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27. Oktober 2020 | Deutschland | 

Happy Birthday – 20 Jahre Verbundenheit – 20 Jahre alternative Kraftquelle


Schönstatt-Heiligtum der Verbundenheit, Erzbistum Bamberg, feiert 20jähriges Bestehen (Foto: Schoenstatt-Bamberg)

Schönstatt-Heiligtum der Verbundenheit, Erzbistum Bamberg, feiert 20jähriges Bestehen (Foto: Schoenstatt-Bamberg)

Hbre. Das „Heiligtum der Verbundenheit“ im Schönstatt-Zentrum Marienberg in Scheßlitz, Diözese Bamberg, konnte am Sonntag, 18. Oktober 2020, seinen 20. Geburtstag feiern. Wegen der Covid-19-Pandemie und der Hygienevorschriften sah die ehemalige Raketenstellung der NATO, die wegen der Wiedervereinigung Deutschlands vor 30 Jahren ihre Bedeutung verlor und danach einer friedlichen Nutzung zugeführt wurde, eher eine kleine und stille Feier. Doch die agile Schönstattfamilie im Bistum Bamberg ließ es sich nicht nehmen, ihr Heiligtum mit einem Jubiläumsgottesdienst und einem Rückblick zu feiern.

Happy Birthday – 20 Jahre alternative Kraftquelle (Foto: Siebenkäs)

Happy Birthday – 20 Jahre alternative Kraftquelle (Foto: Siebenkäs)

„Los ging es am Vormittag im kleineren Schönstattfamilienkreis“, berichtet Renate Siebenkäs, Verantwortliche für die Öffentlichkeitsarbeit des Zentrums. „Im Reinischhaus hielten Ann-Kathrin und Sophia gekonnt, souverän und sehr lebendig Rückblicke über 20 Jahre Heiligtum der Verbundenheit. Sie waren damals, am 22. Oktober 2000, gerade erst 10 Jahre bzw. 4 Wochen alt.“ 20 Jahre Heiligtum der Verbundenheit sei ein segensreicher Tag gewesen, der zwar wegen den Hygienevorschriften eher still, aber umso herzlicher gefeiert worden sei.

„Heute geht ein neues Kraftwerk ans Netz!“

Zum Jubiläumsgottesdienst waren die Marienbergfreunde eingeladen, die Diözesanpräses Martin Emge voll Freude begrüßen konnte und die sich gerne an das Jahr 2000 erinnerten. „Für einige herrschte damals Weltuntergangsstimmung. Für uns Christen eine richtige Aufbruchsstimmung ins neue Jahrtausend“, so Emge. Und tatsächlich sei es damals auf dem Marienberg erst richtig losgegangen. Der damalige Bamberger Erzbischof Karl Braun, der die Einweihung des Heiligtums vorgenommen hatte, habe das mit den Worten formuliert: „Heute geht ein neues Kraftwerk ans Netz!“

1996 – Übernahme des Marienbergs

In seiner Festpredigt hielt Diözesanpräses Martin Emge einen spannenden Rückblick: Er erinnerte daran, dass bis 1996 zunächst der Hallstadter Kreuzberg, wo es ein altes MTA-Bild im Wald gab und einen Mariengedenkstein, an dem bereits verschiedene Feiern stattgefunden hatten, als Ort für ein mögliches Schönstatt-Heiligtum im Gespräch war. Doch 1996 habe Gott die Türe für den heutigen Marienberg geöffnet. „Als uns dieses Areal angeboten wurde, schlichen wir zunächst um das Gelände herum und dachten uns: ‚O Gott!‘. So ein riesiges Areal mit meterhohem Gras, die herunter gekommenen Gebäude mit vergitterten und eingeschlagenen Fenstern. Wie sollen wir das als kleine Schönstattfamilie alles stemmen?“, so Emge. Die Frage sei heftig diskutiert worden und schließlich habe die Schönstattfamilie im Juli 1996 an das Erzbistum Bamberg ein deutliches Ja signalisiert, was zu einer feierlichen Vertragsunterzeichnung am 16. Oktober 1996 geführt habe.

Corona-bedingt war es nur eine kleine Feier am 18. Oktober 2020 (Foto: Siebenkäs)

Corona-bedingt war es nur eine kleine Feier am 18. Oktober 2020 (Foto: Siebenkäs)

Predigt: Diözesanpräses Martin Emge (Foto: Siebenkäs)

Predigt: Diözesanpräses Martin Emge spricht über das Gott-Vater-Symbol, das die Bamberger Schönstattfamilie als Geschenk zum Jubiläum erarbeitet. (Foto: Siebenkäs)

Das Symbol zeigt in der Mitte einen kunstvoll geschliffenen Kristall, der die Pupille eines Auges andeuten soll. Darunter sind zwei grafische Elemente aus dem Logo der Bamberger Schönstatt-Bewegung eingearbeitet: ein grüner Bogen, der den Marienberg symbolisiert und ein roter Korallenstein, der auf eine Rose hinweist, die für Pater Franz Reinisch steht. Er ist ein besonderer Patron des Marienberges. Die Linien im Raum des Dreiecks weisen auf die Lebenswelten hin: auf Familie und Kirche, auf Bildungs- und Arbeitswelt, sowie die Gesellschaft. Über all dem ruht Gottes liebender Blick.

Einweihung des „Heiligtums der Verbundenheit“ im heiligen Jahr 2000

Dem Schwung der damals jungen Generation und der Gnade des Heiligen Jahres 2000 sei es zu verdanken, dass das Schönstatt-Heiligtum im Jahr 2000 eingeweiht werden konnte. Am 26. September 1999 war der Spatenstich erfolgt und am 8. Oktober 1999 der Grundstein gelegt worden. Ein ergreifendes Weihnachtsfest sei im Rohbau möglich gewesen.

Wenn man die Geschichte betrachte, so komme man aus dem Staunen nicht mehr heraus, so der Prediger. „Ganz viel Segen, noch mehr Gnade durften wir erfahren. Unendlich viele Baueinsätze, damit das Zentrum schöner wird. Aber erst, als die Kapelle gebaut war, kamen die Menschen in immer größer werdenden Scharen. Zunächst waren es Hunderte, dann wurden es Tausende, inzwischen kommen rund 25.000 Menschen im Jahr auf den Marienberg. Diese Zahlen sind mehr als schwindelerregend, wenn man an die kleinen Anfänge denkt. Sie zeugen von ganz viel Gnade aus dem Kraftwerk der ‚alternativen Energien‘, einer wachsenden Wallfahrtsbewegung und zahlreichen Bildungsveranstaltungen, die die Frohe Botschaft weitergeben, den Glauben festigen und vertiefen wollen“, so Martin Emge.

Alles, was in den vielen Jahren geschehen sei, sei eigentlich weit über die Kräfte der Bamberger Schönstattfamilie hinaus gegangen. „Eine kleine Schar, arm wie die Kirchenmäuse, aber fleißig wie die Bienen und opferfreudig durch unzählige Zeit-, Arbeit- und Kuchenspenden. Hinzu kommt die große Schar derer, die im Hintergrund für alle Anliegen mitgebetet haben. All dies und die vielen kleinen und großen Spenden, halfen mit, den Marienberg als geistliches Zentrum aufzubauen“, hielt der Diözesanpräses dankbar fest.

Nun setzt die Schönstattfamilie auf die neue Generation, die dieses Heiligtum mit neuen Ideen in die Zukunft führe. „Die Türen stehen dafür weit offen. Wenn wir miteinander unseren Weg im Liebesbündnis gehen, sind wir unschlagbar stark! Schauen wir mutig nach vorne“, so Emge zum Abschluss seiner Predigt.

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