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20. Oktober 2021 | Deutschland | 

Den Blick heben – Ich bin da! Jahreskonferenz der Schönstatt-Familienbewegung


Jahrestagung hybrid: Manuela und Peter Miller aus dem Leitungsteam der Schönstatt-Familienbewegung Deutschland sprechen bei der Jahrestagung über das FamilienfestivalZUHAUSE (Foto: Kröper)

Jahrestagung hybrid: Manuela und Peter Miller aus dem Leitungsteam der Schönstatt-Familienbewegung Deutschland sprechen bei der Jahrestagung über das FamilienfestivalZUHAUSE (Foto: Kröper)

Manuela Miller. Vom 15. bis 17. Oktober trafen sich Verantwortliche der Schönstatt-Familienbewegung aus den deutschen Diözesen, Ehepaare und Familien, die einzelne Projekte vertreten, sowie die mitarbeitenden Familienseelsorgerinnen und -seelsorger aus den Gemeinschaften der Schönstätter Marienschwestern und der Schönstatt-Patres zu ihrer Jahrestagung im Haus der Familie, in Schönstatt, Vallendar. Die Freude war groß, sich wieder in Präsenz zu treffen und dank der aktuellen Corona-Bestimmungen unter 3G-Voraussetzungen, sich nahezu unbeschwert begegnen zu können. Ein Lerneffekt der Corona-Zeit wurde bei der diesjährigen Jahreskonferenz erstmals erprobt und so waren fünf Ehepaare online zugeschaltet.

Pater Stefan Strecker spricht darüber, wie Ehepaare und Familien in der Schönstatt-Bewegung HAUSKIRCHE leben (Foto: Kröper)

Pater Stefan Strecker spricht darüber, wie Ehepaare und Familien in der Schönstatt-Bewegung HAUSKIRCHE leben (Foto: Kröper)

Gottesdienst in der Hauskapelle des Gästehauses Marienau (Foto: Kröper)

Gottesdienst in der Hauskapelle des Gästehauses Marienau (Foto: Kröper)

Ein lebendiges Heiligtum mit Leuchtkraft (Foto: Kröper)

Nach der hl. Messe versammelten sich die Jahreskonferenz-Teilnehmer vor dem Urheiligtum. Dort war bereits ein Seil mit den Umrissen eines Heiligtums gelegt - ein lebendiges Heiligtum mit Leuchtkraft (Foto: Kröper)

"MehrRaum" ein Projekt der jungen Familien wird vorgestellt (Foto: Kröper)

"MehrRaum" ein Projekt der jungen Familien wird vorgestellt (Foto: Kröper)

Erfahrungen, die die zukünftige Familienarbeit prägen werden

Der Freitag-Vormittag stand unter dem „Blick zurück“. Corona war und ist eine außergewöhnliche Zeit. In Gruppen teilten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vielfältige „Das WIR trägt!“-Erfahrungen mit. Die Blitzlichter aus den Diözesen und Projekten, sind ein besonders interessanter Programmpunkt. Was ist gewachsen? Wo wurde ein WIR erlebt? So wurden z.B. statt leckeren und impulsreichen Candle-light-Dinnern Impulse über eine Whatsapp-Gruppe verteilt oder das vorbereitete Essen zu den Ehepaaren nach Hause geliefert. Mancherorts wird die Silvestertagung zu einer Sommertagung und umgekehrt. Ein Online-Angebot für Tiefenwachstum findet regen Zuspruch und ist abends unter der Woche gut leistbar. Beim Familienurlaub+ wird das „Ehegespräch auf der Ofenbank“ zur „Ehezeit im Strandkorb“. Ein Outdoor-Angebot wie der Advents-Stationen-Weg findet regen Zuspruch. Bei Online-Angeboten werden weite Distanzen unrelevant. Diese Erfahrungen werden die zukünftige Familienarbeit prägen.

Das FamilienfestivalZUHAUSE als großes WIR-Erlebnis

Die Runde der Verantwortlichen der Familienbewegung Deutschland tauschte sich natürlich auch über die Wirkung des „FamilienfestivalZUHAUSE“ aus, wie es nachwirkt und ob es ein weiteres Familienfestival braucht. Die Mischung von Online-Angeboten und realem Picknick war als gute Kombination empfunden worden. Diese Art der Begegnung und Sammlung der gesamten Schönstatt-Familienbewegung – inclusive der Familien aus dem Schönstatt-Familienbund und aus dem Institut der Schönstattfamilien – ist einzigartig und sollte unbedingt weitergeführt werden, so ein Ergebnis der Auswertung. Die zwei bisher veranstalteten Familienfestivals haben zu einem neuen WIR der Familienbewegung geführt. Deshalb wurde das Familienfestival auf den 25./26. Mai 2024 festgelegt. Save the date!

Was fehlt, wenn die Schönstätter fehlen?

Pater Stefan Strecker inspirierte mit einem Vortrag zum Thema: „WIR – ein lebendiges Heiligtum“. Immer wieder zitierte er aus dem Buch „Was fehlt, wenn die Christen fehlen?“ von M. Sellmann. „Es gibt kein Hausheiligtum (im Sinne Schönstatts) ohne den Vorgang Liebesbündnis“, so seine These. „Die Quelle des Liebesbündnisses kommt zum Fließen, wenn wir verstehen, was es heißt, lebendiges Heiligtum zu sein.“ Wie der „Erlebnisraum Heiligtum“ gestaltet werden kann, war eine seiner zentralen Fragen. Und mit der Frage „Was fehlt, wenn es uns Schönstätter nicht mehr gibt?“ wandte Pater Stefan Strecker den Buchtitel auf die Teilnehmer an. Es sei notwendig, eine Kurzformel für das Charisma Schönstatts neu zu formulieren, für die Werte, die verständlich gemacht, eine Leuchtkraft haben, die vernünftig sind, sich an vielbeschäftigte Leute richten und Lust auf eine praktische Umsetzung machen.

Erfahrungen mit dem „Erlebnisraum Hausheiligtum“

Ein besonderes Highlight waren Zeugnisse der Ehepaare Kröper und Wittmann, die in den Vortrag von Pater Stefan Strecker integriert waren, zum Thema: „Erlebnisraum Hausheiligtum“. So erzählten die einen, dass sie in der Lockdownzeit mehrere Versuche starteten, bis sie ihren Weg gefunden hatten, den Gottesdienst online zu feiern. Arbeitszimmer oder Küche waren nicht die passenden Orte. Schließlich fanden sie im Wohnzimmer, wo auch das Hausheiligtum ist, den passenden Ort, die hl. Messe mitzufeiern, mitzusingen, und einander den Friedensgruß, bei dem sie eine besondere Herzensnähe spürten, zu schenken. Die Anderen erzählten, dass für sie das Hausheiligtum ein Ruheort ist, an dem die Familie vor allem zum Abendgebet zusammenkommt. Ihnen ist es ein Anliegen, den Glaube mit dem praktischen Leben zu verbinden. „Was war heute schön?“ ist eine Leitfrage des Abendgebetes. Im Rückblick erzählten die Kinder, dass diese Schule der Dankbarkeit ihre Resilienz förderte.

Junge Familien und MehrRaum

Nach einer Teilnahme am Oktobertreffen der Schönstatt-Bewegung Deutschland am Samstag in der Aula der Anbetungskirche, stand am Sonntag Vormittag u.a. „MehrRaum“, ein Projekt der jungen Generation, im Fokus. Dass ein sich stark veränderndes Medien-Verhalten der jungen Generation sich auch auf die Arbeit der Schönstatt-Familienbewegung auswirken muss, war eine der interessanten Feststellungen dieses Beitrages. So ist es das Ziel des „MehrRaum“-Projekts, junge Paare und Familien regional und überregional miteinander zu vernetzen und damit Synergien zu erzeugen. Als Zielgruppe stellte das Projektteam „Paare auf dem Weg zur Ehe bis junge Familien“ vor. Das nächste Präsenztreffen wird Pfingsten 2022 sein. (junge-ehe&familie@schoenstatt.de)

Jahresmotto

Die Erarbeitung der inhaltlichen Ausrichtung der Schönstatt-Familienbewegung im kommenden Jahr stand zum Abschluss des Treffens auf der Tagesordnung. Nach mehreren Schritten, viel Austausch und dem Wirken des Hl. Geistes wurde als gemeinsames Motto formuliert: DEN BLICK HEBEN – ICH BIN DA!

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