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18. März 2021 | Deutschland | 

Der eigenen Kindlichkeit auf der Spur – Alternative zum leistungsorientierten Männerbild


Herausforderung: Mann sein und Kind bleiben (Foto: Lorraine Cormier, Pixabay)

Herausforderung: Mann sein und Kind bleiben (Foto: Lorraine Cormier, Pixabay)

Peter Hagmann/Hbre. Beim zweiten Teil der von der „Männerwerkstatt 2022“ veranstalteten Online-Trilogie unter dem Thema „Begegnung mit dem Besten in mir“ nahm der Referent des Abends, Pater Herbert King, mit dem Aspekt „Erlösung/Befreiung des Kindlichen in mir“ für Männer eher ungewohnte Gedanken in den Fokus. Zum monatlichen Sonntagabendtermin trafen sich am 7. März wieder zahlreiche Männer aus ganz Deutschland online, um Pater Herbert King zu hören und sich anschließend darüber auszutauschen.

Gegenentwurf zum alltäglich erlebten und erwarteten Bild vom Mann

Das biblische Bild des kleinen Mose, der im Binsenkörbchen ausgesetzt wird, dessen Leben bedroht ist, der aber schließlich gerettet wird, ist eines der Bilder, mit denen Pater Herbert King die Zuhörer konfrontiert, um sie anzuregen, sich auf die Suche nach der eigenen Kindlichkeit in ihrer männlichen Identität zu machen. Beim Hören dieser Geschichte gelte es, die damit verbundenen Gefühle zuzulassen, um damit einen Zugang zur Verletzlichkeit der kindlichen Seele auch bei sich selbst zu finden.

Wenn Männer heute zu hören bekommen, die sollen und dürfen auch Kind sein, sie sollen und dürfen sich in die Hand Gottes fallen lassen, sie sollen und dürfen kindlich vertrauend, sorglos und empfindsam sein, dann höre sich das für die meisten schon fast als Gegenentwurf zum alltäglich erlebten und erwarteten Bild vom Mann an. Von sich „Fallen lassen“ und „Angenommen sein“ eher keine Spur. Erwartet wird Leistungsfähigkeit, Stark sein, Härte und Kraft. Männer, die befürchten, verletzt zu werden, weil sie nicht mithalten können, tun sich schwer mit dem Gedanken „Gottes geliebtes Kind zu sein“, sich „als Wunschkind Gottes“ zu erleben.

Hier einen Perspektivwechsel im eigenen Selbstbild zu schaffen, sei für Männer eine große Herausforderung. In den Gesprächen der Teilnehmenden untereinander kam dann immer wieder zum Ausdruck, dass das Loslassen von unrealistischen Selbstbildern und dieses „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder…“, das Jesus auch Männern aufgetragen hat, einer tiefsitzenden Sehnsucht nach Echtheit entspricht. Die Entdeckungsreise zum „Kindlichen in mir“ hat begonnen …

Logo Männerwerkstatt (Foto: Männerwerkstatt 2022)

Weiteres Online-Meeting geplant

  • Zusammen mit dem Referenten Pater Dr. Herbert King ist weiteres Online-Meetings geplant am:
    Sonntag, 11. April 2021, 20:15 Uhr
    Thema:
    „Wunden, die leuchten (Osternacht): Gelungene Leidbewältigung als Begegnung mit dem Besten in mir“
  • Internetseite: www.maennerwerkstatt2022.org
  • DOWNLOAD: Flyer  (pdf)

Mehr Informationen

Die „Männerwerkstatt 2022“ möchte Männer Generationen übergreifend ansprechen, die Spur Gottes in ihrem Leben zu suchen. Die Initiatoren sind in der Spiritualität Schönstatts geistig beheimatet und haben sich überregional vernetzt. Zielgruppe für die Online-Meetings sind Männer aller Altersstufen, die ein religiöses Interesse haben und an ihrer Persönlichkeit arbeiten wollen!


 


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