Nachrichten

31. Mai 2010 | International | 

Chile hat ein neues Heiligtum!


Entrada del imagen de la MaterCHILE, Juan Enrique Coeymans. Am Samstag, 22. Mai, 15.00 Uhr, war die Einweihung des 21. Schönstatt-Heiligtums von Chile, in Valle de María in der Region von Maipo, etwa 40 Kilometer südlich von Santiago de Chile. Mit großer Begeisterung, viel Gebet und Opfer hatte die Schönstattfamilie von Buin Maipo sich auf die Einweihung des Heiligtums vorbereitet. Die Organisation war ausgezeichnet und bis in die kleinesten logistischen Details durchdacht.

 

 

Bendición del Santuario de MaipoVon frühmorgens an kamen Pilger aus allen Gegenden Chiles, vor allem natürlich aus Santiago, schätzungsweise 6000 waren es am Schluss.

Die Feier - wie die Liveübertragung im Internet - begann pünktlich um 15.00 Uhr, mit einer fast "byzantinischen", herrschaftlichen Einzugsprozession: das Kreuz, dann Fahnen der verschiedenen Gliederungen, 50 Seminaristen der Schönstatt-Patres und an die 50 Priester, dazu mehrere Diakone und Bischof Javier Gonzalez Errázuriz von San Bernardo (der diözese, zu der das Heiligtum gehört), ein Opus-Die-Priester.

Die Koordinatoren der Schönstattfamilie von Maipo begrüßten die Anwesenden, und nach der Überreichung der Schlüssel des Heiligtums an den Bischof, der diese dem Leiter der Schönstatt-Bewegung, Pater Eduardo Aguirre, weitergab, öffneten sich die Türen des Heiligtums…

Lebendige Steine des Heiligtums

Es folgte die Bußliturgie mit der Besprengung der Mauern des Heiligtums und aller Anwesenden, der lebendigen Steine dieses Heiligtums. In diesem selben Moment ging ein unbeschreiblich heftiger Schauer nieder! Es schien, dass der Himmel alle gleich mitreinigen wollte. So gingen überall die Regenschirme auf - man hatte sich darauf eingestellt! -, und die Organisatoren brachten elegante gelb-weiße Regenschirme für die Konzelebraten herbei. Alles fand ja unter freiem Himmel statt.

Im Wortgottesdienst wurde das Evangelium von der Heimsuchung gelesen. Die Predigt des Bischofs war eine schöne Überraschung, hatte er sich doch sehr gut in den Schriften Pater Kentenichs kundig gemacht; er sprach ausgesprochen einfühlend, wohlwollend und mutmachend. Er zitierte auch verschiedene Kirchenväter und Kirchenlehrer, womit er die Bedeutung der Liebe zu Maria unterstreichen wollte. Er zeigte eine kindliche Zuneigung zu Maria, und sprach zudem die ganze Zeit wie ein alter lateinamerikanischer Schönstätter nur von der "Mater".

Der Einzug des MTA-Bildes

ProcesiónNach der Predigt folgte die eigentliche Einweihung des Heiligtums, die mit der Allerheiligenlitanei begann, auf die argentinische Melodie gesungen, die für viele verbunden ist mit der Einweihung der Gott-Vater-Kirche in Florencia Varela im Jahr 1992.

Der Bischof hatte der Schönstattfamilie zur Einweihung Reliquien der heiligen Teresa der Anden geschenkt, der ersten heiliggesprochenen Chilenin, die nun eingefügt wurden, dann folgte das Weihegebet und eine eindrucksame Stille, Altarweihe, Inszensierung des Heiligtums und aller Anwesenden - als lebendiges Heiligtum, in dem Christus gegenwärtig ist -, Anzünden der Kerzen, Richten des Altares, Richten der Blumen… Alles ist Erwartung.

Und dann, während 6000 Menschen zu singen anfangen, der Einzug der Gottesmutter ins Heiligtum, symbolisiert im Einzug ihres Bildes: davor und danach gingen Kinder und streuten Blüten. Sie kam auf einer überreich mit Blüten geschmückten Trage, von Männern aus der Schönstatt-Bewegung von Maipo getragen. Tausende von weißen, blauen und roten Tüchern wurden geschwenkt, unter Rufen, Klatschen und Liedern, während sie durch die Reihen getragen wurden. Da standen auch alten, gestandenen Männern wie mir die Tränen in den Augen, als sie im Triumphzug vorbeikam, um ihren Gnadenthron einzunehmen…

Trotz Wind, Regen und Kälte...

Bei den Fürbitten wurde für die Kirche in diesen schwierigen Zeiten gebetet. Eine besondere Bitte galt Ignacio Ruiz-Tagle, der Seele dieses Heiligtumsbaus, der letztes Jahr ganz plötzlich verstorben ist und so zum lebendigen Fundamente des Heiligtums von Valle Maria wurde.

Santa MisaMit großer Andacht feierten Priester und Laien dann die Eucharistie weiter; bei dem starken Regen eisigen Wind glaubte man fast zu erfrieren, aber die Herzen waren und blieben warm in der Gnade dieses heiligen Augenblicks.

Nach der Kommunion wurde feierlich das Dekret verlesen, mit dem das Heiligtum kanonisch errichtet wurde, und das die Spendung aller Sakramente erlaubt. Dies ist das erste kanonisch vom Bischof errichtete Schönstatt-Heiligtum in Chile, mit Dekret und allem!

In feierlicher Prozession wurde das Allerheiligste vom Bischof ins Heiligtum getragen, während die Seminaristen ein Taizé-Lied sangen: Laudate Dominun. Dank der Großbildleinwand konnten alle miterleben, mit welcher Andacht der Bischof und die Priester im Heiligtum eucharistische Anbetung hielten, nachdem der Heiland eingezogen war. Es waren Minuten tiefer Andacht.

Schließlich kam der Bischof aus dem Heiligtum zurück, und verlas den päpstlichen Segen, den der Nuntius für diesen Tag vermittelt hatte; nach dem Schluss-Segen stimmten alle in die Schönstatt-Hymne ein: Breit um uns deinen Mantel...

Die Feier geht weiter…

Die Feiern gingen noch weiter, wenn auch mit weniger Publikum. Bis bald Mitternacht noch gab es Lieder, Darstellungen und andere Aktivitäten. Die zweieinhalb Stunden der Einweihung waren schnell vergangen. Es war ein verregneter, kalter Nachmittag, aber erfüllt von Gnaden, und trotz der eisigen Kälte brannten die Herzen. Unvergesslich! Nun ist es an der Schönstattfamilie von Buin Maipo und ihren Beiträgen zum Gnadenkapital, dieses Heiligtum lebendig zu erhalten, damit die Gottesmutter von hier aus viele jugendliche Herzen an sich ziehen kann.

Bericht in Tele 13

Fotoalbum (Diana González)


Top