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23. Dezember 2020 | International | 

Weihnachtsgrüße aus Kaliningrad/Russland


Bedürftige erhalten Unterstützung von der Suppenküche der Pfarrgemeinde (Foto: Kaliningradpost)

Bedürftige erhalten Unterstützung von der Suppenküche der Pfarrgemeinde (Foto: Kaliningradpost)

Hbre/Cbre. Seit Jahren leben und arbeiten zwei Schönstätter Marienschwestern in Kaliningrad in Russland. Neben ihrem Engagement für die Pastoral einer Pfarrei konzentrieren sie sich in ihrer Arbeit auf Wohnungs- und Obdachlose und Menschen, die zu wenig zu Essen haben oder krank sind. Dazu betreiben sie eine Suppenküche und eine ambulante Krankenstation für die dortige Bevölkerung.

Pfarrer und Pfarrhelferin teilen Hilfspakete aus (Foto: Kaliningradpost)

Pfarrer und Pfarrhelferin teilen Hilfspakete aus (Foto: Kaliningradpost)

In der Küche werden die Hilfspakete zusammengestellt (Foto: Kaliningradpost)

In der Küche werden die Hilfspakete zusammengestellt (Foto: Kaliningradpost)

Vorrat für den Winter (Foto: Kaliningradpost)

Vorrat für den Winter (Foto: Kaliningradpost)

Corona zwingt die Suppenküche und Lebensmittelhilfe neue Wege zu gehen

Schwester M. Gisela, die von ihren jährlichen Exerzitien gerade noch rechtzeitig aus Schönstatt zurückkehren konnte, bevor wegen der Corona-Pandemie im März die Grenzen dicht gemacht wurden, schreibt in ihrem Weihnachtsbrief, wie viel Umorganisieren und Improvisation das Leben mit dem Virus für ihre Arbeit erforderte.

Zunächst konnten die Bedürftigen noch kommen und sich ihre Suppe abholen. Leider war das Essen vor Ort nicht mehr möglich, was sonst von den Menschen gerne wahrgenommen wurde, um wenigstens einmal am Tag Gemeinschaft mit anderen zu finden. Für die Senioren stellten die Schwestern und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Verpflegungspakete zusammen, damit sie nicht jeden Tag neu kommen und sich der Gefahr der Ansteckung aussetzen mussten. Inzwischen gibt es Ausgangsverbote. Deshalb packen die Schwestern und ihre Helfer Lebensmittelpakete und liefern diese an die am härtesten Betroffenen aus. Eine besondere Schwierigkeit dabei ist die Tatsache, dass alles teurer geworden ist.

Engagement und Hilfe aus der Gemeinde

Zum Glück unterstützen hilfsbereite Menschen die Arbeit, heißt es im Weihnachtsbrief der Schwestern. „Eine kleine Bäckerei brachte uns eine Zeit lang Brot, das wir weiterschenken konnten“, so Schwester Gabriela. „Ein Mann aus der Gemeinde war mit Freunden zum Angeln und hat uns fast jeden Tag mehrere Fische gebracht, mit denen wir Familien helfen konnten. Viele Gemeindemitglieder haben ihre Spende, die sie sonst am Sonntag ins Körbchen legten, überwiesen.“ Die herbstlichen Gemüsespenden haben die Schwestern eingefroren, damit jetzt Suppen daraus gemacht werden können: Vorsorge für den Winter.

Umstellungen in der pastoralen Arbeit

Auch die Gemeindearbeit wurde umgestellt. Da der Pfarrer schon länger eine digitale Gruppe interessierter Gläubigen mit Impulsen versorgte, wurde diese Gruppe vergrößert, damit die Gläubigen, die jetzt nicht mehr in die Kirche konnten, auch davon profitieren konnten. Da die Technik nur 250 Personen digital zulässt, wurden kurzerhand zwei Gruppen je 250 Personen gegründet. Auf digitale Weise konnte seit dem Frühjahr die heilige Messe wöchentlich übertragen werden, sowie im Mai Maiandachten und kurze 3 Minuten Impulse über die Gottesmutter. Ab Sommer waren wieder Gottesdienste mit Abstand möglich. Es wurde eine zusätzliche Messe eingeführt für die Schulkinder und ihre Eltern mit anschließender Familienkatechese. Viele Eltern haben niemals einen Religionsunterricht besucht und freuen sich so über neue Impulse.

Weihnachtswunsch aus Kaliningrad

„In dieser schwierigen Situation wissen wir uns vom Gebet unserer Mitschwestern und vieler unserer Leser der Kaliningrad-Post getragen“, schreiben Schwester M. Angele und Schwester M. Gisela in ihrem Weihnachtsbrief 2020. „Herzlich danken wir Ihnen für Ihre vielfältige Unterstützung. Im Gebet sind wir mit allen vereint, auch mit denen, die an COVID-19 verstorben sind und die uns vorher unterstützt haben.“

Unterstützungsmöglichkeit

  • Wer gerne die Arbeit der Schwestern unterstützen möchte: Schönstätter Marienschwestern, VR Bank Westthüringen, Kennwort „Kaliningrad“, IBAN: DE97 8206 4038 0000 4546 56 BIC: GenodeF1MU2
  • auf Wunsch ist eine Spendenbescheinigung möglich
  • Kontakt zu den Schwestern in Kaliningrad:
    Schönstätter Marienschwestern Provinzialat Borken
    Schw. Marisa Spickers
    Kapellenstraße 60, 46325 Borken
    Telefon: 02861 – 923-0
    Mail: provinz.borken@s-ms.org
  • DOWNLOAD: Kaliningrad-Post (PDF)
Gottesdienste unter Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln waren im Sommer möglich (Foto: Kaliningradpost)

Gottesdienste unter Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln waren im Sommer möglich (Foto: Kaliningradpost)


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