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Mit der MTA in den Straßen Freiburgs unterwegs
Michaela Maas. Fast 2000 Menschen ziehen durch die Straßen Freiburgs, um an Fronleichnam den Leib des Herrn zu verehren. Kurz vor Prozessionsende wird der Zug immer wieder langsamer. Ein Blumenteppich zieht die Blicke auf sich und darüber wacht die MTA mit ihrem Sohn auf dem Arm.
Die Freiburger Fronleichnamsprozession ist beeindruckend. Die gesamte Innenstadt mit Birken geschmückt, der Straßenbahnverkehr für eine Stunde unterbrochen, der große Stadtring für Autofahrer gesperrt. Wenn einmal im Jahr Jesus Christus durch die Straßen getragen wird, ist dies schon im Voraus für alle sichtbar. Vor vielen Geschäften und Privathäusern sind kleine Altäre aufgebaut, Fahnen in den Kirchenfarben hängen aus den Fenstern.
Diejenigen, die zum ersten Mal da sind und die Tradition der Blumenteppiche von zuhause kennen, schauten sich bisher allerdings vergebens danach um. Diese Tradition ist in Freiburg verloren gegangen. Zeit, dass sich was dreht!
Schönstatt-Hochschulkreis frischt Tradition neu auf
Junge Erwachsene des Schönstatt-Hochschulkreises haben bereits im letzten Jahr einen ersten Versuch gewagt und einen kleinen Blumenteppich gelegt.
An diesem Fronleichnamsfest wurde aus aktuellem Anlass zum Ende des Priesterjahres ein besonderes Motiv gewählt: Jesus beruft seine Jünger zu Menschenfischern. Gerade jetzt, in einer Zeit, in der die Austritte aus der Kirche ansteigen, war es ein Anliegen des Hochschulkreises auf unsere Berufung aufmerksam zu machen - jeder Christ ist dazu berufen, anderen Menschen den Glauben weiterzugeben und zu verkünden.
Ich werde euch zu Menschenfischern machen
In einer nächtlichen Aktion wurde der Teppich von 12 jungen Erwachsenen gemalt, die Blumen gezupft und das Motiv schließlich gelegt.
Schon während des Gestaltens des Teppichs zog es von den Weihbischöfen bis zu Passanten, die in der Früh auf dem Weg zum Bäcker waren, immer wieder Menschen an, die sich über das entstehende Schmuckstück freuten.
Ein besonderes Highlight war die MTA, die von Christian Winkler aus Sand gestaltet wurde und als Altarbild über dem Blumenteppich den Menschen in den Straßen ein Lächeln schenkte.
Die Menschentrauben rissen nicht ab
An ein Aufräumen des Teppichs war auch am späten Nachmittag noch nicht zu denken.
Die Menschen, die zufällig vorbeikamen, blieben stehen, viele Fotos wurden gemacht, kleinen Kindern wurde die Bedeutung erklärt und immer wieder entstanden sehr tiefe Gespräche.
Auch der Hauptzelebrant der Eucharistiefeier, Weihbischof Bernd Uhl, erwähnte in seiner Dankesrede ausdrücklich seine Freude darüber, dass die Tradition der Blumenteppiche wieder neu auflebte.
Das Fazit steht fest: Ein Blumenteppich ist - gerade in einer Großstadt mit einer hohen Anzahl Passanten den ganzen Tag über - eine besondere pastorale Chance mit Menschen über den Glauben ins Gespräch zu kommen - die der Hochschulkreis auch im nächsten Jahr wieder nutzen wird!
Weitere Bilder gibt es unter www.heiligtumderberufung.de