Nachrichten
Misiones 2021: Erste Online-Jugendandacht im Saterland
Das Vorort-Vorbereitungsteam der Misiones-Online-Jugendandacht der katholischen Kirchengemeinde St. Jakobus Saterland (Foto: Hellmann)
Sr. Anrika Dold. Am letzten Sonntagabend im April fand die erste Online-Jugendandacht in der über 10jährigen misiones-Geschichte in Deutschland statt. Dieses von der katholischen Kirchengemeinde St. Jakobus Saterland zusammen mit den misioneras und misioneros angebotene digitale „Gebetsformat“ richtete sich besonders an junge Menschen, aber auch an alle Interessierten aus dem Saterland und Gäste außerhalb der Gemeindegrenzen. „Bei dieser Online-Jugendandacht handelt es sich um eine moderne Form der Andacht von Jugendlichen für Jugendliche, die wir einfach einmal ausprobieren wollten“, so Marie Müller, eine der Verantwortlichen des Arbeitskreises „Misiones im Saterland“.
Die Geschichte Noahs auf das heute bezogen
Die Jugendandacht handelte von der Arche Noah und ihren Bezügen zu heute: „Was kann sie uns in unserer heutigen Situation für unseren Alltag mitgeben? Noah und seine Familie waren eingesperrt auf einem Schiff und konnten nicht rausgehen, hatten keinen Kontakt zu Freunden und Familie. Kommt uns das in der heutigen Zeit nicht ein wenig bekannt vor?“, so die Veranstalter des Arbeitskreises. In einer Neuinterpretation der Geschichte Noahs konnten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen neue Kraft und Hoffnung erfahren. Verschiedene Gruppen vor Ort haben sich aktiv an der Vorbereitung und Durchführung der Jugendandacht beteiligt, wie die Landjugend aus Sedelsberg und aus Strücklingen, die Messdiener aus Scharrel, die Firmlinge der Pfarrei und die neue Musikgruppe, die sich extra für diesen Abend formiert hatte. Den Link zur Zoomkonferenz gab es auf der Homepage der Kirchengemeinde.
Die Musikgruppe Sedelsberg hatte sich für diesen Abend neu formiert (Foto: Heitmann-Meyer)
Über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Online-Jugendandacht
Dass sich an diesem Abend dann über 100 Personen zugeschaltet haben, darunter auch der Pfarrer der Gemeinde, Pfarrer Ludger Fischer, sowie zwei Pasoralreferentinnen, hat alle Erwartungen übertroffen! Im Sommer und im Herbst sind zwei weitere Jugendandachten dieser Art geplant.
Georg Pugge, Pfarreiratsvorsitzender, selbst auch im Arbeitskreis misiones engagiert, zeigte sich nach der Veranstaltung sehr zufrieden: „Bei unserer kleinen Umfrage am Ende haben 63% angegeben, sie hätten sich wohlgefühlt, und 66% würden nächstes Mal wieder kommen. Das hat mich natürlich sehr gefreut!“ Und Marie Müller ergänzt: „Es hat sich definitiv gelohnt, dranzubleiben. Und ich freu mich, dass wir es auf jeden Fall nochmal machen. Vielleicht können wir auch junge Familien mit ins Boot holen, um zu sehen, was sie daraus machen. Das Projekt spricht mich jedenfalls total an!“
„Misiones Saterland“ wegen Corona nun zum zweiten Mal verschoben
Der siebenköpfige Arbeitskreis „Misiones Saterland“ hat sich bereits 2019 gebildet, nachdem im Pfarreirat der Beschluss zur Teilnahme an „misiones-Glauben leben“ gefasst wurde. Mitglieder des Arbeitskreises waren dann im März 2020 in Schönstatt, gerade noch vor der Coronazeit, um mehr zum Projekt zu erfahren und sich auszutauschen. Im Herbst 2020 sollte „misiones – Glauben leben“ vor Ort durchgeführt werden, was aufgrund der aktuellen Lage leider nicht möglich war. Parallel zum Verschieben des Termins wurden andere, digitale Formate angedacht, um gerade mit den jungen Menschen vor Ort dennoch in Kontakt zu treten. Als langsam klar wurde, dass „misiones-Glauben leben“ auch 2021 nicht wie geplant stattfinden kann, liefen die Vorbereitungen zur Jugendandacht intensiv weiter. Das Projekt wird in der Reihe „Gute Idee“ auch vom Bischöflich-Münsterschen Offizialat in Vechta gefördert.
- Voraussichtlich wird die Misiones-Glaubenswoche dann im Frühjahr 2022 vor Ort durchgeführt.