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10. Februar 2022 | Deutschland | 

Die erste Biographie über Franz Reinisch als Download jetzt frei zugänglich


Die erste Biographie über Franz Reinisch in einer 3. Auflage als Internetausgabe jetzt frei zugänglich (Grafik: Brehm)

Die erste Biographie über Franz Reinisch in einer 3. Auflage als Internetausgabe jetzt frei zugänglich (Grafik: Brehm)

Hbre. Er hat in der Nazi-Zeit als einziger katholischer Priester den Fahneneid auf Hitler verweigert. Deshalb wurde er am 21. August 1942 im Zuchthaus in Brandenburg-Görden enthauptet. Am 1. Februar vor 119 Jahren wurde Franz Reinisch geboren und im Jahr 2022 werden sich viele an seinen Todestag vor 80 Jahren erinnern.

Dem damals im Gefängnis in Berlin-Tegel wirkenden katholischen Wehrmachtpfarrer Heinrich Kreutzberg ist eine erste ausführliche Biographie über Franz Reinisch zu verdanken. Kreutzberg hat den inhaftierten Pallottinerpater sechs Wochen lang vom 25. Juni bis zum 11. August 1942 begleiten können. Zwischen beiden entwickelte sich schnell ein enges und vertrauliches Verhältnis. Reinisch war sehr froh darüber, dass ihm der Gefängnispfarrer gleich beim ersten Besuch die konsekrierte Hostie mitgebracht hatte, nachdem ihm Kreutzbergs Vorgänger noch wenige Wochen zuvor aufgrund seines „Ungehorsams“ die Kommunion vorenthalten hatte.

Gefängnisseelsorger Heinrich Kreutzberg wurde zum ersten Biograph Reinischs

Pfr. Heinrich Kreutzberg (Foto: Privatarchiv von Prof. em. Georg W. Kreutzberg)

Pfr. Heinrich Kreutzberg (Foto: Privatarchiv von Prof. em. Georg W. Kreutzberg)

Auf Grundlage seiner seelsorglichen Gespräche mit Pater Franz Reinisch und der ihm zugänglichen Tagebuchaufzeichnungen Reinischs aus dieser Zeit, verfasste Pfarrer Heinrich Kreutzberg eine erste Biographie über Franz Reinisch, die – 1952 zum 10. Todestag Reinischs im Lahn-Verlag in Limburg veröffentlicht  – eine breite Beachtung fand und nach wenigen Monaten vergriffen war. Auch eine im Folgejahr erschienene 2. Auflage war ebenfalls rasch vergriffen. Kreutzberg, seit 1950 Pfarrer in Brühl und seit 1963 Kreisdechant des Kreises Köln-Land, hatte vor, anlässlich des 25. Todestages von Franz Reinisch 1967 eine überarbeitete Neuauflage der Biografie zu veröffentlichen. Wegen seines Todes kam es aber nicht mehr dazu.

Wie auf der Internetseite www.franz-reinisch.org zu lesen ist, wurde dieses Manuskript der Biographie den Pallottinern übergeben. Diese erste ausführliche Lebensbeschreibung Franz Reinischs wurde nun digitalisiert und steht im Internet zum freien Download zur Verfügung. „Wir verbinden damit den Wunsch von Pfarrer Heinrich Kreutzberg, den er im Vorwort zur Neuauflage im Jahr 1967 notiert hat: ‚Möge Der Martyrer des Gewissens einer wachsenden Zahl von Lesern, besonderes aber unserer jungen Generation, zum Leitbild und Segen werden!‘“, so Pater Dr. Heribert Niederschlag SAC, ehemaliger Postulator im Seligsprechungsprozess seines Mitbruders.

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