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9. September 2021 | Nacht des Heiligtums | 

Mit Herzblut und Gottvertrauen den Blick Richtung Horizont – NdH Mottotalk mit Teresa Mühlig


Mottotalk: Teresa Mühlig, Fazenda da Esperanza, Boppard, im Gespräch mit Noemi Wussler (Foto: NdH)

Mottotalk: Teresa Mühlig, Fazenda da Esperanza, Boppard, im Gespräch mit Noemi Wussler (Foto: NdH)

Katharina Matt. Teresa Mühlig ist 34 Jahre alt und lebt gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihren drei Kindern auf der Fazenda da Esperanza in Boppard. Auf diesen „Hof der Hoffnung“ kommen junge Männer, die einen Weg aus der Sucht suchen, um dort Hilfe und Hoffnung zu finden.

Der Ursprung des Projekts liegt etwa 40 Jahre zurück in einer Bibelgruppe einer brasilianischen Gemeinde. Die Frage nach der Aktualität und der Lebbarkeit der Botschaft des Evangeliums führte die Menschen der Gruppe zu Drogenabhängigen und dem Leben in Gemeinschaft mit ihnen.

Teresa selbst lernte die Fazenda durch die Arbeit kennen: Tief bewegt von der Intensität des Lebens und ihrem Streben nach einer gerechten Welt, wurde Teresa immer wieder zum Evangelium und zu Jesus zurückgeführt und wuchs so nach und nach tiefer in das Projekt hinein. Nachdem sie ihren Ehemann auf einer Fazenda auf den Philippinen kennenlernte, merkte sie: Das hier – das gemeinsame Leben mit ihrem Mann auf der Fazenda - ist ihre ganz persönliche Berufung.

Der Mottotalk wurde aus dem NdH-Studio in Schönstatt, Vallendar, live ins Internet gestreamt (Foto: NdH)

Der Mottotalk wurde aus dem NdH-Studio in Schönstatt, Vallendar, live ins Internet gestreamt (Foto: NdH)

Auch die Fazenda baut ihr Sein auf drei Grundsäulen: Arbeit, Leben in der Gemeinschaft und Spiritualität. Hier merken die jungen Männer, die Teresa und ihr Mann liebevoll „ihre Jungs“ nennen, dass sie in der Welt Spuren hinterlassen und etwas nach vorne bringen können. Jeder Einzelne kommt zu ihnen mit seinem persönlichen Kreuz und darf erfahren, dass er in seiner Einzigartigkeit seinen Platz vor Gott hat.

Teresa Mühlig in Boppard (Foto: NdH)

Teresa Mühlig in Boppard (Foto: NdH)

Die Grundsäulen kommen in dem Alltagsleben der Fazenda zum Ausdruck: Gemeinsam mit dem Tagesevangelium in den Tag starten, sich fragen, was das für uns heute konkret bedeutet, um dann mit einem gemeinsamen Tagesmotto gestärkt durch den Tag zu gehen und das Leben zu teilen.

Kern der dritten Säule, der Spiritualität, ist das gelebte Evangelium – die Botschaft Jesu, die auch heute noch hochaktuell ist und die Bewohner der Fazenda gemeinsam durch den Alltag trägt. Für Teresa ist es oft nicht leicht, aber ihr hilft es, sich immer wieder bewusst zu machen, dass jeder mit seiner Geschichte von Gott berufen wurde. Für sie ist es wichtig, den anderen als Geschenk wahrzunehmen und dadurch den Blick über die Probleme der Männer hinauszuheben. Auch wenn die Überforderung ihr manchmal sehr zu schaffen macht – mit dem Wissen, dass sie mit dem, was sie gerade geben kann, genau dort von Gott hingestellt wurde, kann sie die eigenen Ansprüche, die Ängste und Überforderungen einfach abgeben.

Auch wenn durch das Leben auf der Fazenda vieles in der Zukunft Liegende unsicher ist, investieren Teresa und ihr Mann in eine Gemeinschaft und ein Leben, das ihnen so sinnvoll erscheint, dass es ihnen wert ist, dafür etwas zu riskieren. Dabei macht sich Teresa immer wieder bewusst, dass sie ihr Leben einsetzt für einen Gott, der um sie und ihre Kinder weiß und dem sie vollkommen vertrauen darf.

Mehr Informationen

  • Allgemeine Infos über die Fazenda: www.fazenda.de
  • Unterstützung der Fazenda Boppard: Fazenda da Esperanca - Deutschland e.V. Kreissparkasse Rhein Hunsrück IBAN: DE48 5605 1790 0101 2356 04 BIC: MALADE51SIM
  • Onlineshop der Kaffeerösterei: www.fazenda.de/cafe-da-esperanca

 

Den Mottotalk gibt es in voller Länge zum Nachschauen auf unserem YouTube Kanal NachtdesHeiligtums.


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