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2. November 2021 | Deutschland | 

50 Jahre der Befreundung mit dem himmlischen Vater und untereinander


1971 - 2021: 50 Jahre Schönstatt-Heiligtum Essen-Kray (Foto: Archiv/R. Bäcker)

1971 - 2021: 50 Jahre Schönstatt-Heiligtum Essen-Kray (Foto: Archiv/R. Bäcker)

G. Koczura/Hbre. Seit 1971 gibt es im Bistum Essen das Schönstatt-Heiligtum in Essen-Kray. Es wurde am 20. November 1971 von Bischof Dr. Franz Hengsbach eingeweiht. Die Schönstattfamilie kann 2021 das 50. Jubiläum dieser Schönstatt-Kapelle feiern. Dazu lädt sie am 20. November 2021 um 15 Uhr zu einem Festgottesdienst mit Weihbischof Ludger Schepers und zu einer sich anschließenden Begegnung mit Imbiss vor der Kapelle ein. Anlässlich des Jubiläums erhielt das Heiligtum im Sommer einen neuen Innenanstrich sowie eine neue Lichtanlage und strahlt nun in neuem Glanz dem Fest entgegen.

Der Grundstein des Heiligtums aus zwei Ansichten (Foto: Langwald)

Der Grundstein des Heiligtums aus zwei Ansichten (Foto: Langwald)

Der Renovierungsbedarf ist unübersehbar (Foto: Koczura)

Der Renovierungsbedarf ist unübersehbar (Foto: Koczura)

Das Heiligtum erstrahlt in neuem Glanz (Foto: Hoppmann)

Das Heiligtum erstrahlt in neuem Glanz (Foto: Hoppmann)

Familia-Patris-Heiligtum

Bei der Einweihung des Schönstatt-Kapelle Essen-Kray am 20. November 1971 durch Bischof Dr. Franz Hengsbach hatte die Schönstattfamilie noch keine Klarheit über die spezifische Sendung dieses Heiligtums. Beim Rückblick auf die zeitlich kurze Geschichte der Essener Schönstattfamilie, die sich nach der Bistumsgründung 1958 aus Schönstättern der Bistümer Köln, Münster und Paderborn zusammengefunden hat, zeigte sich bald eine starke „familienhafte Verbundenheit“. Diese intensive Erfahrung sowie die Begegnung mit Maria als Königin und Siegerin im Reich des himmlischen Vaters, führte schließlich 1977 zur Namensgebung des Essener Heiligtums: „Familia-Patris-Heiligtum“. Beim 40. Jubiläum des Heiligtums sagte der damalige Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland, Pater Dr. Lothar Penners, in Bezug auf die Sendung des Heiligtums und in Anlehnung an ein Wort von Karl Rahner: „Das Christentum der Zukunft wird ein befreundetes sein.“

Erbaut in Eigenleistung

Der Bau der Schönstatt-Kapelle konnte am 19. März 1971 mit Genehmigung des Ortsbischofs mit dem ersten Spatenstich in unmittelbarer Nähe des Hauses begonnen werden, das die Schönstatt-Familie im Bistum Essen am 4. Oktober 1970 als ihr neues Zentrum im Stadtteil Essen-Kray hatte übernehmen können. Unter der fachlichen Leitung eines jungen Bauingenieurs aus Bottrop wurde die Schönstatt-Kapelle in Eigenleistung nach Feierabend und in Samstagsschichten errichtet. Helferinnen und Helfer aus den Schönstatt-Familiengemeinschaften, den Frauengemeinschaften, der Männergemeinschaft und der Schönstattjugend wirkten zusammen, damit der Bau errichtet, das Tagungshaus instandgehalten und die Versorgung der Freiwilligen gewährleistet werden konnte.

Schon am 31. Mai 1971 konnte die Grundsteinlegung gefeiert werden. Auf dem von Cäcilie Scheffer, Düsseldorf, entworfenen Grundstein findet sich einerseits ein Wort Pater Josef Kentenichs, gesprochen zum Katholikentag 1968 in Essen: „Mit Maria hoffnungsfreudig und siegesgewiss in die neueste Zeit“. Andererseits ist ein Dreifaltigkeitssymbol zu sehen und ein Hinweis auf die Verbindung zum Schönstatt-Heiligtum Berlin, das am 28. Juni 1970 eingeweiht worden war. Für den Schönstatt-Gründer hatten das Ruhrgebiet und auch Berlin als Schmelztiegel der Nationalitäten eine besondere Bedeutung für die Frage der christlichen Durchdringung der Welt. Gegensätzliche Geistigkeiten, so seine Überzeugung, äußern sich besonders in diesen Lebensräumen.

Die Sendung hat weiter Bestand

In den vergangenen 50 Jahren entfaltete sich ein reges „Familienleben“ um das Heiligtum und das Schönstattzentrum wurde auch über die Schönstattfamilie hinaus zum geistlichen Zentrum. Auch nach dem Verkauf des Tagungshauses und des Geländes hat die Sendung, Menschen zu einer Befreundung mit dem himmlischen Vater und untereinander anzuregen, nichts an ihrer Gültigkeit verloren. Die Schönstattfamilie lebt weiterhin, wenn auch unter anderen, manchmal z. T. erschwerten Bedingungen, ihr „Familia-Patris“.

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