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17. April 2021 | Deutschland | 

Ein Baumeister für das Reich Gottes - Pfarrer Georg Egle verstorben


Todesanzeige Pfarrer Georg Egle (Foto: Christian Löhr)

Hbre. Kurz vor dem Bündnistag im April, hat der himmlische Vater Pfarrer Georg Egle am Morgen des 17. April 2021 in die ewige Heimat gerufen. „Mit großer Bestürzung und Trauer habe ich erfahren, dass unser lieber Mitbruder, Georg Egle, gestorben ist“, schreibt Pfarrer Klaus Rennemann, Verantwortlicher für die Regio Süd des Schönstattinstitutes Diözesanpriester, dem auch Georg Egle angehörte, in einer Mitteilung an die Gemeinschaft. „Seine Schwester Anna fand ihn am Morgen friedlich eingeschlafen in seinem Bett liegend.“

Einige Stationen seines Wirkens

Georg Egle wurde am 30. Juni 1939 als eines von sieben Geschwistern in Sontheim geboren und wuchs auf dem elterlichen Bauernhof in Kirchbirlingen auf. Er besuchte das Gymnasium in Ehingen an der Donau. Für den Priesterberuf hat er sich bereits bei seiner ersten heiligen Kommunion entschieden. Daher nahm er nach dem Abitur das Theologie-Studium in Tübingen auf und absolvierte weitere Studien in München sowie in Würzburg. Am 9. Juli 1966 wurde er von Bischof Carl-Joseph Leiprecht in Rottenburg zum Priester geweiht. Im Bistum Rottenburg-Stuttgart wurde er u.a. als Vikar in Ochsenhausen und als Pfarrer in Fellbach, Schramberg und später in der Seelsorgeeinheit Eutingen eingesetzt.

Schon als Jugendlicher nahm er an Angeboten der Schönstatt-Mannesjugend teil und übernahm dort selbst Verantwortung. 1958 war er unter anderem bei der Errichtung des großen Kreuzes beim Schönstatt-Heiligtum in Cambrai, Frankreich mit dabei. Während seines Theologiestudiums traf er sich mit anderen Theologiestudenten im Schönstatt-Theologenbund. Als Priester begleitete er verschiedene Gliederungen der Schönstatt-Bewegung im Bistum Rottenburg-Stuttgart und war von 1997 bis 2009 Diözesanleiter.

Hervorzuheben ist sein Einsatz für das Generalstatut der Schönstatt-Bewegung, das er als Mitglied des internationalen Generalpräsidiums mit auf den Weg gebracht und für dessen Anerkennung durch die kirchlichen Behörden er sich unermüdlich in Rom engagiert hat.

Mitverantwortung für das Priesterhaus Moriah und das internationale Schönstatt-Zentrum Belmonte

Auf seinem Weg zum Priestertum war Georg Egle an der Neugründung der Gemeinschaft des Schönstatt-Priesterverbandes beteiligt. Diese Gemeinschaft, die bereits 1945 im Beisein Pater Josef Kentenichs gegründet worden war, durfte im Zusammenhang mit den kirchlichen Visitationen Schönstatts nicht weiter aktiv sein. Durch die unabhängige Initiative zweier Gruppen von Priestern und Theologen, zu denen auch Georg Egle gehörte, wurde die Gemeinschaft 1962 neu auf den Weg gebracht.

Die Entscheidung, endgültig Mitglied im Schönstattinstitut Diözesanpriester sein zu wollen, besiegelte Egle mit dem „Ewigkontrakt“ am 26. November 1970. In diesem Institut trug er als stellvertretender Generalrektor über viele Jahrzehnte Mitverantwortung im Generalrat. „Er gehörte zu denen der ersten Stunde und lebte ganz und gar aus der Spiritualität und dem Charisma unseres Gründers, Pater Josef Kentenichs“, so Rennemann.

Egle war wesentlich mitverantwortlich für den Bau des Priesterhauses Berg Moriah, das Sitz und Heimat der international verbreiteten Priestergemeinschaft ist. Mitbrüder und Verantwortliche aus der Bewegung bewunderten seine Fähigkeit, als „Baumeister Gottes“ in enger Zusammenarbeit mit dem Architekten, Details und das große Ganze nie aus den Augen zu verlieren. Mit seinem jahrzehntelangen Einsatz für die Planung und Realisierung des internationalen Schönstatt-Zentrums Belmonte, zu dem das Matri Ecclesiae-Heiligtum und das internationale Zentrum „Domus Pater Kentenich“ gehören, hat er sich für ein weiteres Projekt engagiert und aufgeopfert, das weit über seine Gemeinschaft hinaus wichtig ist für die internationale Schönstatt-Bewegung und – wie er sich immer erhoffte – für die Kirche von morgen.

Selbstverständlich Gott und den Menschen zugewandt

Für viele Menschen war Pfarrer Egle bis ins hohe Alter Begleiter, Gesprächspartner und Freund. „Selbstverständlich Gott und den Menschen zugewandt“ (Amtsblatt der Gemeinde Heroldstatt, wo er zuletzt in Laichingen als Pensionärspfarrer gewirkt hat) hat er mit seiner Art und Weise als Priester zu wirken, Menschen gutgetan und für das Reich Gottes gewonnen. „Und er war ein Mitbruder, der ganz treu, hilfsbereit, absolut geradlinig und recht gehandelt und gelebt hat“, so Klaus Rennemann.

Mehr Informationen

  • Requiem und Beerdigung finden am Freitag, 23.04.2021 statt.
    • 14 Uhr Beerdigung Friedhof Laichingen
    • 15 Uhr Eucharistiefeier Kirche Maria Königin Laichingen
      Die Plätze in der Kirche sind unter Coronabedingungen sehr begrenzt und können nur mit Einladung und nach Absprache belegt werden.
      Die Eucharistiefeier wird im Internet live übertragen.
  • Erinnerungen an Georg Egle
  • Am Donnerstag, 22.4.2021, um 19.00 Uhr, wird in der Anbetungskirche Berg Schönstatt, Vallendar, ein Dankgottesdienst für Georg Egle gefeiert werden. (Online-Anmeldung über die Anmeldung Anbetungskirche). Dieser Gedenkgottesdienst in der Nähe des Grabes von Pater Josef Kentenich, mit dem Pfarrer Egle so sehr verbunden war, wird ein österlich-marianisches Gepräge haben.

  • Kondolenz-Adresse: Schönstattinstitut Diözesanpriester, Generalrektor Christian Löhr, Berg Moriah D-56337 Simmern/Ww., ch_m_loehr@hotmail.com

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