Nachrichten
Mauern, die zum Staunen anregen – Grafitto im Schönstattzentrum Trier eingeweiht
Die Künstler Raimund Mylius und Pierre Striebeck geben bei Einweihungsfeier am 18. Oktober 2020 Einblick in die Entstehung des Graffito (Foto: Baumeister)
A. M. Brück. Eindrucksvoll ist das Graffiti-Kunstwerk von Raimund Mylius und Pierre Steinbeck, zwei in Trier ansässige Künstler. Sie haben innerhalb von sechs Wochen auf der 45 m langen und 3,5 m hohen Mauer, die den Park der Schönstätter Marienschwestern begrenzt, monumentale Tier- und Naturmotive entstehen lassen. Auf Grau- und Brauntönen mit großen, geschwungenen Linien sind farbenfroh Frösche, Schmetterlinge, Fische und Adler entstanden. Der aufgesprühte Ast eines Nadelbaumes schafft die Verbindung zum dahinter liegenden Park. Im Schöpfungsjahr, das Papst Franziskus ausgerufen hat, ist dieses Graffito eine liebenswürdige Aufforderung, die Natur mit neuen Augen zu sehen.
Einen Gesamteindruck vom Grafitto erhält man nur, wenn man weiter zurücktritt (Foto: Baumeister)
Die Darstellung ist von japanischer Malkunst inspriert (Foto: Baumeister)
Das Trierer Schönstattheiligtum inmitten uralter Bäume (Foto: Baumeister)
Von japanischer Malkunst inspirierte Darstellungen
Pfarrer Ralf-Matthias Willmes würdigte bei der Segnung das Kunstwerk und machte deutlich, dass der 5. Schöpfungstag mit der Entstehung der Tiere zu Land, zu Wasser und in der Luft hier eine vielfarbige Ausprägung erfahren hat. Melanie Welsch, Kulturstiftung Trier, freute sich sichtlich, dass dieses von der Stiftung geförderte Werk, eine Erweiterung der modernen Kulturgüter in Trier sei. Die beiden Künstler ermöglichten mit wenigen Worten eine Reise in die von japanischer Malkunst inspirierten Darstellungen. Durch die musikalische Umrahmung der Liedermacherin Anja Geishecker war es für alle Besucher ein sehr unterhaltsamer und zugleich inspirierender Nachmittag.
Der Einweihungsfeier am 18. Oktober 2020, dem 106. Gründungstag Schönstatts, schloss sich ein Festgottesdienst OPEN AIR im Park des Schönstattzentrums an. Pfarrer Jörg Schuh war beeindruckt von diesem Nachmittag und davon, dass rund um das Schönstattzentrum in Trier ein solches Netzwerk entstanden ist, das so viele Menschen verbindet. „Schön, dass das Heiligtum lebt,“ so seine Erfahrung an diesem Nachmittag.
„Da wünschte man sich eine Mauer ums Haus.“
„Das ist ja großartig! Meinen Glückwunsch zu diesem Projekt.“ - „Da wünschte man sich eine Mauer ums Haus.“ – Von der Begeisterung der Besucher an diesem Tag können sich alle anstecken lassen, die das Kunstwerk, den dahinterliegenden Park, die kleine Kapelle inmitten der uralten Bäume auch in Corona-Zeiten sicher und ungehindert besuchen möchten. Tägliche Öffnungszeit: 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Adresse: Schönstattzentrum, Reckingstraße 5, 54295 Trier