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25. November 2021 | International | 

Einkleidungsfeier der Schönstätter Marienschwestern in der Dreifaltigkeitskirche auf Berg Schönstatt, Vallendar


Auf dem Weg zur Einkleidungsfeier in der Dreifaltigkeitskirche auf Berg Schönstatt, Vallendar (Foto: Cooper)

Auf dem Weg zur Einkleidungsfeier in der Dreifaltigkeitskirche auf Berg Schönstatt, Vallendar (Foto: Cooper)

Schw. Antje-Maria Wunderwald/Hbre. Mit einer bewegenden Einkleidungs-Feier am Sonntag, 21. November 2021, hat für acht junge Frauen aus sechs verschiedenen Ländern das Noviziat in der Gemeinschaft der Schönstätter Marienschwestern begonnen. Unter Leitung von Schwester M. Aleja Slaughter, Generaloberin, und Dr. Bernd Biberger, Generaldirektor der Gemeinschaft, erhalten die Novizinnen aus Australien, Brasilien, Chile, Deutschland, Österreich und Vietnam im Rahmen einer Eucharistiefeier in der Anbetungskirche auf Berg Schönstatt, Vallendar, das Kleid der Schönstätter Marienschwestern. Damit beginnt für sie ein weiterer Abschnitt auf ihrem Weg der Berufung zu einem jungfräulichen Leben für Jesus Christus und seine Kirche.

Vor der Übergabe des neuen Gewandes (Foto: Cooper)

Vor der Übergabe des neuen Gewandes (Foto: Cooper)

Neben Gewand, Gürtel, Schleier und Medaille erhielten die Novizinnen eine brennende Kerze als Symbol für Christus, der ihr Licht ist (Foto: Cooper)

Neben Gewand, Gürtel, Schleier und Medaille erhalten die Novizinnen eine brennende Kerze als Symbol für Christus, der ihr Licht ist (Foto: Cooper)

Einzug im neuen Gewand (Foto: Cooper)

Einzug im neuen Gewand (Foto: Cooper)

Die Novizinnen sprechen die Fürbitten in ihrer Muttesprache (Foto: Cooper)

Die Novizinnen sprechen die Fürbitten in ihrer Muttesprache (Foto: Cooper)

Bei der Gratulation nach der Eucharistiefeier (Foto: Cooper)

Bei der Gratulation nach der Eucharistiefeier (Foto: Cooper)

„Mein Leben sei ein großes Magnificat!“

In der Predigt der Eucharistiefeier legt Dr. Biberger, der als Hauptzelebrant der Feier vorsteht, das Motto aus, das die Novizinnen ihrer Feier gegeben haben. Er zeichnet das Magnifikat Mariens als einen Lobpreis in vierfacher Weise: Maria preise damit das Wirken Gottes in ihrem eigenen Leben, sein Wirken an Menschen, die in Not sind und Hilfe brauchen, an seinem Volk und an der ganzen Welt. „Mein Leben sei ein großes Magnificat!“, sei zugleich der Wunsch der Novizinnen für ihr künftiges Leben. „Sie wollen nicht nur das Magnifikat der Gottesmutter singen, sondern sie wollen das Magnifikat der Gottesmutter durch ihr Leben bezeugen. So wie das Leben Marias ein Zeugnis dafür ist, wie Gott seine Wundertaten wirkt, so soll auch ihr Leben ein Zeugnis von Gottes heilbringendem Handeln sein. Äußerer Ausdruck dafür ist das Schwesternkleid, das sie nachher überreicht bekommen.“ Die Novizinnen möchten ihr Motto aber auch allen, die an dieser Feier teilnehmen, mit auf den Weg geben, denn: „Wenn unser Leben ein großes Magnificat ist, dann werden wir zu Zeugen der Liebe Gottes zu uns Menschen, der nicht fern von uns ist, sondern der jedem, der sich ihm zuwendet, nahe ist,“ so Biberger.

Auf dem Weg in die Gemeinschaft der Schönstätter Marienschwestern: Ein neuer Name und ein neues Kleid bezeugen einen weiteren Schritt

Zum Abschluss des Wortgottesdienstes, zu dem die Novizinnen an diesem Morgen des Christkönigssonntages in weißen Brautkleidern unter festlichem Glockengeläut in die Anbetungskirche eingezogen sind, wird von der Generaloberin zunächst der neue Name der Novizinnen verlesen, den diese sich selbst ausgesucht haben und den sie ab dem Moment tragen, in dem sie das Schwesternkleid erhalten: Hemma Strutz, Österreich - Schwester M. Hemma, Tran, Thi Phuong Lan, Vietnam - Schwester M. Celine, Rebekka Eppler, Deutschland - Schwester M. Augustina, Nguyen, thi Yen, Vietnam - Schwester M. Jany, Olivia Lukaszewicz, Australien - Schwester M. Olivia, Larissa Rodriguez Ferreira, Brasilien - Schwester M. Larissa, Thálita Siqueira de Oliveira, Brasilien - Schwester M. Thálita und Marcela Arismendi Sandoval, Chile - Schwester María Isabel.

Nach der Lauretanischen Litanei, in der sich alle Anwesenden an Maria wenden, erbitten die Novizinnen das Kleid der Schönstätter Marienschwestern. Dr. Biberger überreicht jeder Einzelnen das Schwesternkleid, das Zeichen ihrer Auserwählung und marianischen Sendung; den Gürtel als Zeichen der Reinheit und Treue zu Christus; den Schleier als Ausdruck der jungfräulichen Liebe und Hingabe an Christus; die Medaille als Zeichen der Verbundenheit mit Jesus und Maria sowie eine brennende Kerze, die daran erinnert, "dass Christus unser Licht ist". Damit verlassen die Novizinnen die Kirche während die Gottesdienstbesucher mit Liedern und Meditationen, gestaltet vom Vokalensemble der Schönstätter Marienschwestern, das Geschehen und die Symbolik vertiefen können.

Eine große Freude – nicht nur für die Novizinnen

Unter den Klängen des „Magnificat“ ziehen die Novizinnen schließlich im Schwesternkleid und strahlend vor Glück wieder in die Kirche ein. Die Freude bricht sich nicht nur bei den vor Ort anwesenden Festgästen Bahn durch einen spontanen, kräftigen Applaus! Auch die vielen Teilnehmenden, die sich in die Liveübertragung von Schönstatt-TV eingeschaltet haben sind begeistert, wie den Chat-Beiträgen aus aller Welt zu entnehmen ist.

Nach dem Glaubensbekenntnis tragen die Novizinnen in ihren Muttersprachen die Fürbitten vor und am Ende der beeindruckenden Festmesse erneuern sie vor dem Bild der Gottesmutter ihr Liebesbündnis mit ihr und grüßen sie mit einem Marienlied. Zum Abschluss der Feier gibt es – auch für die Novizinnen – noch eine Überraschung: Dr. Biberger teilt mit, dass die Novizinnen dem Heiligen Vater einen Brief geschrieben und ihn um sein Gebet gebeten haben. Papst Franziskus hat durch Mons. Cona, Staatssekretariat, geantwortet und erteilt seinen Apostolischen Segen den Novizinnen, ihren Familien, ihren Mitschwestern und Bekannten.

Begegnung am Vorabend der Einkleidungsfeier mit Liedern und Interviews in der Aula der Dreifaltigkeitskirche (Foto: Cooper)

Begegnung am Vorabend der Einkleidungsfeier mit Liedern und Interviews in der Aula der Dreifaltigkeitskirche (Foto: Cooper)

Jugendliche aus verschiedenen Ländern beteiligten sich am Programm (Foto: Cooper)

Jugendliche aus verschiedenen Ländern beteiligen sich am Programm (Foto: Cooper)

Einkleidungstag, ein internationales Fest

Mit familienhaften und frohen Feiern der Novizinnen im Kreis der Angehörigen und Festgäste schließt eine Feier, über die sich die ganze internationale Schönstatt-Bewegung freuen kann. Schon in den Tagen vor der Einkleidung waren Angehörige und Bekannte der Novizinnen nach Schönstatt gekommen, unter ihnen mehrere Gruppen von Jugendlichen aus verschiedenen Ländern wie Brasilien, Chile, Spanien, Portugal … Sie alle nutzen die Gelegenheit, den Gnadenort Schönstatt kennenzulernen und sich durch ein reichhaltiges Programm auf den Festtag einzustimmen. Anderen ist die Live-Teilnahme wegen der großen Entfernung oder bedingt durch die Pandemie nicht möglich. So nutzen weit mehr Personen, als vor Ort anwesend, die Möglichkeit, sich über Schönstatt-TV einzuschalten. Dadurch erleben viele den Einkleidungstag in besonderer Weise als internationales Fest.

Einstimmung auf den Festtag am Vorabend

Auch die Feierstunde am Vorabend der Einkleidung, die die Schönstattbewegung Mädchen/Junge Frauen, Deutschland, für die Familien der Novizinnen und alle Einkleidungsgäste vorbereitet hatte und die ebenfalls live übertragen wurde, hatte international eine große Resonanz gefunden. Jugendliche aus verschiedenen Ländern gestalten den Abend musikalisch mit. Höhepunkte des Abends bildeten Videoclips, in denen die Novizinnen Fragen beantworten, die Verwandte und Freunde in diesen Tagen mit sich tragen: „Wie kommt man auf dem Hintergrund unserer Zeit dazu, sich für einen solchen Weg zu entscheiden?“ – „Wie waren die Reaktionen auf eure Entscheidung, Marienschwester zu werden?“ – „Was war das Schwerste, das du zurücklassen musstest, was war das Schönste auf diesem Weg?“ – „Was wünscht ihr euren Einkleidungsgästen?“ Dass diese Begegnung in der Aula der Anbetungskirche auch unter Corona-Bedingungen möglich war, trug dazu bei, die Festgäste miteinander zu verbinden und die Erwartungen sowie die Vorfreude auf den eigentlichen Festtag zu vertiefen.

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