chorprojekt zu.
In Bewegung und mit ihrem Inneren in Berührung kamen manche Personen beim Ausdruckstanz.
Beim Mountainbike-Projekt konnte der Ort Schönstatt und die nähere Umgebung buchstäblich er-fahren werden. Die jungen und jung gebliebenen Radfahrer konnten fürs bergauf fahren „Tapferkeits"- und fürs bergab fahren „Lustpunkte" erhalten.
Das gemeinsame Musizieren und Tanzen, das Diskutieren und Reflektieren, die Mahlgemeinschaften bei Tisch, das Beten, Singen, Gottesdienstfeiern und die tiefen Einzelgespräche schufen ein inniges Miteinander.
„Was nehme ich mit? Neue Lust am Leben und neue Freude am Glauben" äußerte rückblickend ein Teilnehmer.