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12. Mai 2010 | Deutschland | 

Kapellchenfest mit Generalvikar Msgr. Michael Fuchs


Unter deinem Schutz und Schirm: Kapellchenfest in Nittenau, RegensburgPfr. Adolf Schöls. Zum diesjährigen Kapellchenfest am Schönstattzentrum Nittenau durfte die Schönstattbewegung den Regensburger Generalvikar Msgr. Michael Fuchs willkommen heißen. Trotz Regenwetters herrschte eine angenehme und frohe Stimmung unter den ca. 200 Teilnehmern. Am Ende des Gottesdienstes sandte der Generalvikar mehrere Bilder der Pilgernden Gottesmutter aus und segnete den neuen Verkaufsraum.

 

EinzugZu Beginn des Kapellchenfestes versammelten sich die Gläubigen am Pilgerplatz beim Heiligtum. „Berufen-geweiht-gesandt" stand als Motto über dem Vorprogramm. AKentenich zeigte H. Pfr. Georg Frank einige Aspekte aus dem Priesterleben des Gründers der internationalen Schönstattbewegung auf:

Der Priester soll ein Hirte im Sturm der Zeit sein, der auf die Umbrüche unserer Zeit reagiert. Pater Kentenich hat immer versucht herauszuhören, was Gott will. So wurde er zu einem Priester mit dem Ohr am Herzen Gottes. Aber genau so wichtig war ihm, die Hand am Puls der Zeit zu haben und herauszuhören, was Gott uns in der jeweiligen Zeit sagen will, denn Zeitenstimmen sind auch Gottes Stimmen. Pater Kentenich kündete mit der Sprache eines Propheten die Gottesmutter und das Liebesbündnis mit ihr. Er stand im Dienste einer sich erneuernden Kirche. Und darum steht auf seinem Sarkophag „dilexit ecclesiam", er liebte die Kirche.

EucharistiefeierBei der anschließenden Eucharistiefeier mit Generalvikar Msgr. Michael Fuchs, stand das Herz als Symbol im Mittelpunkt. Als Spiritual im Studienheim in Schönstatt formulierte Pater Kentenich 1912: „Ich stelle mich euch hiermit vollständig zur Verfügung mit allem, was ich bin und habe: mein Wissen und Nichtwissen, mein Können und Nichtkönnen, vor allem aber mein Herz."

Der Altenthanner Familienchor, verstärkt durch Familie Kneidl aus Weiden, gestaltete den Gottesdienst musikalisch.

Unter deinen Schutz und Schirm

Der Diözesanpräses, Pfr. Adolf Schöls begrüßte zu Beginn des Gottesdienstes den Hauptzelebranten und die Gläubigen:

Es ist mir eine besondere Freude heute in unserer Mitte unseren Generalvikar Msgr. Michael Fuchs begrüßen zu dürfen...Wir freuen uns richtig und es ist schön, dass der Vertreter des Bischofs heute in unserer Mitte ist. Ich darf auch Sie alle ganz herzlich begrüßen, die Sie trotz des Wetters gekommen sind und ausharren. Wasser braucht die Erde! - Wir weniger momentan - aber das halten wir durch!"

Im HeiligtumHerr Generalvikar Msgr. Michael Fuchs sagte in seiner Begrüßung u.a.: „Ich bin mit großer Freude heute hierher gekommen, um mit Ihnen dieses Kapellchenfest zu feiern. Kapellchen - das hört sich an, wie etwas Kleines, etwas Unbedeutendes. Kapellchen, das könnte ein kleines Spielzeug sein. Aber das Kapellchen, das so klein wirkt im Namen, hat eine große Bedeutung. Und es ist ein schöner Brauch, dass an den Schönstatt(zentren) überall ein ähnliches Kapellchen aufgebaut wird in Erinnerung an das Heiligtum von Schönstatt. Und wenn wir jetzt, am 2. Mai, dieses Fest feiern, dann tun wir es im Gedenken und im Bewusstsein, dass wir uns alle unter den Schutz Mariens stellen. „Unter deinen Schutz und Schirm" heißt eines der ältesten Mariengebete und wie könnte uns das bewusster werden als heute, wo wir alle eine „Schirmerfahrung" haben. Maria spannt ihren Schirm über uns auf, beschützt uns vor vielen Gefahren. Wir dürfen uns dem Schutz der Dreimal Wunderbaren Mutter heute ganz besonders anvertrauen...

Im Dienst Jesu

PredigtIn seiner Predigt ging der Generalvikar zunächst auf die aktuelle Situation in Welt und Kirche ein. Ausgehend von den Sonntagslesungen machte er Mut, unseren Weg als Christen zu gehen an der Hand Mariens. „Warum haben die Christen Maria durch all die Jahrhunderte immer als die schönste Braut dargestellt, von den Zeichnungen in den römischen Katakomben angefangen bis zur Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt. Weil sie schön ist durch die Liebe Gottes und weil sie ein Vorausbild für die vollendete Kirche ist, für die schöne Stadt Jerusalem, die strahlend von Himmel herab kommt. In all der Brüchigkeit und Sündigkeit der Christen wird unsere Sehnsucht nach dieser Zukunft nur noch größer. Vielleicht kann man es vergleichen: die Sehnsucht nach der Sonne, wird größer, je stärker der Regen herabfällt. Aber das macht uns nichts aus. Aber das macht uns nicht irre, sondern nur mutig... Wer sich Maria hingibt, ist auf dem besten Weg zu Jesus und stellt sich seinem Dienst zur Verfügung... Lassen wir uns anstecken von der Zuversicht, die einen heiligen Paulus und einen heiligen Barnabas beflügelt hat auf ihrer Missionsreise und gehen wir unseren Weg mit dem Mut eines Pater Kentenichs, der ganz im Vertrauen auf die Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt sein Leben, ja v.a. sein Herz in die Hände Gottes gelegt hat."

Am Ende des Gottesdienstes erneuerte die Schönstattfamilie das Liebesbündnis mit der Gottesmutter. Msgr. Michael Fuchs segnete anschließend im Heiligtum die mitgebrachten Bilder der Pilgernden Gottesmutter und sandte drei neue aus. Bevor alle zu Kaffee und Kuchen eingeladen waren, segnete der Generalvikar noch den neuen Verkaufsraum im Schönstattzentrum, in dem religiöse Bücher, Karten, Andachtsgegenstände... erworben werden können. Eng gedrängt saßen die Gläubigen beim Gottesdienst unter den Zelten und anschließend bevölkerte man zum Kaffeetrinken alle Räume, die im Haus zur Verfügung standen.

Und es regnete weiter ... na und?

Nach dem Kaffe war nochmals eine Gelegenheit, auf Pater Kentenich zu schauen. Sr. Marlies Stetter zeigte einige Streiflichter aus dem Priesterleben Pater Kentenichs auf: Er war einer, der von früher Kindheit an sich von Gott zum Priestertum berufen wusste; einer, der selber ganz Mensch war und ganz für die anderen Menschen da war. Er verstand es, Menschen für Gott zu gewinnen, die Liebe Gottes für andere durch sein Leben erfahrbar zu machen. Und er will von der Ewigkeit aus weiter für uns sorgen: „Im Himmel gibt es keine Begrenzung von Raum und Zeit... Meine Seligkeit im Himmel wird darin bestehen, Ihnen mehr sein zu dürfen, als ich es auf Erden sein kann", so sagte Pater Kentenich einmal in einem Gespräch. Es liegt an uns, ob wir seine Liebe und Fürbittmacht heute erfahren. Öffnen wir uns seinem Wirken!

Obwohl es den ganzen Nachmittag regnete, tat dies der frohen und familienhaften Stimmung keinen Abbruch.


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